Wenn Sie einen Gara­genfloh­markt auf Ihrem eige­nen Grund­stück ver­an­stal­ten, wenn Sie keine Neu­ware ver­kau­fen und diese Floh­märkte nicht regelmäßig stattfin­den (wöchent­lich, …), dann sind diese Gara­genfloh­märkte in der Regel nicht melde­pf­lich­tig.

Alko­hol auf dem Gara­genfloh­markt aus­zu­schen­ken bedarf grund­sätz­lich einer Geneh­migung. Öff­ent­li­che Musik zu spie­len ist ein Thema für die GEMA.

Es empfiehlt sich eben­falls, wenn sich meh­rere Häu­ser in der Straße zusam­men­fin­den und even­tuell auf den Bürger­steig aus­wei­chen, die gesamte betroffene Nach­bar­schaft schrift­lich einzubin­den und um Kennt­nis­nahme zu bit­ten.

99 Tipps für einen erfolg­rei­chen Gara­genver­kauf

Pla­nung und Vor­be­rei­tung

1) Haben Sie Freude an der Orga­ni­sa­tion!

2) Mobili­sie­ren Sie weitere Nach­barn. Je mehr Ware es gibt, desto inter­essan­ter wird der Gara­genver­kauf – auch im Hin­blick auf weitere Ver­käufe.

3) Pla­nen Sie den Termin so, dass er nicht auf einen Fei­er­tag oder in die Ferien fällt.

4) Pla­nen Sie den Tag so, dass Sie aus­rei­chend Zeit zur Vor­be­rei­tung haben.

5) Zu Beginn oder Mitte eines Monats sitzt das Geld bei den meis­ten Men­schen noch locke­rer.

6) Che­cken Sie den Wetterbe­richt.

Zusam­men­stel­len der Ware

7) Ver­su­chen Sie ein brei­tes Ange­bot bereitzu­stel­len. Babykleidung lockt nur eine bestimmte Kundschaft an, sind 1–2 Fahr­räder, Büc­her und CDs dabei, so erhöht sich die Anzahl der Inter­es­sen­ten.

8) Wenn Sie Spiel­sa­chen oder Kinderkleidung ver­kau­fen, bespre­chen Sie die­ses vor­her mit Ihren Kindern (die Aus­sicht auf selbst­ver­di­en­tes Geld lässt die Kin­der sich schnel­ler von ihren Spiel­sa­chen tren­nen).

9) Sor­tie­ren Sie nach Sai­son. Ski-Kleidung und poten­zi­elle Weih­nach­tsge­schenke pas­sen eher in den Herbst-Gara­genfloh­markt. Was­sersport­ar­tikel eher zum Som­mer-Gara­genfloh­markt.

10) Antiqui­tä­ten gehen fast immer bei Liebha­bern. Egal in wel­chem Zustand.

Vor­her …

11) Klären Sie Recht­li­ches ab.

12) Pla­nen Sie 2 Gara­genfloh­märkte im Jahr ein. Im Frühling für die Ware der wärme­ren Übergangsjah­res­zeit und den Som­mer sowie im Herbst für die küh­lere Übergangsjah­res­zeit und den Win­ter/Weih­nach­ten.

13) Stel­len Sie Auf­bauma­te­rial zusam­men (Tape­zier­ti­sche, Bierbank-Tische, Bis­tro­ti­sche zum Klö­nen und Pau­sie­ren).

14) Rei­nigen Sie die Ware.

15) Räu­men Sie die Garage, die Auf­fahrt, den Gar­ten auf. Je attrak­tiver die Umge­bung, desto mehr Inter­es­sen­ten lockt man an.

Wer­ben Sie !

16. Bewer­ben Sie den Gara­genfloh­markt in der loka­len Zei­tung, an Schwar­zen Brettern im Super­markt, in Kindergär­ten und Schulen, in kleine­ren loka­len Geschäf­ten wie dem Flei­scher, Bäc­ker, Flo­ris­ten, etc. Nut­zen Sie www.Facebook.com und bit­ten Sie Ihre Freunde und Nach­barn um tatkräf­tige Unter­stützung. Bewer­ben Sie auch konkret, was Sie ver­kau­fen wer­den (Kinderkleidung, Spiel­sa­chen, Antikes, Fahr­räder, Tech­nik, Möbel …). Auch www.Klein­anzei­gen.de ist eine unter­stützende Inter­net­präsenz, gen­auso wie die Sei­ten Ihrer Gemein­den und Städte.

