Jahr 1846 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Acker-Erzeugnisse.
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Im Gegensatz zu dem vorhergegangenen war der Winter 1845/46 äußerst gelinde; blos im Januar und Anfangs Februar ein Paar Tage mäßiger Frost. Die Vegetation war schon im Februar so vorgeschritten, wie in anderen Jahren im April, in der ersten Hälfte März blühte der Oel-Saamen und Anfangs April fand man schon Roggen-Aehren im freien Felde, die Gärten waren soweit wie sonst im Mai vorgerückt.
Der Sommer war heiß und trocken und brachte mit Ausnahme einiger Gewitterschauern keinen Regen. Der Herbst war schön, im September war noch anhaltende Hitze und es währte die Trockene bis im November hinein. Am letzten November trat strenger Frost ein, welcher anhielt.
Der Roggen wurde im Mai, als er im Halm gehen sollte, an den Halmblättern von einem gelben Rost befallen, welcher bei Beginn der Blüthe sich auch den Aehren mittheilte, in Folge dessen eine Miß-Erndte entstand und man höchstens 1/5 einer gewöhnlichen Erndte erzielte; der Roggenpreis stieg dadurch zu einer außerordentlichen Höhe und läßt für die nächste Zukunft eine sehr drückende Theuerung und ein großer Nothstand befürchten. Schon vor Ablauf des Jahres war extraordinaire Unterstützung der arbeitenden Klasse nöthig.
Die Winter-Oelpflanze, Gerste und Weizen, lieferten eine ziemlich gute Erndte; dagegen sind die Sommerfrüchte wegen der großen Trockenheit nur sehr mittelmäßig gerathen. Die Kartoffeln waren auch etwas von der im vorigen Jahre beschriebenen Krankheit ergriffen, welche auch noch später in den Kellern verderbend wirkte, jedoch kann man immer noch die Kartoffel-Erndte, was Quantität angeht, mittelmäßig nennen, in Qualität waren die Kartoffeln ausgezeichnet. Die Garten-Gemüse sind in Folge der Dürre meist mißrathen, auch war fast kein Obst.
Die Gemeinde-Ordnung vom 23. Juli 1845 wurde eingeführt und am 1. Juli 1846 fand die Einführung des gewählten neuen Gemeinderathes vor dem Regierungs-Commissarius Herrn Regierungsrath ReinckeReincke statt.
Zu Gemeinde-Verordnete wurden gewählt:
Gottfried LamersdorffLamersdorff, Gottfried, Pet. Jos. AretzAretz, Peter Joseph, Clemens BastenBasten, Clemens, Heinrich ErvenErven, Heinrich, Leonard MevissenMevissen, Leonard, Anton PeschenPeschen, Anton
alle zu Gereonsweiler.
Heinrich KopsKops, Heinrich, Reiner TillmannsTillmanns, Reiner, Jacob ZanderZander, Jacob, Franz Joseph KopsKops, Franz Joseph, Casp. Jos. ZillkensZillkens, Caspar Joseph, Christ. SiebenSieben, Christian
alle zu Ederen wohnend.
Als Stellvertreter:
Franz Georg KochsKochs, Franz Georg, Mich. RoggenRoggen, Michael, Leon. MockenMocken, Leonard, Jos. OffermannsOffermanns, Joseph, Gereon KochKoch, Gereon, Pet. RamrathRamrath, Peter.
Geborene Mitglieder:
Franz PlatzbeckerPlatzbecker, Franz & Joh. Heinr. KopsKops, Johann Heinrich zu Gereonsweiler.
Als Beigeordnete wurden ernannt:
Michael ReyRey, Michael & Leonard MevihsenMevihsen, Leonard und
als stellvertretender Gemeinde-Vorsteher
Heinrich ErvenErven, Heinrich.
Die hiesigen ungetheilten Erbwaldungen Buntebüch, Haesweiler, Forst und Gereonsweilerbusch, wurden im April öffentlich parzellenweise versteigert. Ueber die Ablösung der Servitäten, welche zu Gunsten der Gemeinden Ederen, Puffendorf und Gereonsweiler auf jene Waldungen haften, sind Unterhandlungen eingeleitet, welche jedoch bis heute zu keinem Resultate geführt haben, indem die Gemeinde Puffendorf ihren Antheil an der Ablöse-Summe zu hoch aufschlägt.
Zur Deckung der Gemeindebedürfnisse wurden umgelegt:
a) auf Grundsteuer 704 Thl 10 Sgr 6 Pfg
b) auf Klassensteuer 292 Thlr 19 Sgr 4 Pfg
Eingetragen Gereonsweiler den 30. April 1847.
Der Bürgermeister Der Gemeinderath
SchunkSchunk P. A. PeschenPeschen, P. A.
J. K. KopsKops, J. K.
F. J. KopsKops, F. J.
Die Beigeordneten TillmannsTillmanns
ReyRey ZillkensZillkens
SybenSyben
Jacob ZanderZander, Jacob
BastenBasten
MevissenMevissen
AretzAretz
LamersdorfLamersdorf
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