Der Win­ter von 18⁴¹/₄₂ war nicht strenge und es kam die Win­ter­saat, nament­lich auch die Oel­pflanze, gut durch. Der Oel­saa­men hat eine ergiebige Erndte geliefert, ebenso hat Wei­zen, Gerste und Rog­gen ein vor­züg­l­i­ches Korn gege­ben, nur hat der Rog­gen sehr wenig an Quan­ti­tät auf­ge­bracht. Auf­fal­lend wenig Stroh hat sich erge­ben, kaum die Hälfte ande­rer Jahre. Der Som­mer war außergewöhn­lich tro­cken, wodurch es gekom­men, daß fast alle Sommerfrüc­hte schlecht gera­then sind. Dem näm­li­chen Umstande ist es zuzu­schrei­ben, daß der weiße Klee, wovon eine weit größere Morgen­zahl vor­han­den war als sonst, nicht ergiebig gewe­sen ist; der­selbe hat in der letz­ten Zeit einen ziem­lich hohen Preis erlangt. Bemerkens­werth bleibt die unzählbare Menge Wes­pen, wel­che in die­sem Jahre dem Obste ver­derb­lich wurde.

Dem Johann Bürsch­gensBürsch­gens, Johann zu Gere­ons­weiler wurde zur Her­stel­lung des Alligne­ments vor sei­ner Wiese, Katas­ter-Sec­tion D Nr 1252 und zur Benutzung als Bau­platz 7 Quad­rat-Rut­hen 30 Quad­rat-Fuß Gemeinde-Eigen­thum, zu dem Preise von 21 Tha­lern 27 Sgr käuf­lich abge­tre­ten.

In die­sem Jahre ist die Stre­cke der Aache­ner-Crefel­der-Bezirks­straße bis Lin­nich aus­ge­baut wor­den.

Am 14. u. 15. Sep­tember wur­den 100 Mann von der Esk­a­dron Wesel auf ihrem Heimmarsch von einem großen Manöver hier einquar­tiert.

Am 30. Sep­tember Abends, wurde der Mau­r­erge­selle Nico­las JägerJäger, Nico­las von dem Wilhelm Com­mer­scheidtCom­mer­scheidt, Wilhelm, beide hier woh­nend, beim Nach­hau­sege­hen aus der Schenke, auf der Straße derge­stalt an dem Kopf ver­letzt, daß er einige Stun­den spä­ter den Geist auf­gab. Der Assi­s­en­hof erkannte die That nicht als freiwil­li­ger Todschlag, sondern als Noth­wehr und Töthung durch Unvor­sich­tigkeit, und ver­urt­heilte den Com­mer­scheidt blos zu 2 Jah­ren Gefängniß.

An die Stelle des auf sein Gesuch ent­las­se­nen Egid. Anton Mer­tensMer­tens, Egidius Anton, wurde der Leo­nard Mevis­senMevis­sen, Leo­nard zu Gere­ons­weiler zum Mit­gliede des Gemeinde­rathes von Ede­ren ernannt. Mer­tens hat bei 20 Jah­ren die Stelle beklei­det.