Jahr 1849
Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
Männl.Weibl. Männl.Weibl. Männl.Weibl. KnabenMädchen
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
[Anm.: die Angaben zu Population und Viehbestand fehlen]

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Feldbohnen Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen
Es sind im Jahr 1849 bestellt .. 520 730 280 420 100 150 250 650
Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel
Ertrag pro Morgen ............... 12 14 20 16 6 13 6 60
Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr.
Preis pro Berliner Scheffel ...... 2 . 1 15 1 5 . 20 1 15 1 15 3 . . 15
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis des Heues pro Centner ................................. . 20
Preis des Strohes pro Centner ............................... . 8
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... 2 15
Preis des Flachses pro Stein .................................. . 18
Preis des Ackerlandes pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 180 .
mittelmäßig ............. 160 .
schlecht ............. 100 .
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis der Butter pro Pfund ............. . 3
Preis des Käses pro Pfund ............. . 1
Preis der Landwolle pro Pfund .. . 8
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 160 .
mittelmäßig ............. 130 .
schlecht ............. 100 .

Nach einem sehr gelin­den Win­ter trat schon mit Februar und März Frühlingswitte­rung ein und mit ihr ein ungewöhn­li­ches Vor­schrei­ten der Vege­ta­tion, so daß in der 2ten Hälfte Maerz der Ölsaa­men schon zu blühen begann. Nach hal­bem April /:16. 17. 18. & 19.:/ stellte sich jedoch rauhes Wet­ter mit Frost und Schnee­ge­stöber ein, und erst Ende April und Anfangs Mai wieder warme fruchtbare Witte­rung, wel­che den Mai hindurch mit rauhem kal­tem Wet­ter abwech­selte. Der Som­mer war im Allgemei­nen warm und tro­cken und währte die Tro­ckene auch den Sep­tember hindurch, so daß die Bearbei­tung der Aecker für die Win­ter­saat sich ver­zögerte. Mit hal­bem November begann schon der Win­ter mit Frost und Schnee und Ende December fiel eine sol­che Schnee­masse, daß alle Com­mu­nika­tion unter­bro­chen war und es ungewöhn­li­cher Anstrengun­gen bedurfte, um die Wege wieder fahrbar zu machen.

Was die Erndte von 1849 betrifft, so kann die­selbe eine Geseg­nete genannt wer­den. Fast alle Fruchtgat­tun­gen hat­ten einen guten Ertrag geliefert. Auch ver­di­ent die Obst-Erndte als eine ungewöhn­lich ergiebige bezeichnet zu wer­den.

Am 24. Januar 1849 starb der seit­he­rige Pfar­rer Johann Wilhelm Nivi­antsNivi­ants, Johann Wilhelm zu Ede­ren in Folge einer langwie­rigen Krankheit und wurde jene Stelle dem bis dahin zu Kohl­scheidt bei Aachen gewe­sen Pfar­rer Lambert Joseph HetzerHetzer, Lambert Joseph aus Alden­hoven über­tra­gen, wel­cher im Maerz ein­geführt wurde.

Zwi­schen den bei­den Gemein­den Ede­ren und Gere­ons­weiler fand eine Abrech­nung über den Neubau eines Schulhauses zu Ede­ren, wovon die Kos­ten gemeinschaft­lich auf­ge­bracht waren, statt und wurde die Gemeinde Ede­ren ver­pf­lich­tet, der Gemeinde Gere­ons­weiler die zu die­sem Neubau beige­tra­gene Summe von 838 Thlr zu erstat­ten.

An Stelle des Schul­vor­stands­mit­gliedes EhserEhser wurde der Rei­ner Till­mannsTill­manns, Rei­ner zu Ede­ren am 13. July ernannt und in seine Funk­tion ein­geführt.

Der Neubau eines Vika­rie­hauses zu Gere­ons­weiler wurde im August vom Gemeinde­rathe beschlos­sen und erfolgte noch im näm­li­chen Jahre der Aus­bau der Mauer und Dach­de­cker­arbeit im Wege der Ver­dinggabe.

Zur Bestrei­tung der Com­mu­nal-Bedürf­nisse sind umge­legt wor­den:

1. Für die spec. Gemeinde Gere­ons­weiler:

a) auf Grund­steuer 434 Thlr 5 Sgr 10 Pfg
b) auf Klas­sen­steuer 213 Thlr - Sgr - Pfg

2. Für die spec. Gemeinde Ede­ren:

a) auf Grund­steuer 600 Thlr - Sgr - Pfg
b) auf Klas­sen­steuer 273 Thlr 14 Sgr 4 Pfg

Zu den Aus­ga­ben der Bürgermeiste­rei Ede­ren hat jede ein­zelne Gemeinde 189 Thlr 2 Sgr beige­tra­gen.

Ein­ge­tra­gen, Gere­ons­weiler den 5. Sep­tember 1850.        

Der Bürgermeis­ter             Der Gemeinde­rath

SchunkSchunk                                ErvenErven        
Mül­lerMül­ler        
WilmsWilms        
AretzAretz