Grußwort des Schirmherrn
Im Mai des Jahres 1910 fanden sich in Ederen sieben junge Männer zusammen, um einen Fußballverein zu gründen. Sie nannten den am Himmelfahrtstage gegründeten Verein "Viktoria" Ederen. Einige Jahre später wurde der Verein in "Sportclub 1910 Ederen" umbenannt. Dieser SC feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
Vier Jahre nach Gründung des Vereins brach über Europa die größte Katastrophe der neueren Geschichte herein, welche als 1. und 2. Weltkrieg bezeichnet wird. Staaten und Gesellschaftssysteme sind in der Zwischenzeit entstanden und wieder untergegangen, und das Rad der Geschichte hat sich in atemberaubender Geschwindigkeit weiter gedreht. Der Fußballsport und auch der SC Ederen haben diese Ereignisse überlebt und der Fußball hat sich inzwischen von einer Randsportart zur Sportart Nr. 1 in Europa und Südamerika entwickelt. Er schickt sich nun an, auch die anderen Kontinente zu erobern.
Dass der SC Ederen als ein Amateurverein auch nach hundert Jahren noch existiert, ist in erster Linie den ehrenamtlichen Helfern im Verein, aber auch vielen wohlwollenden Bürgern und Freunden im näheren Umfeld des Vereins zu verdanken. Ohne diese Unterstützung könnte der Verein nicht weiter bestehen! Im Angesicht der krisenhaften gesellschaftlichen Erscheinungen der letzten Jahre ist die Arbeit der Ehrenamtlichen nicht hoch genug einzuschätzen.
Durch die neuartigen Technologien hat sich unsere Arbeitswelt, aber auch das Freizeitverhalten wesentlich verändert. Da klagen Mediziner und Politiker über die Bewegungsarmut der Heranwachsenden und als Folge dessen über Koordinationsstörungen und Übergewicht. Passives Konsumieren von Internet und Fernsehen hat bei jungen Leuten einen hohen Stellenwert, führt aber bei vielen zur sozialen Isolation und einer Sprachlosigkeit im wahrsten Sinne des Wortes. Bietet hier nicht gerade der Jugendfußball einen idealen Ausgleich durch körperliche Fitness? Und das gemeinsame Spiel, die Freude über einen Sieg, aber auch das Akzeptieren einer sportlichen Niederlage fördern die Persönlichkeitsentwicklung. Fußball kann das Sozialverhalten junger Menschen positiv beeinflussen. Durch Fußball lernen sich Menschen kennen und es entstehen Freundschaften, auch über sprachliche und kulturelle Unterschiede hinweg. Mir ist es deshalb ein besonderes Anliegen, den Jugendbetreuern des SC 1910 Ederen für ihre Jugendarbeit zu danken und sie zu ermutigen, ihren Weg weiter zu verfolgen.
Der Amateurfußball ist mehr als ein 1:0, er hat auch eine gesellschaftliche Dimension!
Ich gratuliere dem SC 1910 Ederen zu seinem 100-jährigen Bestehen und als Schirmherr des Jubiläumsfestes wünsche ich ein gutes Gelingen der Festveranstaltungen und allen Gästen frohe und vergnügliche Stunden.
Peter MiesMies, Peter
Schirmherr
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