17. Erstel­len Sie ein eige­nes Hinweis­schild vor Ihrem Haus.

18. Wei­sen Sie den Gara­genver­kauf in der Nähe Ihrer Straße und an den ein­gängigen Straßenkreuzun­gen aus.

19. Hän­gen Sie diese Schil­der erst am Morgen des Gara­genver­kaufs auf, wenn die Ware bereits aus­liegt.

20. Merken Sie sich, wie viele Schil­der Sie auf­ge­han­gen haben, damit Sie diese direkt danach wieder abneh­men kön­nen. (Nicht zu lange damit war­ten, damit kein Ärger mit Anwoh­nern droht.)

Beprei­sen der Ware

21. Seien Sie sich über den Grund des Gara­genver­kau­fes bewusst. Wol­len Sie Geld ver­die­nen oder „leich­ter wer­den“? Danach sollte die Ware bepreist wer­den.

22. Über­legen Sie, ob Sie feste Preise ange­ben wol­len oder lieber Handeln?! Wenn Sie mit Preis­schil­dern arbei­ten, dann ver­wen­den Sie sol­che, die leicht zu lösen sind.

23. Bei Ware von der Sie viel vor­rä­tig haben (CDs, Büc­her, T-Shirts, …) erstel­len Sie ein Schild mit dem Hinweis „3 zum Preis von 2“ oder Ähn­li­ches.

24. Stel­len Sie gegebe­nen­falls Pakete zusam­men (Lego, Ware eines Kaufmanns­la­dens, …).

25. Ver­kau­fen Sie even­tuell auch Ware von Freun­den? Dann ver­merken Sie die Ini­tia­len für eine sau­bere Abrech­nung.

26. Je größer die Ware, desto größer das Preis­schild.

27. Stel­len Sie even­tuell eine „Gra­tis / Umsonst“ Kiste auf mit Ware, die Sie unbedingt los­wer­den wol­len und plat­zie­ren Sie diese geschickt, um Kun­den anzulo­cken.

28. Beprei­sen Sie viele Artikel unter 1 Euro und ver­su­chen Sie unter 5 Euro bei dem Gros der Ware zu blei­ben.

29. Oder las­sen Sie die Bepreisung weg und ver­su­chen Sie zu Handeln. Das macht Spaß, ist kom­mu­nika­tiv und oft bekommt man für die Ware mehr als man sie bepreist hätte.

Räum­li­che Gestal­tung des Gara­genfloh­mark­tes

30. Stel­len Sie sau­bere Tische auf um die Ware attrak­tiv anbie­ten zu kön­nen. Stel­len Sie die Tische so auf, dass ein gemüt­li­ches Durch­schlendern mög­lich ist.

32. Nut­zen Sie den Raum unter den Tischen.

33. Stel­len Sie die Ware sor­tiert nach Ähn­lichkeit auf. Der Kunde mag den Über­blick.

34. Tren­nen Sie Kleidung nach Größe.

35. Nut­zen Sie Kleidungs­stän­der und Wäs­chel­ei­nen um schöne, besondere Kleidung hervor­zu­he­ben.

36. Wenn Sie zer­brech­li­che, sel­tene oder teure Ware wie z. B. Por­zel­lan oder Schmuck haben, stel­len Sie sicher, dass diese auf einem stabilen Tisch und außer­halb der Reich­weite von Kindern aus­ge­stellt sind.

37. Ver­sper­ren Sie Ihre Auf­fahrt mit Absperrpylo­nen (Lübe­c­ker Hüt­chen), damit kein Auto Ihre Auf­fahrt direkt nutzt.

38. Stel­len Sie sicher, dass Sie elek­tri­sche Steckdo­sen / Kabeltrommel in der Nähe haben um gegebe­nen­falls. die Funk­ti­ons­fähigkeit von Gerä­ten nach­wei­sen zu kön­nen.

39. Wecken Sie die Auf­merk­samkeit der männ­li­chen Besu­cher, indem Sie „Män­n­erkram“ in direk­ter Sichtweite auf­stel­len (Rasenmäher, Elek­tro­nik­ar­tikel, Com­pu­ter­spiele, …).

40. Stel­len Sie größere Ware sichtbar auf, sodass zufäl­lig vor­bei­fah­rende Autos auf­merk­sam auf den Gara­genfloh­markt wer­den.

