Kategorie: Dorfleben, Veranstaltung, Obstwiesenfreunde
Informationsabend der „Stiftung Rheinische Kulturlandschaft”
Unter reger Beteiligung fand am 27. November ein Informationsabend der „Stiftung Rheinische Kulturlandschaft” statt. Herr Haasenleder informierte über Förderungen zum Erhalt der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft und über die Nutzungsfähigkeit von Ausgleichs- und Ersatzflächen.
In der Gaststätte Comans hatten sich am 27. November interessierte Landbesitzer aus Ederen und den Nachbarorten eingefunden, um sich über die Themen "Erhalt der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft" und "Nutzungsfähigkeit von Ausgleichs- und Ersatzflächen" zu informieren.
Vermittelt durch Heinz Neuß folgte der Biologe Herr Haasenleder von der „Stiftung Rheinische Kulturlandschaft” einer Einladung der Ederener Obstwiesenfreunde, um über oben genannte Themen zu referieren.
Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft sieht sich als Maßnahmeträger, der von Planungsbüros entwickelte Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit Land- und Forstwirten vor Ort umsetzt. Dazu kauft oder pachtet (i.d.R. für 30 Jahre) die Stiftung vor Ort Ausgleichsflächen an. Dies können sowohl Weide- als auch Ackerflächen sein. Ackerflächen werden entweder als Artenschutzacker genutzt (siehe Beispiel unten) oder in extensiv genutze Grünflächen umgewandelt und z. B. mit alten Obstsorten bepflanzt. Sowohl die Pflege der Flächen als auch die Flächen selbst sind durch die Stiftung dauerhaft gesichert und werden mehrmals im Jahr kontrolliert. Ob Verpachtung oder Verkauf, die Stiftung übernimmt in vollem Umfang die Pflege der Flächen.
Beispielhaft sei eine ca. 2 ha große Fläche in Siersdorf genannt, die als Kompensation für den Windpark Siersdorf II dient. Als Maßnahme wurden auf 1 ha Blühstreifen eingesät. Der zweite Hektar wird als Artenschutzacker genutzt, der mit Getreide mit doppeltem Saatreihenabstand eingesät wurde. Die Fläche wird weder gedüngt, noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Ziel ist die Erhöhung der ökologischen Strukturvielfalt und damit des Nahrungs- und Brutplatzangebotes für Arten der offenen Feldflur (Wachtel, Kiebitz, Feldlerche, Rebhuhn etc.) sowie die Anreicherung des Landschaftsbildes.
Während der anschließenden Diskussion haben mehrere Zuhörer Interesse bekundet, Ausgleichsflächen anzubieten. Da die Stiftung bei zu erwerbenden Flächen eine Mindestgröße voraussetzt, die die einzelnen Flächen der interessierten Eingentümer nicht erfüllen, bietet es sich unter Umständen an, eine Genossenschaft gründen, um "mit einer Stimme" mit der Stiftung zu verhandeln.
Die Obstwiesenfreunde haben sich bereit erklärt, vorerst Flächenangebote zu sammeln, so dass die Interessierten nach einer Bestandsaufnahme das weitere Vorgehen diskutieren können. Im Anhang findet sich ein Formular, das man als Vorlage für die Meldung an die Obstwiesenfreunde nutzen kann.
- Dateien:
- Flaechenangebote-ohne-16-10-091.pdf28 K
- Links:
- Homepage der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
- Homepage der Ederener Obstwiesenfreunde
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