24.07.2024 Alter: 45 Tag(e)
Katego­rie: Dorf­le­ben, Bürger­halle

Von: Richard Reu­ters
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40 Jahre Bürger­halle Ede­ren

Die Bürger­halle Ede­ren, die von 1982 bis 1984 größ­ten­teils in Eigenleis­tung der Edere­ner Bür­ger erbaut wurde, fei­ert in die­sem Jahr ihr 40-jäh­riges Beste­hen. Hier sind einige Zei­tungs­ar­tikel zur Fer­tig­stel­lung im Jahr 1984.

Die Bürger­halle Ede­ren, die von 1982 bis 1984 größ­ten­teils in Eigenleis­tung der Edere­ner Bür­ger erbaut wurde, fei­ert in die­sem Jahr ihr 40-jäh­riges Beste­hen. Hier sind einige Zei­tungs­ar­tikel zur Fer­tig­stel­lung im Jahr 1984.

 

AN / Don­ners­tag, 12. April 1984

Lang­ge­heg­ter Wunsch geht in Erfül­lung - Halle in Ede­ren ist fer­tig­ge­stellt

Von Bürgern für Bür­ger gebaut

Einweihung am Sams­tag - Tolle Eigen­in­i­tia­tive - Kos­ten: Eine Mil­lion

Von Helmut Schiffer

Ede­ren. - Ein lang geheg­ter Wunsch der Edere­ner Bevöl­ke­rung geht am Sams­tag in Erfül­lung. Dann näm­lich kann die neue Bürger­halle ihrer Bestim­mung überge­ben wer­den. Stolz dürfte die Tat­sa­che machen, dass die Halle von der Bevöl­ke­rung selbst gebaut wor­den ist, unter Federfüh­rung eines gemein­nützigen Ver­eins, dem insge­s­amt fünf Dorfver­eine angehören. „Sonst hat­ten wir die­ses Mil­lio­nen­projekt nie reali­sie­ren kön­nen, gibt Ortsvor­ste­her Edmund Spelt­hannSpelt­hann, Edmund ein dickes Kompli­ment an über 100 Mit­bür­ger wei­ter, die in einigen tausend Stun­den Freizeit eine Eigenleis­tung von weit mehr als 500.000 (!) Mark erbracht haben.

Seit die katholi­sche Grund­schule im Jahre 1975 auf­ge­löst wurde, bewegte die Frage der Nutzung des alten Schulgebäudes die Gemü­ter in Ede­ren. Ver­schiedene Pläne stan­den zur Diskus­sion, ohne je ein konkre­tes Stadium zu errei­chen. Erst im Jahre 1980, als Stadt­direk­tor Horst-Die­ter UebberUebber, Horst-Die­ter sein Amt in Lin­nich ant­rat, kam die „Bürger­hallen­idee“ erst rich­tig in Schwung. Mit Rücken­de­ckung des Rates der Stadt wur­den Pro­jekte in Gere­ons­weiler, Ede­ren und Tetz in Gang gebracht. Als Pilot­projekt diente ein Bürger­hallenbau in Lan­gen­dorf, wo Uebber sein­erzeit maßgeb­lich betei­ligt war.

Ver­ei­nigte Ver­eine

Den ers­ten Schritt zu einer Bürger­halle mach­ten vor eini­ger Zeit die Bür­ger von Gere­ons­weiler. Mit der Gründungs­ver­samm­lung der Ver­ei­nig­ten Ver­eine Ede­ren am 9. Juni 1982 folgte der zweite Schritt in Rich­tung Eigenbau, der von den Lin­ni­cher Stadt­vät­ern konzi­piert wurde. Nach­dem der Rat der Stadt Lin­nich die erforder­li­chen Mit­tel bereitge­stellt, die Pla­nung abge­schlos­sen hatte und ein ent­spre­chen­der Ver­trag mit der Stadt Lin­nich geschlos­sen war, konnte am 31. Juli 1982 der Start­schuss für das Pro­jekt Edere­ner Bürger­halle fal­len. Mit­glieder des Sport­ver­eins, des Tisch­ten­nisclubs, der Feuer­wehr, der Frau­engemeinschaft und der Kir­chengemeinde, aber auch viele andere begeis­terte Bür­ger griffen zu Schaufel, Hacke und sons­tigem Arbeits­ge­rät, um einen lang­er­sehn­ten Wunsch in die Tat umzu­set­zen.