41. Stel­len Sie einen Müll­ei­mer auf, damit kein Müll Ihr Grund­stück ver­unr­ei­nigt.

Wäh­rend des Gara­genver­kaufs

42. Schließen Sie Ihr Haus die gesamte Zeit ab. Vor­sicht ist die Mut­ter der Por­zel­lankiste.

43. Seien Sie mit allen Vor­be­rei­tun­gen fer­tig, wenn der Gara­genfloh­markt beginnt.

44. Hal­ten Sie Ihren Hund im Haus oder fern vom Gara­genfloh­markt.

45. Haben Sie genug Wech­selgeld parat.

46. Begrüßen Sie Ihre Kun­den. Geben Sie Ihnen ein gutes Gefühl. Bedrän­gen Sie sie nicht, aber igno­rie­ren Sie sich auch nicht. Seien Sie ansprechbar.

47. Akzep­tie­ren Sie nur Bargeld. Wenn jemand nicht genug Geld dabei hat, bie­ten Sie gegebe­nen­falls an, die Ware für einen gewis­sen Zei­t­raum bei­seite zu legen.

48. Bewah­ren Sie Ihr Geld an einem siche­ren Ort auf und tra­gen Sie es immer am Mann.

49. Hal­ten Sie Tüten, Kar­tons, … vor­rä­tig für Kun­den, die even­tuell mehr kau­fen.

50. Legen Sie Zei­tungs­pa­pier zum Ein­pa­cken von empfind­li­cher Ware bereit.

51. Ver­süßen Sie dem Kun­den den Kauf, indem Sie noch eine Gra­tis­zugabe machen. Kombi­nie­ren Sie einen eher schwer zu ver­kau­fen­den Artikel mit einem „gut gehen­den“ (Zwei-zum-Preis-von-Einem).

52. Notie­ren Sie die ver­kaufte Ware und den Ver­kaufs­preis für eine spätere Bilanz.

53. Neh­men Sie sich einen Taschenrech­ner mit, um schnell meh­rere Artikel zu addie­ren.

54. Sor­tie­ren Sie die Ware um und arrangie­ren Sie neu, wenn Platz geschaffen wurde nach einem Ver­kauf.

55. Geben Sie Nach­lässe zum Nach­mit­tag/zum Ende des Gara­genfloh­mark­tes.

56. Sollte ein Kunde nicht aus­rei­chend Geld zur Ver­fügung haben, so bie­ten Sie an, die Ware für eine kurze Zeit­dauer bei­seite zu legen.

57. Wenn ein Kunde ein Ange­bot macht, wel­ches Sie im Moment nicht bereit sind einzuge­hen, bie­ten Sie an, seine Tele­fon­num­mer zu notie­ren und ihn gegebe­nen­falls bei Nicht­ver­kauf zu kon­taktie­ren.

58. Über­legen Sie, ob Sie even­tuell Getränke, Kaffee, Snacks, Kuchen – besonders an einem heißen Tag – anbie­ten wol­len.

59. Bedan­ken Sie sich bei jedem Kun­den, egal, wer etwas kauft oder nicht.

Nach dem Ver­kauf …

60. Ver­kau­fen Sie, was noch übrig ist online.

61. Oder spen­den Sie die nicht ver­kaufte Ware an Orga­ni­sa­tio­nen, Büc­he­reien, Kindergär­ten, … Informie­ren Sie sich über die Mög­lichkei­ten in Ihrer Umge­bung. Sie wer­den ersta­unt sein.

Ver­mei­den Sie Folgen­des …

62. Seien Sie ehr­lich über den Zustand der Ware. Wenn etwas nicht funk­tio­niert, sagen Sie es offen. Es gibt genug Bast­ler und Tüftler unter den Käufern.

63. Ver­hal­ten Sie sich nicht als wären Sie Muse­umsdirek­tor. Die Kun­den fas­sen Ware an und dürfen die­ses auch tun.

64. Seien Sie nicht gie­rig. Am Ende wer­den Sie mit mehr Geld, weni­ger Trödel und großem inne­ren Frieden den Tag beschließen.

65. Ver­kau­fen Sie keine kaputte Ware, außer Sie lässt sich repa­rie­ren und ist als diese aus­gewie­sen.

66. Ver­kau­fen Sie keine Ware aus dem 1-Euro-Laden für 2 Euro.

67. Ver­wei­sen Sie nicht auf Ebay Preise oder den Origi­nalwert. Das inter­es­siert sehr wahr­schein­lich nieman­den.

68. Erwar­ten Sie nicht, dass die Kun­den nach Prei­sen fra­gen. Gehen Sie in den direk­ten Dia­log.

69. Las­sen Sie nieman­den ins Haus um die Ware zu tes­ten oder die Toilette zu benut­zen.

70. Ver­mei­den Sie es die Ware von ande­ren Leu­ten zu ver­kau­fen.

71. Wäh­len Sie die Ware gut aus, die Sie ver­kau­fen wol­len. Trä­nen und Bedau­ern sind fehl am Platz beim Ver­kauf.

72. Packen Sie Kis­ten/Kar­tons nicht zu voll. Das überfrach­tet den Kun­den.

73. Erwar­ten Sie nicht, dass Sammelwer­tes, spe­zi­elle Ware, High End Elek­tro­nikge­räte oder Möbel zu einem hohen Preis ver­kauft wer­den. Ein Gara­genfloh­markt dient der Schnäppchenjagd.

