Jahr 1929

a) Ederen, b) Gereonsweiler

Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
insgesamt Männl.Weibl. Männl.Weibl. insgesamt
a) 917 7 15 1 3 2 ./. 8 139
b) 952 13 11 1 5 6 ./. 5 135
1869 20 26 2 8 8 ./. 13 274
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
a) 96 396 2 47 330
b) 96 397 1 31 338
192 793 3 78 668

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen
Es sind im Jahr 1929 bestellt .. a) 112 384 4 728 ./. ./. ./. 172
b) 204 760 4 964 ./. ./. ./. 136
Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner
Ertrag pro Morgen ............... 6 9 ./. 14 ./. ./. ./. 90
RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg.
Preis pro Zentner ............. 12 50 11 50 / / 9 00 / / / / / / 3 00
RM. Pfg.
Preis des Heues pro Centner ................................. 7 50
Preis des Strohes pro Centner ............................... 2 50
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... / .
Preis des Flachses pro Stein .................................. / /
Preis des Ackerlandes pro Preuss. Morgen: 
gut ............. 900 00
mittelmäßig ............. 750 00
schlecht ............. 600 00
RM. Pfg.
Preis der Butter pro Pfund ............. 1 60
Preis des Käses pro Pfund ............. / /
Preis der Landwolle pro Pfund .. / /
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 2000 00
mittelmäßig ............. 1200 00
schlecht ............. 800 00

Der Win­ter 1928/1929 war außergewöhn­lich streng. Am Fastnach­tsmon­tag, dem 11. Februar 1929 erreichte die Kälte ihren Höh­e­punkt. Das Ther­mome­ter zeigte an die­sem Tage auf 22 Grad unter Null. Die grim­mige Kälte dau­erte an bis zum 4. März 1929, wo Tauwet­ter eint­rat und kam es alsdann nur noch zu leich­ten Nach­tfrös­ten. Durch den starken Frost hatte die Win­terfrucht, ins­be­sondere der Wei­zen, außergewöhn­lich gelit­ten, sodaß wohl 8/10 der gesam­ten Anbau­fläche beim Wei­zen umge­pflügt wer­den mußte. Die hierdurch frei­ge­wor­dene Fläche wurde alsdann teils mit Hafer teils mit Kar­toffeln ein­ge­sät.

Das Zep­pe­linluft­s­chiff "Graf Zep­pe­lin" bereiste am 17. Sep­tember d.J., nach­dem es von sei­ner Welt­reise über Frank­reich, Japan und Ame­rika zurückge­kehrt war, Westdeutsch­land, und überflog auch die Städte Aachen, Düren, Eschweiler, Stolberg, Jülich und Erkelenz. Beim Befah­ren der Luft­li­nie Jülich-Erkelenz war das Luft­s­chiff mit dem bloßen Auge hier gut sichtbar. Es war ein impo­san­ter Anblick, wie das gewal­tige Schiff ruhig und sicher seine Bahn zog und wie von der Mit­tags­sonne beschie­nen, der Schiffsrumpf silbern erglänzte; ein hervor­ra­gen­des Zeug­nis deut­scher Tech­nik.

Sons­tige außergewöhn­li­che Ereig­nisse oder Unglücksfälle sind nicht zu ver­zeich­nen.

In der Nacht zum 1. Dezember 1929 wurde der letzte Teil des Krei­ses Jülich, dar­un­ter auch die hie­sigen Gemein­den, besatzungs­frei. Nahezu 11 Jahre stand der hie­sige Kreis unter der Fremdherr­schaft. Was eine Bevöl­ke­rung in die­sen 11 Jah­ren alles zu tra­gen und zu erdulden hatte, kann nur derje­nige rich­tig beur­teilen, wel­cher es selbst mit­er­le­ben mußte. Es ist daher leicht begreif­lich, daß die­ses freu­dige Ereig­nis übe­r­all durch besondere Kundge­bun­gen gebüh­r­end gefei­ert wurde.

Umla­ge­pro­zent­sätze

Grundver­mö­gens­steuer

Ede­ren = 300% und 50% Weg­egeld
Gere­ons­weiler = 300% und 25% Weg­egeld

Gewerbe­er­trags­steuer

Ede­ren = 700%
Gere­ons­weiler = 650%

Gewerbe­ka­pi­tal­steuer

Ede­ren = 700%
Gere­ons­weiler = 650%