Mit den von der Stadt Lin­nich zur Ver­fügung gestell­ten 300.000 Mark wurde Bauma­te­rial gekauft, die rest­li­che Finan­zie­rung von über 500.000 Mark mußte durch Eigenleis­tung erbracht wer­den. Waren auf der Gründungs­ver­samm­lung rund 50 Mit­glieder anwe­send, wuchs die Zahl der freiwil­ligen Bauhelfer mit der Zeit auf über 100 Leute an. Am Anfang wur­den wir von Skep­tikern beob­ach­tet, spä­ter griffen diese dann ebenso zum Handwerkszeug“, erin­nerte sich Spelt­hann an die Anfänge der Bau­tä­tigkeit. Zuerst musste ein Teil der alten Schule abge­ris­sen wer­den. Erst dann konnte man daran gehen, meter­tiefe Funda­mente zu gießen und die ers­ten Sterne zu ver­mauern.

Von da ab ging es kon­tinu­ier­lich wei­ter. Edere­ner Fir­men stell­ten Lkw, Bag­ger, Maschi­nen und sons­tiges unabdingba­res Arbeits­ge­rät zur Ver­fügung, sodass bereits im Januar '83 der Rohbau fer­tig­ge­stellt war. „In die­sem Zusam­menhang muss man besonders unse­ren Fir­men ein dickes Lob machen. Ohne ihre Hilfe hät­ten wir das nie geschafft“, gibt der Ortsvor­ste­her ein klei­nes Dan­ke­schön an die Fach­leute aus Ede­ren wei­ter. In die­sem Zusam­menhang ver­säumte er es aber auch nicht, den ande­ren Leu­ten vom Bau für ihre tatkräf­tige und freiwil­lige Arbeit zu dan­ken.

Hier wer­den besonders die Rentner erwähnt, die tag­täg­l­ich auf der Bau­stelle zu fin­den waren. Sie waren es, die am spä­ten Nach­mit­tag schon den Mör­tel vor­be­rei­tet, die Steine auf das Gerüst gelegt und die erforder­li­chen Maschi­nen an Ort und Stelle gebracht hat­ten. „So konn­ten unsere Fach­leute direkt nach Fei­er­a­bend mit der Arbeit begin­nen.“

Wie sehr die Bau­leute unter­stützt wur­den, zeigt auch die Tat­sa­che, dass der gemein­nützige Ver­ein für das Mil­lio­nen­projekt nur zwei Schubkar­ren und einen Betonmi­scher zu kau­fen brauchte. Das andere Werkzeug wurde kos­ten­los zur Ver­fügung gestellt.

Nebenbei wurde aber auch Sta­tis­tik geführt. So zeigt ein Blick in das Handwerksbuch, dass zum Bei­spiel 30.000 Klin­ker gesetzt, 12.000 alte Steine abge­klopft und wieder ver­wen­det wur­den, dass 700 Quad­r­at­me­ter Pro­filbret­ter ange­nagelt. 3,5 Kilome­ter Kabel gelegt, 590 Quad­r­at­me­ter Wand- und Bodenflie­sen geklebt und 2,5 Zentner Nägel ein­geklopft wur­den. „Ich weiß nicht, wo da noch die Zeit blieb, 300 Käs­ten Bier zu trin­ken“, scherzte Edmund Spelt­hann nach der Fer­tig­stel­lung.

Insge­s­amt hat die neue Bürger­halle eine Nutz­fläche von 1.000 Quad­r­at­me­tern. Davon ent­fal­len 320 Quad­r­at­me­ter auf Halle und Bühne, 100 auf Toilet­ten, Ein­gangsbe­reich und Küche sowie 60 Quad­r­at­me­ter auf den Thekenbereich. Nicht zu ver­ges­sen ein 65 Quad­r­at­me­ter großer Ver­samm­lungs­raum. Im Dachge­schoss wird sich in Zukunft die Feuer­wehr in einem eige­nen Ver­samm­lungs­raum treffen kön­nen. Im Kel­ler ste­hen eben­falls noch einige Räume für einen späte­ren Bedarf zur Ver­fügung.

So kön­nen die Edere­ner mit Stolz auf ein Pro­jekt bli­cken, dass nach heu­tigen Kos­tenrech­nun­gen mit gut einer Mil­lion Mark ver­anschlagt wird. Es wurde in rund 20-mona­ti­ger Bau­zeit von ehren­amt­li­chen Helfern unter Auf­sicht eines Fach­man­nes und Bauleiters erstellt. Mit der Stadt Lin­nich hat der Ver­ein einen Pacht­ver­trag für die Dauer von 30 Jah­ren abge­schlos­sen, wobei Schön­heits­re­pa­ratu­ren, Unter­hal­tung und Heizungs­kos­ten vom Ver­ein auf­ge­bracht wer­den müs­sen. Der Ver­ein selbst hat den Aus­schank an einen Edere­ner Wirt ver­ge­ben.