74. Ver­kau­fen Sie keine Ware, die ihre beste Zeit schon hin­ter sich hat (löch­rige Jeans, aus­gebeulte Hosen, abge­laufene Schuhe, …).

75. Geben Sie kein Geld für den Gara­genfloh­markt aus.

76. Rau­chen Sie nicht vor den Kun­den oder in der Nähe der Ware.

77. Spre­chen Sie nicht über den Umsatz, den Sie machen.

78. Ver­kau­fen Sie keine gebrauchte Kos­me­tik und Unter­wä­sche.

79. Akzep­tie­ren Sie keine Schecks von Fremden.

80. Neh­men Sie Kom­mentare der Kun­den nicht persön­lich.

81. Las­sen Sie sich von einem Käufer nicht bedrän­gen einen Preis zu sen­ken, wenn Sie die­ses nicht auch wirk­lich tun wol­len.

Und hier noch ein paar Tipps für Käufer !

82. Suchen Sie in den loka­len Zei­tun­gen, in Super­märk­ten und online wöchent­lich nach neuen Gara­genfloh­märk­ten. Suchen Sie sich die optimale Route aus dem Inter­net.

83. Suchen Sie sich Gleichge­sinnte. Zu Zweit macht es immer mehr Spaß!

Der Tag ist gekom­men …

84. Packen Sie sich aus­rei­chend Snacks und Getränke ein. Shoppen mit hung­rigem Magen macht kei­nen Spaß.

85. Tra­gen Sie bequeme Schuhe.

86. Neh­men Sie Klein­geld mit.

87. Notie­ren Sie sich im Vor­feld, wonach Sie suchen.

88. Brin­gen Sie Taschen mit um Ihre Ein­käufe unterzubrin­gen.

89. Ach­ten Sie auf Ihr Äuße­res. Wenn Sie mit Klun­ker und Pelz daher kom­men, redu­ziert das eindeu­tig Ihre Ver­hand­lungs­mög­lichkei­ten.

Auf dem Gara­genfloh­markt …

90. Shoppen Sie zu Beginn des Gara­genfloh­mark­tes um von der großen Aus­wahl zu pro­fi­tie­ren.

91. Erschei­nen Sie nicht früher als zu dem aus­gewie­se­nen Beginn. Die gute Ware mag zu die­sem Zeit­punkt noch nicht auf­ge­baut sein.

92. Beauf­sich­tigen Sie Ihre Kin­der wäh­rend Sie shoppen.

93. Ent­schei­den Sie sich schnell. Wenn Sie län­ger über einen Kauf nach­den­ken müs­sen, dann brau­chen Sie es wahr­schein­lich gar nicht. Es ist voll­kom­men in Ord­nung auf einem Gara­genfloh­markt NICHTS zu kau­fen.

94. Schauen Sie sich Ihre Schnäppchen sehr gut an um spätere Ent­täu­schun­gen zu ver­mei­den.

95. Wenn Sie Ihre Kin­der mit­neh­men, las­sen Sie sie für ihre Ein­käufe selber zah­len. A) Bekom­men sie dann öfter einen geringe­ren Preis und b) ler­nen die Kin­der den Umgang mit Geld.

96. Wenn Sie etwas erwer­ben, was sie nicht sofort mit­neh­men kön­nen, so bit­ten Sie den Ver­käufer Ihnen eine Quit­tung aus­zu­stel­len und diese zu unter­schrei­ben. Notie­ren Sie sich die Adresse des Ver­käufers und las­sen Sie ihn ein „Ver­kauft“ Schild an der Ware anbrin­gen ink­lusive Ihrer Tele­fon­num­mer im Falle, dass Sie jemand kon­taktie­ren muss.

Wieder zu Hause ange­kom­men …

97. Ent­fer­nen Sie sofort even­tuelle Preis­aufkleber. Je län­ger diese an der Ware blei­ben, desto schwie­ri­ger sind sie zu ent­fer­nen.

98. Säu­bern Sie die Ware aus­rei­chend, auch, wenn sie sau­ber scheint. Lieber einmal zu viel, als zu wenig.

99. Zie­hen Sie eine Bilanz und freuen sich als Käufer und Ver­käufer über Ihren Erfolg!