Jahr 1840
Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
Männl.Weibl. Männl.Weibl. Männl.Weibl. KnabenMädchen
864 786 21 27 2 24 34 - 14 41 4 166 134
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
127 450 312 76 265

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen
Es sind im Jahr 1840 bestellt .. 600 880 400 420 - 180 150 580
Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel
Ertrag pro Morgen ............... 11 12 12 24 - 15 3 80
Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr.
Preis pro Berliner Scheffel ...... 2 5 1 20 1 12 . 25 . . 1 20 3 5 . 10
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis des Heues pro Centner ................................. . 22
Preis des Strohes pro Centner ............................... . 9
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... . .
Preis des Flachses pro Stein .................................. . 20
Preis des Ackerlandes pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 150 .
mittelmäßig ............. 130 .
schlecht ............. 110 .
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis der Butter pro Pfund ............. . 6
Preis des Käses pro Pfund ............. . .
Preis der Landwolle pro Pfund .. . 14
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 150 .
mittelmäßig ............. 130 .
schlecht ............. 110 .

Der Win­ter von 1839/40 war nicht strenge, aber andau­ernd; noch bis weit im April hin­ein hat­ten wir Kälte und Frost. Die Win­terfrüc­hte wur­den dadurch sehr zurückge­hal­ten, aber nur der Raps ging zu Grunde. Die Erndte war dem unge­ach­tet von jeder Fruchtgat­tung ergiebig zu nen­nen. Die eigent­li­che Sommerzeit war sehr kurz, da schon gegen Ende October sich wieder Fröste ein­stell­ten und dann bald ein sehr stren­ger anhal­ten­der Win­ter folgte, der der Win­ter­saat ver­derb­lich wurde. Auch in die­sem Jahre zeigte sich eine große Menge Rau­pen und es gerieth fast gar kein Obst.

An die Stelle des auf sein Gesuch ent­las­se­nen Nico­las Alexan­der LamersdorffLamersdorff, Nico­las Alexan­der, wurde der Acke­rer Heinrich ErvenErven, Heinrich zu Gere­ons­weiler zum Mit­gliede des Gemeinde­rathes ernannt. Lamersdorff hatte diese Stelle 15 Jahre beklei­det.

Am 9. März Abends 7 Uhr ent­stand in den Gebäu­lichkei­ten der Gebrüder EhserEhser in der Cöln­straße Feuer, wel­ches sich so schnell ver­brei­tete, daß in ganzer kurzer Zeit auch die Nach­bar-Häu­ser von Rei­ner Krie­gerKrie­ger, Rei­ner, Ww Hermann WillmsWillms, Ww Hermann & Erben, Conrad MaibaumMaibaum, Conrad von den Flam­men ergriffen und mit Scheu­nen und Stal­lun­gen ein­geä­schert wur­den. Um dem Weiter­grei­fen des Feuers Einhalt zu thun, mußte der zunächst bedrohte Theil des Gebäudes von Heinrich MaibaumMaibaum, Heinrich niederge­ris­sen wer­den. Die Gebäude waren zum Glück alle bei der Pro­vin­zial-Feuer-Socie­tät ass­ecur­irt. Auch war die ver­brannte Mobiliar­schaft der Gebrüder Ehser, wor­un­ter 2 Pferde, 8 Stück Rindvieh, 1 Mutter­schwein, 1 Ziege und 8 Schaafe, bei Colo­nia ver­si­chert und wurde von der­sel­ben mit 550 Tha­ler ver­hü­tet.

Mit tie­fem Schmerz wurde auch hier wie allerwärts die heisse trau­rige Nach­richt von dem am 7. Juni d.J. 4 Uhr Nach­mit­tags erfolg­ten Hin­schei­den unse­res unver­geß­l­i­chen Landesva­ters Kön­igs Fried­rich Wilhelm IIIFried­rich Wilhelm III Maje­s­tät, kund. Am 15. October nahm Se Maje­s­tät Fried­rich Wilhelm IVFried­rich Wilhelm IV die Hul­digung der sämmt­li­chen Stände Preußens in Ber­lin fei­er­lichst ent­gegen, bei der Hul­digung in Kön­igsberg am 10. Sep­tember erlies­sen Aller­höchstdie­sel­ben eine aus­ge­dehnte Amnes­tie.

Der unterzeichnete Bürgermeis­ter war Theil­neh­mer an der in Aachen Stattgefun­de­nen Wahl des Hul­digungs­de­putir­ten.

Zur Deckung der Gemeinde-Bedürf­nisse wurde umge­legt:

a) auf die Grund­steuer 366 Tha­ler 29
b) auf die Klas­sen­steuer 129 Tha­ler 28 Sgr 8 Pfg

Ein­ge­tra­gen Gere­ons­weiler den 20. April 1841.

Der Bürgermeis­ter           Die Gemeinde­räthe

SchunkSchunk                             MockenMocken        
Cors­tenCors­ten        
ErvenErven          
SchmitzSchmitz        
Platz­be­ckerPlatz­be­cker      
SybenSyben          
KochKoch