Einweihung

Am Woche­n­ende steht den Bürgern ein großes Fest ins Haus. Die neue Bürger­halle soll mit viel Pomp ein­geweiht wer­den. Klar, dass man sich nach viel „Malo­che“ für die Einweihungs­fei­er­lichkei­ten auch einiges vor­genom­men hat. Sie begin­nen am Sams­tag, 14. April. Um 20 Uhr ist der öff­ent­li­che Fest­a­bend. Zur Gestal­tung tra­gen die Blaska­pelle Ede­ren und de MGV „Sängerkranz“ aus Rurdorf bei. Natür­lich darf bei die­ser Gelegen­heit auch nach Herzens­lust getanzt wer­den.

Allen Besu­chern steht die Bürger­halle am Sonn­tag ab 10.30 Uhr offen. Um diese Zeit spielt auch die Blaska­pelle Ede­ren zum Frühs­choppen auf.

Anschließend eröff­nen um 14 Uhr die Frauen einen Basar, des­sen Erlös in die Bürger­halle inves­tiert wird. Schließ­l­ich braucht man auch noch eine Einrich­tung, die nun als nächs­tes Ziel von dem gemein­nützigen Ver­ein auf dem Plan steht.

 

 

Mit­t­woch, den 18. April 1984

Edere­ner halfen sich selbst!

Die Bürger­halle weitge­hend von den Bürgern selbst errich­tet

VON REI­NER LEMAIRE

Lin­nich-Ede­ren. - „Geschafft!“ Diese frohe Kunde machte in den ver­gan­ge­nen Tagen in dem Lin­ni­cher Stadt­teil Ede­ren die Runde. Alle Bewoh­ner des Ortes durf­ten sich wohl auch freuen. Die Bürger­halle ist fer­tig­ge­stellt.

Bei strah­lendem Son­nen­schein und mit viel Musik fei­erte der Ort sein Gemeinschafts­projekt. In der Rekordzeit von zwei Jah­ren errich­te­ten etwa 100 Edere­ner Bür­ger wäh­rend ihrer Freizeit die 1000 Quad­r­at­me­ter große Halle. Zur fest­li­chen Einweihung der Bürger­halle, war in den Reden der Ehren­gäste mehr­fach von einer Meister­leis­tung ver­wirk­licht durch Bürgerfleiß zu hören.

Als einen Fest­tag für ganz Ede­ren bezeichnete Bürgermeis­ter Heribert Emunds die Inbe­trieb­nahme. Es sei ein Gebäude von bleiben­dem Wert geschaffen wor­den, so der Bürgermeis­ter, das dazu geeig­net sei die Einigkeit der Gemeinschaft in Ede­ren wei­ter zu fördern. Zu den 320.000 Mark, die die Stadt dem Ver­ei­nig­ten Ver­ein als Bauherr der Bürger­halle zur Ver­fügung stellte, erklärte Emunds: „Die Edere­ner haben das Geld rich­tig ange­legt“. Ortsvor­ste­her Edmund Spelt­hann sprach in sei­ner Eröffnungs­rede von gesam­ten Baukos­ten in Höhe von zirka 750.000 Mark, was bedeu­tet, dass die am Bau betei­lig­ten Bür­ger mit ihrer freiwil­ligen Arbeit für eine halbe Mil­lion Mark auf­ge­kom­men ist.

Der Ortsvor­ste­her dankte hierfür noch einmal allen Helfern. In diese Dan­kes­worte schloss Spelt­hann auch die zahlrei­chen Unter­neh­mer der Umge­hung mit ein, die beim Bau der Bürger­halle unei­gen­nützig mit Arbeits­ma­te­rial und Maschi­nen geholfen haben.

Wei­ter erklärte der Red­ner, dass mit der neuen Halle jetzt aus­rei­chend Platz und Raum für alle Aktivi­tä­ten auf sport­li­cher und kulturel­ler Ebene in Ede­ren geschaffen wor­den sei. Spelt­hann: „Dass die Bürger­halle auch angenom­men wird, wird dar­aus ersicht­lich, dass bereits heute jeden Tag Benutzer in der Halle sind und nicht am Bedarf vor­bei geplant wurde.“

Als weite­ren Ehren­gast der Einweihungs­feier befasste sich Stadt­direk­tor Horst-Die­ter Uebber mit der Ent­ste­hungs­ge­schichte. Demnach trat das Pro­jekt 1980 mit Amts­an­tritt des Stadt­direk­tors die ent­schei­dende Phase. Als Bau­platz hat­ten sich die Edere­ner von Anfang an das Gelände der alten Schule „aus­ge­guckt“, die seit der Still­le­gung 1970 dem Ver­fall aus­ge­setzt war. Die Schule wurde dann auch abge­ris­sen, bevor im Oktober 1982 die ers­ten Funda­mente der neuen Halle beto­niert wur­den.

