Vor 103 Jah­ren: die ers­ten feind­li­chen Truppen rücken in die Bürgermeiste­rei Ede­ren ein

Die Chro­nik der Bürgermeiste­rei Ede­ren ver­merkt unter dem 9. Dezember 1918:

"Am Sams­tag, den 9. Dezember 1918, Vor­mit­tags 10 Uhr, trafen die ers­ten feind­li­chen Autos mit Offi­zie­ren und Sol­da­ten hier ein, wel­che für die nach­folgen­den Truppen Quar­tier mach­ten. Nach­mit­tags um 2 Uhr rück­ten alsdann die ers­ten feind­li­chen Truppen, in Stärke von etwa 1600 Mann, in die hie­sige Bürgermeiste­rei ein. Es sind belgi­sche Truppen. Da letztere ein feind­li­ches Ver­hal­ten der Ein­woh­ner befürch­ten, wird der Befehl erlas­sen, daß sämt­li­che Waffen auf dem Bürgermeis­ter­amte abzuliefern sind. Der Post- und Eisen­bahnver­kehr ruht, auch ist der Tele­fon- und Tele­graphenver­kehr für die Bevöl­ke­rung ver­bo­ten. Die Post sowie die Bahnhöfe wur­den von den Truppen besetzt.

Für alle Bewoh­ner wurde der Paßzwang ein­geführt, jeder muß im Besitze eines Per­so­nal­aus­wei­ses mit Lichtbild sein, auch muß in jedem Hause an der Haus­tür ein Per­so­nenver­zeich­nis ange­bracht sein.

In dem großen Welt­kriege, wel­cher vom 1. August 1914 bis 10. November 1918 dau­erte, haben von den zum Kriegsdi­enste einbe­ru­fe­nen Söh­nen der hie­sigen Bürgermeiste­rei 48 ihr Leben für Heimat und Vater­land geopfert. Von den gefal­le­nen Kriegern hat­ten 23 ihren Wohn­sitz in Ede­ren und 25 in Gere­ons­weiler."