25.05.2011 Alter: 14 Jahr(e)
Katego­rie: Pfarrgemeinde, Kir­che

Von: Richard Reu­ters
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Bitt­pro­zes­sio­nen

Von Mon­tag bis Mit­t­woch - den drei Tagen vor Christi Himmel­fahrt - fin­den die alljähr­li­chen Bitt­pro­zes­sio­nen statt.

Die Bitt­tage sind christ­li­che Gebets- und Pro­zes­si­ons­tage vor dem Fest Christi Himmel­fahrt mit Bittgang und Flur- oder Bitt­pro­zes­sion. Der Pries­ter seg­net die Äcker, und alle bit­ten Gott um eine gute Ernte.

Bittgänge sind ein Jahr­tausend altes und geschätz­tes Zei­chen, den Glau­ben an Gott, an die Macht des ver­trau­en­den Gebe­tes und die hel­fende Für­spra­che der Hei­ligen zu bekun­den.

Sie las­sen sich auf eine Anord­nung des Bischofs Mamertus von Lyon im Jahr 469 zurückfüh­ren, wegen Erdbe­ben und Miss­ern­ten an den drei Tagen vor Christi Himmel­fahrt mit Fas­ten ver­bun­dene Buß­pro­zes­sio­nen zu hal­ten. Um 800 wur­den diese drei Bitt­tage auch von Rom ein­geführt, allerdings ohne vor­ge­schriebe­nes Fas­ten. Mög­li­cherweise sind sie auch in Ver­bindung zu brin­gen zu germa­ni­schen Rechtsbräu­c­hen, wonach jeder Grund­ei­gen­tü­mer einmal im Jahr sei­nen Besitz umschrei­ten musste, um den Besitz­an­spruch auf­recht­zuer­hal­ten. Der Brauch der Bittgänge ist häufig in länd­li­chen Regio­nen erhal­ten geblie­ben. In den letz­ten Jah­ren ist die­ser The­menkreis erwei­tert wor­den. So heißt es im Messbuch der katholi­schen Kir­che: „An den Bitt- und Qua­tember­ta­gen betet die Kir­che für man­nig­fa­che mensch­li­che Anliegen, besonders für die Früc­hte der Erde und für das mensch­li­che Schaffen“.

 Aus­zug aus Wiki­pedia