29.04.2017 Alter: 8 Jahr(e)
Katego­rie: Dorf­le­ben, Ver­an­stal­tung, Zukunfts­werk­statt

Von: Richard Reu­ters; Pres­se­stelle Kreis Düren
32761 mal gele­sen

Bericht von der Auf­takt­ver­an­stal­tung des Dorfwett­bewerbs 2017

"Jedes teil­neh­mende Dorf ist ein Gewin­ner": Dr. Waldemar Gru­ber (v.l.), Anne Schüss­ler, Ewald Adams und Land­rat Wolfgang Spelt­hahn läu­te­ten den Kreis­wett­bewerb von "Unser Dorf hat Zukunft" ein. (Foto: Kreis Düren)

Am Don­ners­tag fand in der Land­wirt­schafts­kam­mer NRW in Düren die Auf­takt­ver­an­stal­tung für der Dorfwett­bewerb "Unser Dorf hat Zukunft" statt.

Wir waren mit einer Abord­nung aus Ede­ren ver­tre­ten und haben uns informiert. Unser Dorf wird nach 2011 (Silbermedaille und Sonder­preis) und 2014 (Silbermedaille) auch in die­sem Jahr wieder am Wett­bewerb teil­neh­men.

Die Teil­nahme muss bis zum 24. Mai zuge­sagt wer­den und die Bewer­bungs­un­ter­la­gen müs­sen bis zum 16. Juni 2017 abge­ge­ben wer­den. Vom 3. bis 14. Juli 2017 bereist dann eine zehnköpfige Kommis­sion die teil­neh­men­den Dörfer, um die Orte nach vier­schiede­nen Krite­rien zu bewer­ten. Sobald die Bewer­bung erstellt ist, werde ich diese hier ver­öff­ent­li­chen.

Hier ein Bericht von der Auf­takt­ver­an­stal­tung in Düren:

"Jedes Dorf, das am Wett­bewerb teil­nimmt, ist ein Gewin­ner"

"Am Ende gibt es zwar Gold-, Silber- und Bronze­medail­len, aber bei genaue­rem Hin­se­hen ist jedes Dorf, das am Wett­bewerb teil­nimmt, ein Sie­ger. Denn übe­r­all neh­men die Bewoh­ner die Zukunft ihres Dor­fes in den Blick. Sie brin­gen ihre Ideen ein, diskutie­ren, ent­wi­ckeln Pläne und set­zen diese um. So brin­gen sie ihr Dorf gemein­sam voran und sichern ihm eine gute Zukunft", brachte Land­rat Wolfgang Spelt­hahn die Bedeu­tung des tra­di­tionel­len Wett­bewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" in der Aula der Land­wirt­schafts­schule in Düren auf den Punkt.

Hälfte der Men­schen im Kreis Düren lebt in Dörfern unter 3000 Ein­woh­nern

Die Ver­tre­ter von über 80 Dörfern waren zur Auf­takt­ver­an­stal­tung gekom­men, um sich aus ers­ter Hand über den Ablauf und die Bewer­tungs­krite­rien des Wett­bewerbs zu informie­ren, der in die­sem Jahr wieder auf Kreis­ebene star­tet. Da etwa die Hälfte der rund 260.000 Men­schen im Kreis Düren in Orten unter 3000 Ein­woh­nern lebt, ist er für die Kreis­entwick­lung immens wich­tig. Des­halb appellierte auch Hausherr Ewald AdamsAdams, Ewald, Lei­ter der Kreis­stelle Aachen, Düren, Eus­kir­chen der Land­wirt­schafts­kam­mer NRW, an die Zuhö­rer: "Tra­gen Sie Begeiste­rung in Ihre Dörfer, damit sich mög­lichst viele Men­schen einbrin­gen und die Zukunfts­fähigkeit des länd­li­chen Rau­mes stärken."

Große Her­ausforde­run­gen sind zu meistern

Die Her­ausforde­rung ist groß: Übe­r­alte­rung, Ein­woh­ner­schwund, Leer­stände, weg­bre­chende Nahver­sorgung, Schließung von Bildungs­einrich­tun­gen, der Strukturwandel in der Land­wirt­schaft und Nach­wuchs­sorgen in den Ver­ei­nen, die das Gemeinschafts­le­ben prägen, machen Dörfern zu schaffen. Anderer­seits locken sie mit intak­ter Natur und Gemeinschafts­geist. Und ger­ade der ist in nun gefragt.

Ent­wick­lungs­kon­zept und Vision

Die Zei­ten, in den es "Unser Dorf soll schöner wer­den" hieß, sind vor­bei. Heute zählt ein Ent­wick­lungs­kon­zept. Aus­ge­hend von der Frage nach den Schwäc­hen und Stärken des eige­nen Ortes soll die Bewoh­ner eine Vision ent­wi­ckeln und Schritt für Schritt umset­zen. Wenn die zehnköpfige Bewer­tungs­kommis­sion die teil­neh­men­den Dörfer in den bei­den Wochen vor den Sommerfe­rien besucht, ach­ten die Fach­leute auf wirt­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen und Per­spek­tiven, auf soziales und kulturel­les Leben, auf die Bau­ge­stal­tung und Ent­wick­lung sowie auf die Grün­ge­stal­tung und das Dorf in der Landschaft. "Gute Ideen dürfen Sie gerne kopie­ren, wenn sie zu Ihrem Dorf pas­sen", gab Dr. Waldemar Gru­berGru­ber, Waldemar von der Land­wirt­schafts­kam­mer NRW den Zuhörern mit auf den Weg.

Jury reist vom 3. bis 14. Juli durchs Kreisgebiet

Der Fahr­plan des Dorfwett­bewerbs sieht wie folgt aus: Am 24. Mai endet die Anmelde­frist. Die Teil­nah­me­u­n­ter­la­gen müs­sen bis zum 16. Juni im Kreishaus Düren beim Amt für Kreis­entwick­lung und -straßen vor­liegen. Ansprech­part­ne­rin ist Anne Schüss­lerSchüss­ler, Anne.

Die Jury nimmt die Dörfer dann vom 3. bis 14. Juli bei ihren Rund­rei­sen in Augen­schein. Dann hat jede Dorfge­meinschaft genau eine Stunde Zeit, sich und ihren Ort zu präsen­tie­ren. Ein Wieder­se­hen gibt es dann am 26. Sep­tember in Kreuzau. Dort fin­det die Prämie­rung der erfolg­rei­chen Dörfer im Rah­men der Abschlussfeier in der Fest­halle statt. Im kom­men­den Jahr mes­sen sich dann die bes­ten Dörfer aller Kreise auf Landes­ebene; 2019 fin­det der Bundes­wett­bewerb statt.

Der Kreis Düren nimmt seit 1975 regelmäßig an dem Wett­bewerb teil. Zuletzt waren Berz­buir, Blens, Golzheim und Merode mit Silbermedail­len auf Landes­ebene aus­gezeichnet wor­den.

[Bericht und Foto: Pres­se­stelle Kreis Düren]