13.06.2011 Alter: 13 Jahr(e)
Katego­rie: Dorf­le­ben, Zukunfts­werk­statt

Von: Richard Reu­ters
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3-tägi­ger Work­shop von Architektur­studen­ten der RWTH in Ede­ren

Eine inter­na­tio­nale Gruppe hatte sich in der ver­gan­ge­nen Woche für 3 Tage in der Edere­ner Bürger­halle einquar­tiert. 12 Studen­ten und Studen­tin­nen der Fakultät für Städtebau und Landes­pla­nung der RWTH Aachen waren mit ihren Pro­jekt­be­treuern nach Ede­ren gekom­men, um prak­ti­sche Erfah­run­gen vor Ort zu machen. Thema des Studi­en­projek­tes war die "Dorf­platzge­stal­tung in Ede­ren".

Eine inter­na­tio­nale Gruppe hatte sich ver­gan­ge­nen Don­ners­tag bis Sams­tag in der Edere­ner Bürger­halle zusam­men gefun­den.

12 Studen­ten und Studen­tin­nen der Fakultät für Städtebau und Landes­pla­nung der RWTH Aachen waren mit Pro­fes­sor Dipl.-Ing. Bau­ass. Rolf West­er­heide, sowie Dipl.-Ing. Bau­ass. Stefan Krapp und Dipl.-Ing. Anne Eaton nach Ede­ren gekom­men, um prak­ti­sche Erfah­run­gen vor Ort zu machen. Thema des Studi­en­projek­tes war die "Dorf­platzge­stal­tung in Ede­ren".

Vie­len ist Prof. West­er­heide noch vom Januar die­ses Jah­res bekannt, als er zusam­men mit sei­nen Mit­arbei­ten und Dipl.-Ing. Uli Wild­schütz vom Aache­ner Architektur­büro Raum­Plan die Dorfkon­ferenz mode­rierte. Prof. Wild­schütz gab auf der Dorfkon­ferenz das Ver­spre­chen, eine Gruppe sei­ner Studieren­den im Rah­men einer Pro­jekt­arbeit mit dem Thema "Dorf­platzge­stal­tung in Ede­ren" befas­sen zu las­sen. Die­ses Ver­spre­chen löste er nun ein.

Der 3-tägige Auf­ent­halt in Ede­ren war für die Studieren­den aus Aserbeidschan, Iran, Italien, Portugal, Spa­nien, Weißr­uß­land und Deutsch­land eine besondere Erfah­rung, da sie wäh­rend ihrer Arbeit direk­ten Kon­takt mit dem "Kun­den", also der Dorfbevöl­ke­rung vor Ort hat­ten und so Anre­gun­gen beka­men, die sie unmit­telbar in ihren Aus­arbei­tun­gen berück­sich­tigen konn­ten.

Die Gruppe reiste Don­ners­tagmorgen an und rich­tete sich in der Bürger­halle ein. Ihre Schlafquar­tiere schlugen sie auf der Bühne auf. Reich­lich ver­sorgt wur­den sie wäh­rend den 3 Tagen von der Land­metzge­rei Jan­sen und für Kaffee und Tee zwi­schendurch stand die Küche der Bürger­halle zur Ver­fügung.

Nach­dem Tische und Equip­ment auf­ge­baut waren, kamen die Studieren­den schnell zur Sache und mach­ten sich an die Arbeit. Nach einer Dorfbe­ge­hung wur­den sechs Gruppen zu je zwei Teil­nehmern gebil­det, wobei jede Gruppe einen eigen­stän­digen Ent­wurf für den Edere­ner Dorf­platz ent­wi­ckelte.

Am zwei­ten Tag, Frei­tag, hatte man für 15 Uhr eine öff­ent­li­che Sprech­stunde ein­ge­plant, wäh­rend der inter­es­sierte Dorf­be­woh­ner den Studieren­den über die Schul­ter schauen konn­ten. Die Pro­jekt­gruppen stell­ten ihre Arbei­ten vor und die Pro­jekt­be­treuer übten eine kurze "Manöver­kri­tik". An die­ser Stelle konn­ten von den Dorf­be­woh­nern auch Anmerkun­gen und Anre­gungun­gen gemacht wer­den, die dann noch bis zum nächs­ten und letz­ten Tag in die Arbei­ten einfließen konn­ten. Lei­der nutz­ten den Termin am Frei­tag nur wenige Mit­bür­ger.

Am Sams­tag fand dann gegen 13 Uhr die Präsenta­tion der Ergeb­nisse der Aus­arbei­tun­gen statt. Zu die­sem Termin waren dann erfreu­li­cherweise zahlrei­che inter­es­sierte Dorf­be­woh­ner gekom­men. Auf Ein­ladung von Ortsvor­ste­her Norbert Reitin­ger war auch der Land­tags­abge­ord­nete Josef Wirtz erschie­nen.