Einige Anre­gun­gen für den Bau der Bürger­halle hol­ten sich die Edere­ner übri­gens in der frühe­ren Heimatgemeinde von Stadt­direk­tor Horst-Die­ter Uebber, wo die­ser maßgeb­lich am Umbau einer alten Schule betei­ligt war. Lin­nichs Stadt­direk­tor erklärte. Dass nach Gere­ons­weiler nun auch Ede­ren als zwei­ter Lin­ni­cher Stadt­teil über ein in vor­bild­li­cher Weise von den Bürgern selbst errich­te­tes Haus ver­füge, womit die Poli­tik des Rates „jedem Ort seine ange­mes­sene Bürger­einrich­tung zu schaffen“, wei­ter vor­ange­kom­men sei. Wie vor­her schon Bürgermeis­ter Emunds, ließ auch Uebber das dritte Bürger­hallen­projekt der Stadt nicht uner­wähnt, mit dem demnächst in Tetz begon­nen wird. Für die Ver­ei­nig­ten Ver­eine in Ede­ren stünde die eigent­li­che Bewäh­rungs­probe erst bevor, wenn sie, wie mit der Ver­wal­tung ver­einbart, in eige­ner Regie für die Unter­hal­tung der Bürger­halle auf­zu­kom­men habe, erklärte Lin­nichs Stadt­direk­tor abschließend.

Mit Humor und einem Zitat aus der Bibel voll­zog Ederens neuer Pas­tor, Ulrich Schmitz, die Einweihungs­ze­re­mo­nie. Hieran anschließend zeigte sich letzt­lich Jülichs Bürgermeis­ter Karl Knlpp­rath, in Ede­ren als Ver­tre­ter des Land­ra­tes zu Gast, beein­druckt von der Leis­tung der Edere­ner Bevöl­ke­rung. Ange­sichts der „Spitzenleis­tung“ erklärte Knipp­rath Ede­ren gar zu einem weite­ren „Mit­tel­punkt im Jüli­cher Land“. Auch Knipp­rath sagte, dass die neue Bürger­halle auf den Bedarf abge­stellt sei. Für Ederens Ortsvor­ste­her und den Vor­sitzen­den der Ver­ei­nig­ten Ver­eine, Gün­ter Sie­ben, hatte der stellver­tre­tende Land­rat neben einem Geldge­schenk auch eine Fotogra­fie der Schlosska­pelle und Ehren­tel­ler (mit Motiven der Herzogs­stadt) mit­ge­bracht.

Einen Scheck an die Edere­ner Ver­eine über­reichte im übrigen auch der Lin­ni­cher Bürgermeis­ter.

Fur die Musik zur Einweihungs­feier sorgte die Edere­ner Blaska­pelle, ver­stärkt durch einige „Merzbach­taler“, und der Män­n­ergesangver­ein „Sängerkranz“ aus Rurdorf.

 

 

 

16. April 1984

Die Edere­ner Meister­leis­tung gehört in das „Gui­ness-Buch der Rekorde“

Repräsenta­tive Bürger­halle Aus­druck des bei­spielhaf­ten Gemeinschafts­geis­tes

Ede­ren. - Mit großem Stolz präsen­tierte Ortsvor­ste­her Edmund Spelt­hann allen Gäs­ten ein bei­spielhaf­tes Werk: Die in Eigenleis­tung auf­ge­baute Bürger­halle demon­s­trierte in Ede­ren einmal mehr die Stärke der Bürgergemeinschaft, und ihre Einweihung gab übe­r­all Anlass zur Freude.

Vor nun­mehr fast 10 Jah­ren war die Grund­schule in Ede­ren geschlos­sen wor­den. Das Schulgebäude stand dar­aufhin leer, und erst im Jahre 1980 fasste man den Beschluss, es in Eigenleis­tung in eine Bürger­halle umzubauen. Zwei Jahre dar­auf waren alle Formali­tä­ten abge­schlos­sen. Trä­ger der Halle waren die neu gegrün­de­ten „Ver­ein­gte Ver­eine Ederen“; Vor­sitzen­der wurde Josef Syben. Nach Fer­tig­stel­lung hat die Halle etwa 300 Sitz­plätze, Gesellschafts­raum, Küche, Theke, diverse Räume für Musikka­pelle und Feuer­wehr und im Kel­ler ein Jugend­heim. Insge­s­amt wur­den etwa 1000 Quad­r­at­me­ter Nutz­fläche geschaffen.

