Jahr 1857 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Acker-Erzeugnisse.
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Der Winter de 1856/7 war ein sehr gelinder und durchgehend trocken; der Frühling lieferte mitunter einigen schwachen Regen; der Sommer, Herbst und übrige Theil des Jahres waren aber ganz trocken und gehörte der Regen im Allgemeinen zu den Seltenheiten.
Die Erndte der Halmfrüchte wurde durch die starke Sommerhitze sehr beschleunigt; Erbsen, Bohnen und Hafer wurden aber dadurch insofern nachtheilig betroffen, als dieselben meistens genothreift und nicht zum gewöhnlichen Auswuchs gekommen sind; Letzters war auch in Bezug auf die Kartoffeln der Fall.
Ebenso wirkte die anhaltende Trockenheit auf die Gartengewächse, das Heu und den Klee so nachtheilig ein, daß der Mangel an Viehfutter allgemein wurde, in Folge dessen die so beträchtlich gesteigerten Pferde- und Rindvieh-Preise vor und nach bedeutend heruntergegangen sind.
Außer Roggen, Weizen und Gerste lieferten die übrigen Garten-Erzeugnisse durchgehend einen ganz mittelmäßigen theils auch einen ganz schwachen Ertrag. Kern- und Steinobst ist nur in einzelnen Bereichen, jedoch auffallenderweise - sogar in dicht neben einander belegenen Gärten und Obstwiesen - sehr verschiedenartig gediehen.
Neben der anhaltenden Dürre erregten die in hiesiger Nachbarschaft und in entfernteren Gegenden entstandenen vielen verheerenden Feuersbrünste allgemeinen Schrecken /:wovon jedoch die hiesigen Gemeinden verschont blieben:/. Fast täglich wurden neue Brandunglücke kund, davon nicht selten zwei bis drei in demselben Kreise.
Bei dem vorherrschenden Wassermangel wurde man nur selten des Feuers Meister. Im Allgemeinen wurde der Vermuthung Raum gegeben, daß schlechtes Gesindel die Brandstifter seien.
Da nach den neueren Bestimmungen für jede Bürgermeisterei wenigstens zwei Beigeordnete des Bürgermeisters bestehen sollen, so wurde hierzu das Gemeinderaths-Mitglied, Ackerer Franz Mathias KopsKops, Franz Mathias senior in Ederen, mittelst Dekrets der Königlichen Regierung zu Aachen vom 14. April d.J., 9631.I, ernannt, verpflichtet und eingeführt.
Im October dieses Jahres ist der ledige Gottfried SchumacherSchumacher, Gottfried, circa 32 Jahre alt, Sohn von Mathias SchumacherSchumacher, Mathias, Schuster aus Gereonsweiler, durch Verschüttung beim Ausgraben eines Brunnens zu Duisburg verunglückt und todt aufgefunden worden.
Unter'm 2ten August dieses Jahres stifteten die Erben Kops in Gereonsweiler für die Seelenruhe ihrer verlebten Eltern, Eheleute Heinrich KopsKops, Heinrich und Catharina Gertrud geb. FleckenKops, Catharina GertrudFlecken, Catharina Gertrud, und zwar für jeden derselben, ein Anniversar mit Laudes und Orgelbegleitung nebst Jahrgebet, zu welchem Zwecke die Summe von 140 Thlr, sage: Einhundert vierzig Thalern hergegeben worden. Aus den Revenuen dieses Capitals soll der Pfarrer 19/30tel, der Küster 4/30tel, die Kirche 3/30tel, der Organist 3/30tel und der Balgentreter 1/30tel gemäß Erzbischöflicher Bestimmung beziehen.
Die Communal-Umlagen dieses Jahres betragen, wie folgt:
a) für die Einzelgemeinde Ederen:
auf Grundsteuer 608 Thlr 22 Sgr 8 Pfg
auf Klassen- und Klassificirte Einkommensteuer 356 Thlr 11 Sgr 6 Pfg
b) für die Gemeinde Gereonsweiler:
auf Grundsteuer 1206 Thlr 23 Sgr 5 Pfg
auf Klassen- und Klassificirte Einkommensteuer 520 Thlr 1 Sgr 1 Pfg
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