25.04.2010 Alter: 15 Jahr(e)
Von: Richard Reu­ters
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Informa­ti­ons­ver­an­stal­tung der Ini­tia­tive „Edere­ner Runde“ zu den The­men Rundwander­weg und Wil­libr­orduska­pelle

Am Don­ners­tag, den 22. April, ludt die Ini­tia­tive „Edere­ner Runde“ zu einer Informa­ti­ons­­ver­an­stal­tung in die Bürger­halle. Auf dem Pro­gramm stan­den Aus­füh­run­gen zum geplan­ten Rundwander­weg und zur Sanie­rung der Wil­libr­orduska­pelle. Etwa 50 inter­es­sierte Bür­ger fan­den sich ein, um sich über den Stand der Planun­gen zu informie­ren und Anre­gun­gen zu geben. Und nicht das Unwich­tigste: auch um Inter­esse an eine Mit­arbeit zu bekun­den.

Stand der Planun­gen zum Rundwander­weg und Aus­blick auf weitere Pro­jekte

Die Mode­ra­tion über­nahm Heinz Neuß und bat zuerst Heinz-Willi Spelt­hann an das Red­ner­pult, um über die Planun­gen zum Rundwander­weg zu refe­rie­ren.

Nach einer Einfüh­rung, in der er berich­tete, wie es zu der Idee zum Wander­weg kam, umriß er das Pro­jekt. Die ca. 4,2 km lange Rund­stre­cke um Ede­ren soll den Bürgern in ers­ter Linie einen gut begehba­ren Weg um das Dorf bie­ten. Bei den Planun­gen wurde auch den Bedürf­nis­sen der Land­wirt­schaft Rech­nung getra­gen und die Stre­ckenfüh­rung wurde mit der Ortsbauernschaft abge­stimmt. Da der Gesamt­weg mit sei­nen über 4 Kilome­tern recht aus­ge­dehnt ist, wer­den an meh­re­ren Stel­len Rastmög­lichkei­ten in Form von Bän­ken errich­tet. Die Pro­totypen der bei­den in Eigenleis­tung erstell­ten Bankva­ri­an­ten sind schon seit Länge­rem im Brüc­hel­chen zu bewundern.

Im Anschluß berich­tete Ortsvor­ste­her Norbert Reitin­ger über die tech­ni­sche Durch­füh­rung des Pro­jek­tes. Dies reicht von der Vor­be­rei­tung der Wege, dem Anfah­ren des Füll­ma­te­ri­als bis hin zur Ver­fes­tigung der Wege.

Jürgen Spelt­hann gab dann noch einmal einen detail­lier­ten Über­blick über den Stand der aktuel­len Planun­gen und der aktuel­len finan­zi­el­len Situa­tion, sowie einen Aus­blick über weitere, ange­dachte Pro­jekte:

Die Ini­tia­tive hat bereits Geld­spen­den von einigen Sponsoren, sowie Förder­mit­tel in Höhe von 20.000,- € aus dem Konjunktur­pa­ket II erhal­ten bzw. zuge­sagt bekom­men.

Da die Edere­ner Runde sich nicht auf die Ver­wirk­li­chung des Rund­wegs beschrän­ken will, sind weitere Pro­jekte ange­dacht. So könnte z.B. das Jugend­heim unter­stützt wer­den, eine Schutzhütte mit den Jugend­li­chen zusam­men errich­tet wer­den. Der Kinder­spiel­platz könnte ver­be­s­sert wer­den; hierzu wären evtl. Fördergel­der aus dem „Gelsen­was­ser Gene­ra­tio­­nen­projekt“ abrufbar. Es könnte ein Natur­lehrpfad im Brüc­hel­chen ange­legt wer­den und es könn­ten Baum­pa­tenschaf­ten ver­ge­ben wer­den. Eine Kunst­wiese am Rande der Rund­wander­­weges könnte ange­legt wer­den. Wie man sieht, gäbe es reich­lich loh­nende Betäti­gungs­fel­der. Schon fest ein­ge­plant ist eine Neu­auf­lage der Herbstwande­rung im November, die im ver­gan­ge­nen Jahr mit über 100 Teil­nehmern eine große Reso­nanz fand.

Im Anschluß an die Vor­träge kam man noch zu vie­len Ein­zelge­spräc­hen zusam­men, in denen die Planun­gen und die vor­liege­nen Vor­schläge diskutiert wur­den und auch schon einige weitere Anre­gun­gen gesammelt wer­den konn­ten.

Wich­tig ist es noch, hervor­zu­he­ben, dass die Ini­tia­tive „Edere­ner Runde“ - es wurde bewußt nicht die Form eines Ver­eins gewählt - nicht ihren Blick auf den Wander­weg beschränkt hat, sondern sich dar­über hin­aus als Ide­en­samm­ler und -ver­wirk­li­cher für weitere Pro­jekte ver­steht. Jürgen Spelt­hann rief zum Schluß die Mit­bür­ger zur Mit­arbeit auf - sei es durch Anre­gun­gen oder durch aktive Betei­ligung.

Rundherum ein erfolg­rei­cher Abend, der zeigte, daß enga­gierte Bür­ger etwas bewegen kön­nen und es lohnt, mit­ein­an­der reden!

Die anste­hende Sanie­rung der Wil­libr­orduska­pelle

Das zweite große Thema am Abend war die anste­hende Sanie­rung der Wil­libr­orduska­pelle. Die 1898 errich­tete Kapelle ist in ihrer Bau­sub­stanz extrem gefähr­det und benö­tigt eine fachge­rechte Sanie­rung, wenn wir sie nicht ver­lie­ren wol­len.

Burkhard Dieckmann legte als Ver­tre­ter des Kir­chen­vor­stan­des die Planun­gen und die Kalku­la­tion des beauf­­trag­ten Architek­ten offen. Die Kos­ten belau­fen sich nach Anga­ben des Architek­ten auf ca. 85.000 Euro. Dies umfaßt denkmalge­rechte Arbei­ten von Mau­rern, Stein­metz, Dach­de­cker, Gla­ser und Anstrei­cher sowie Kos­ten für die Einrüs­tung. Die Dach­sa­nie­rung alleine steht mit einem Anteil von 33.000,- € auf dem Papier. Obwohl das Bis­tum einen größe­ren Betrag zur Ver­fügung stellt, kann die Gemeinde allein den Betrag nicht schultern und ist auf Unter­stützung der Gemeinde angewie­sen.

Auch Pfar­rer Barisch apellierte, die Kapelle zu unter­stüt­zen. Obwohl sie kirch­lich eher sel­ten genutzt wird (Pro­zes­sio­nen, Kinder­kom­mu­nion), ist sie doch eines der wenigen markan­ten Bau­werke in Ede­ren und nicht zuletzt dadurch ein wich­ti­ger Bestand­teil der Gemeinde.