Die Planun­gen der sechs Pro­jekt­gruppen waren über­sicht­lich in der Bürger­halle präsen­tiert, so dass die ein­zel­nen Gruppen ihre vor­läufigen Arbei­ten aus­führ­lich vor­stel­len konn­ten. Dabei war bemerkens­wert, was die Studieren­den in den letz­ten Tagen geleis­tet hat­ten. Die ver­schiede­nen Her­ange­hens­wei­sen an das Pro­jekt­thema und die aus­ge­arbei­te­ten Details über­rasch­ten die Zuschauer zum Teil und stießen auf großes Inter­esse. In den unten­ste­hen­den Bil­dern wer­den die ein­zel­nen Aus­arbei­tun­gen sichtbar.

In den nächs­ten Wochen wer­den die Pläne im Rah­men des Studiums wei­ter aus­ge­arbei­tet und ver­fei­nert. Die endgül­tigen Aus­arbei­tun­gen wer­den uns dann freund­li­cherweise zur Ver­fügung gestellt. Die ein­zel­nen Pläne wer­den dann hier auf ede­ren.de aus­führ­li­cher vor­ge­stellt wer­den.

Auch die Gesel­ligkeit kam wäh­rend des Auf­ent­hal­tes nicht zu kurz. Don­ners­tag und Frei­tag besuch­ten die Gäste kurz die bei­den Gast­stät­ten. Nach Abschluss der Präsenta­tion am Sams­tag hatte Ortsvor­ste­her Norbert Reitin­ger die Idee für ein klei­nes Grill­fest, das spon­tan in die Tat umge­setzt wurde. So sass man bei Grillfleisch und Geträn­ken noch zusam­men und diskutierte ange­regt über die letz­ten drei Tage.

Die Studen­ten und Studen­tin­nen waren von der Gastfreundschaft der Edere­ner und den Arbeits­vor­aus­setzun­gen in der Bürger­halle begeis­tert. Die drei Tage wer­den ihnen sicher­lich noch in Erin­ne­rung blei­ben, da dies nicht der norma­len Arbeits­weise wäh­rend des Studiums ent­spricht. Wir als Edere­ner - ins­be­sondere die Arbeits­gemeinschaft Dorf­platz - wer­den viele Anre­gun­gen und Ideen von den inter­essan­ten Ent­würfen auf­neh­men und pro­fi­tie­ren alleine schon dadurch von die­sem rundum gelun­ge­nem Pro­jekt. Noch einmal herz­li­chen Dank an die Studen­ten und Studen­tin­nen und den Pro­jekt­be­treuern Prof. West­er­heide, Frau Eaton und Herrn Krapp.

Studierende und Besu­cher bei der Präsenta­tion am Sams­tag. Vorne in der Mitte Josef Wirtz, MdL, Prof. West­er­heide und Ortsvor­ste­her Norbert Reitin­ger
Am Frei­tag war Gelegen­heit, den Studieren­den bei der Arbeit über die Schul­ter zu schauen und auch Anre­gun­gen zu geben. Lei­der wurde der Termin nur schwach genutzt.
Am Sams­tag konnte Prof. West­er­heide zahlrei­che Bür­ger zur Präsenta­tion der vor­läufigen Ergeb­nisse begrüßen
Ortsvor­ste­her Norbert Reitin­ger und Land­tags­abge­ord­ne­ter Josef Wirtz folgen den Präsenta­tion inter­es­siert
Die­ser Ent­wurf gestal­tet den Dorf­platz mit zwei run­den Plät­zen. Die Kreis­fläc­hen sind eben­er­dig und durch andere Bodenma­te­rialien gekennzeichnet.
Die erste Skizze. Die Straße durch­trennt ein Kreis­seg­ment und macht so den Auto­fah­rern deut­lich, dass sie in einen "ande­ren Bereich" ein­drin­gen.
Der Kreischa­rak­ter wird durch Bepfl­anzung und Licht­ele­mente am Kreisrand hervor­ge­ho­ben. Die Bushal­te­stel­len sind in den schma­len Bereich ver­legt.
Die Ist-Analyse des nächs­ten Ent­wurfs. Er dient dann zur Ent­wick­lung des neuen Dorf­plat­zes. Allen Ent­würfen gemein ist der Weg­fall der Straße vor Comans.
Hier ist eine Art Bau­markade an einer Straßen­seite vor­ge­se­hen, die viel­fach genutzt wer­den kann.
Die Arkande im Detail. Unter den Bäu­men kann geparkt wer­den kann, der Bereich kann aber auch bei Ver­an­stal­tun­gen genutzt wer­den kann.
Und der wei­ter fortge­schrit­tenere Plan.
Der nächste Plan mit einer Dorflinde als zen­tralem Ele­ment.
Der freie Bereich kann mit ent­fernba­ren Ste­len bestückt wer­den und so viel­fach genutzt wer­den, z.B. bedacht.
Der Bereich am Tra­fo­häu­sc­hen ist großzügig mit Sit­z­ele­men­ten gestal­tet.