Die Blaska­pelle Ede­ren unter der Lei­tung von Wilh. Hüh­ner­bein sorgte bei der Einweihungs­feier für den musikali­schen Rah­men. Sie wurde unter­stützt von den Merzbach­talern aus Koslar und dem Män­n­ergesangsver­ein „Sängerkranz“ aus Rurdorf mit Chorlei­ter Heinz-Josef Beyß. Ortsvor­ste­her Edmund Spelt­hann eröffnete die Einweihungs­feier und begrüßte die zahlrei­chen Gäste und Ehren­gäste: den stellver­tre­ten­den Land­rat des Krei­ses Düren und Bürgermeis­ter von Jülich, Karl Knipp­rath, den Bürgermeis­ter von Lin­nich, Heribert Emunds, den Stadt­direk­tor von Lin­nich, Horst-Die­ter Uebber, den Bürgermeis­ter aus Titz, Wilhelm Lieven (MdL) und Pfar­rer Ulrich Schmitz sowie Mit­glieder des Rates und der Ver­wal­tung der Stadt Lin­nich.

Für ihre enga­gierte Arbeit dankte der Ortsvor­ste­her allen Betei­lig­ten und beschrieb den Werdegang der Halle wäh­rend der Bau­arbei­ten. „Allen Unken­ru­fen zum Trotz“ könne man jetzt eine Gemeinschafts­einrich­tung präsen­tie­ren, die eins Stadt­teiles wür­dig sei. Um diese Einrich­tung für die Ver­eine werde Ede­ren von vie­len benei­det. Die Halle sei schon zu die­sem Zeit­punkt jeden Tag belegt, was nur ihre Bedeu­tung zeige.

Es sei ein Fest­tag, so Bürgermeis­ter Heribert Emunds, und für die Edere­ner ein ech­ter Grund zur Freude. Diese Meister­leis­tung ver­diene großen Respekt. Es sei erstau­n­lich, dass in nur zwei Jah­ren die Bau­arbei­ten abge­schlos­sen wor­den seien, aber es sei kaum glaubhaft, dass jeder achte Edere­ner aktiv mit­ge­arbei­tet habe. Dies Ergeb­nis sei „wür­dig für das Gui­ness-Buch der Rekorde“.

Ohne den Fleiß, die Bereitschaft, den Ein­satz und den Wil­len der Edere­ner wäre die gesamte Arbeit der Ver­wal­tung und des Rates nutz­los gewe­sen. Man habe Schluss gemacht mit dem Anspruchs- und Wohl­standsden­ken.

Kein Luxus, sondern Das­einsfür­sorge im Freizeitbe­reich: so bezeichnete der Stadt­direk­tor Horst-Die­ter Uebber die Auf­gabe und die Bedeu­tung der Halle. Nicht die zen­tra­len Bau­ten, sondern das wohnungs­nahe Schaffen im Ort und die Nutzung leer­ste­hen­der Gebäude sei das Gebot der Stunde.

Durch den Selbstbau und die Eigenver­wal­tung der Halle kön­nen die Bür­ger die­ses Bau­werk als ihr Eigen­tum betrach­ten. Der Stadt­direk­tor knüpfte daran die Hoff­nung, dass das Gebäude pfleg­lich behandelt werde. Er warnt aber alle Ver­antwort­li­chen davor, die Auf­gabe der „freien Selbst­ver­wal­tung“ zu unter­schät­zen. Die Bewäh­rung beginne erst damit.

Karl Knipp­rath kam als amtieren­der Land­rat und fragte, wo glei­ches über­bo­ten wor­den sei. Er über­reichte zwei Ehren­tel­ler und ein Bild der Schlosska­pelle der Zitadelle.

Pfar­rer Ulrich Schmitz seg­nete die Halle. Der Abend wurde mit Tanz und Musik abge­schlos­sen.

Am nächs­ten Morgen wur­den die Fei­er­lichkei­ten mit einem Frühs­choppen und dem Tag der offe­nen Tür fortge­setzt, am Nach­mit­tag mit Kaffee und Kuchen und einem Basar abge­schlos­sen. (r.b.)