Grußwort des Schirmherrn

Schirmherr Peter Mies

Im Mai des Jah­res 1910 fan­den sich in Ede­ren sie­ben junge Män­ner zusam­men, um einen Fuß­ballver­ein zu grün­den. Sie nann­ten den am Himmel­fahrts­tage gegrün­de­ten Ver­ein "Vik­­to­ria" Ede­ren. Einige Jahre spä­ter wurde der Ver­ein in "Sportclub 1910 Ede­ren" umbe­nannt. Die­ser SC fei­ert in die­sem Jahr sein 100-jäh­riges Beste­hen.

Vier Jahre nach Gründung des Ver­eins brach über Europa die größte Katastro­phe der neue­ren Geschichte her­ein, wel­che als 1. und 2. Welt­krieg bezeichnet wird. Staa­ten und Gesell­schafts­sys­teme sind in der Zwi­schen­zeit ent­stan­den und wieder unter­gegan­gen, und das Rad der Geschichte hat sich in atembe­rau­ben­der Geschwin­digkeit wei­ter gedreht. Der Fuß­ballsport und auch der SC Ede­ren haben diese Ereig­nisse über­lebt und der Fuß­ball hat sich inzwi­schen von einer Randsport­art zur Sport­art Nr. 1 in Europa und Süd­ame­rika ent­wi­ckelt. Er schickt sich nun an, auch die ande­ren Kon­ti­nente zu erobern.

Dass der SC Ede­ren als ein Amateurver­ein auch nach hundert Jah­ren noch exis­tiert, ist in ers­ter Linie den ehren­amt­li­chen Helfern im Ver­ein, aber auch vie­len wohlwollen­den Bürgern und Freun­den im nähe­ren Umfeld des Ver­eins zu ver­dan­ken. Ohne diese Unter­stützung könnte der Ver­ein nicht wei­ter beste­hen! Im Ange­sicht der kri­senhaf­ten gesellschaft­li­chen Erscheinun­gen der letz­ten Jahre ist die Arbeit der Ehren­amt­li­chen nicht hoch genug einzu­­schät­zen.

Durch die neu­ar­tigen Tech­no­logien hat sich unsere Arbeits­welt, aber auch das Freizeit­ver­­hal­ten wesent­lich ver­ändert. Da kla­gen Medi­zi­ner und Poli­tiker über die Bewe­gungs­armut der Her­anwach­sen­den und als Folge des­sen über Koordi­na­ti­ons­stör­un­gen und Übergewicht. Pas­sives Kon­sumie­ren von Inter­net und Fern­se­hen hat bei jun­gen Leu­ten einen hohen Stel­lenwert, führt aber bei vie­len zur sozia­len Iso­la­tion und einer Sprach­lo­sigkeit im wahrs­ten Sinne des Wor­tes. Bie­tet hier nicht ger­ade der Jugend­fuß­ball einen idea­len Aus­gleich durch körper­li­che Fit­ness? Und das gemein­same Spiel, die Freude über einen Sieg, aber auch das Akzep­tie­ren einer sport­li­chen Nieder­lage fördern die Persön­lichkeits­entwick­lung. Fuß­ball kann das Sozi­alver­hal­ten jun­ger Men­schen posi­tiv beeinflus­sen. Durch Fuß­ball ler­nen sich Men­­schen ken­nen und es ent­ste­hen Freundschaf­ten, auch über sprach­li­che und kulturelle Unter­­schiede hin­weg. Mir ist es des­halb ein besonde­res Anliegen, den Jugend­be­treuern des SC 1910 Ede­ren für ihre Jugend­arbeit zu dan­ken und sie zu ermu­tigen, ihren Weg wei­ter zu ver­folgen.

Der Amateur­fuß­ball ist mehr als ein 1:0, er hat auch eine gesellschaft­li­che Dimen­sion!

Ich gratuliere dem SC 1910 Ede­ren zu sei­nem 100-jäh­rigen Beste­hen und als Schirmherr des Jubi­läums­fes­tes wün­sche ich ein gutes Gelin­gen der Fest­ver­an­stal­tun­gen und allen Gäs­ten frohe und ver­gnüg­l­i­che Stun­den.

Peter MiesMies, Peter

Schirmherr