06.02.2014 Alter: 10 Jahr(e)
Katego­rie: Sons­tiges, Vor x Jah­ren

Von: Richard Reu­ters
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Heute vor 86 Jah­ren: Was­ser­lei­tung in Betrieb genom­men

Aus der Chro­nik der Bürgermeiste­rei Ede­ren (1928):

»Im Jahre 1927 wurde mit dem Bau eines Rohr­net­zes, zur Ver­sorgung der Ort­schaf­ten Ede­ren, Gere­ons­weiler, Frei­al­den­hoven, Welz, Bar­men, Mer­zen­hausen, Flossdorf und Roerdorf mit Trink­was­ser, begon­nen und zugleich der Was­serwerkzweckver­band Bar­men-Ede­ren gegrün­det. Wegen des gegenwär­tig sehr hohen Zinsfußes, wel­cher sich wäh­rend der Laufzeit noch um 2% erhöht hat und nun­mehr 91/2 p.H. beträgt, mußte lei­der von dem ursprüng­l­i­chen Plan, dem Bau einer eige­nen Pump­sta­tion, Abstand genom­men und sich vor­läufig mit dem Anschluß an das Was­ser­werk Alden­hoven begnügt wer­den. Am 6. Februar erfolgte die Inbe­trieb­nahme der Lei­tung in der hie­sigen Bürgermeiste­rei. Obschon vor der Inbe­trieb­nahme ver­schiedene Geg­ner auf­t­ra­ten, wird, nach­dem die Bevöl­ke­rung sich jetzt von dem Nut­zen der Anlage für Haus und Hof, sowie von der Bequem­lichkeit der­sel­ben überzeugen konnte, die Einrich­tung aller­orts nur noch ange­nehm empfun­den. Des­glei­chen hat sich schon bewie­sen, wel­chen Wert die Was­ser­lei­tung bei Aus­bruch eines Bran­des hat. Am 27. Dezember brach näm­lich bei dem Acke­rer Rei­ner Diepen­thal in Gere­ons­weiler, Nr. 158, und zwar in des­sen mit Stroh angefüll­ten Scheune, Feuer aus, wel­ches im Augen­blick, durch den starken Westwind begüns­tigt, auf die angrenzen­den Stal­lun­gen, die meist aus Fach­werk bestan­den, übergriff. Nur durch das Vor­han­den­sein der Was­ser­lei­tung konnte das große Nach­bargehöft von Mar­tin Rog­gen, des­sen Scheune nur durch einen Brandgiebel von der bren­nen­den Scheune des Nach­barn getrennt war, unver­sehrt blei­ben; auch das Wohn­haus des Diepen­thal blieb aus die­sem Grunde erhal­ten. Die Was­ser­lei­tungs­anlage kos­tete rund 380.000,- RM.«