Aus den Landtagsakten Jülich-Berg

Landesständische Gerichtstage Ederen betreffend

Hambach, 30. November 1426

Herzog von Jülich-BergJülich-Berg, Herzog Adolf von (Adolf) an Räte, Ritter­schaft und Städte von Jülich:

Hat erfah­ren, dass Ulrich von Hol­torpHol­torp, Ulrich von die dem Conrad von der HorstHorst, Conrad von der gehö­rigen Höfe zu Ede­ren und Wilre (Gere­ons­weiler) im Amt Jülich gebrannt hat, und zwar hat er das »get­han us lande des van Heinsberg, die he in sinre gewalt hait, und weder darin«. Da nun das in des Herzogs Lan­den nicht gesche­hen darf »na sul­cher ver­brievonge, der vurs. v. Heinsberg und wir under­ein­an­der und auch uch gegeven hain«, so bit­tet der Herzog sie, »in dar­umb und anders, des wir van eme tgain uch becla­get hain, zo underwi­sen, uns rich­tonge und wandel umb zo doin, as sich dat geburt«.

Hambach zu St. Andreas Apost. (ohne Jahr)

 

72. Jüli­cher Aus­schuß, neue Beschwer­den (Hambach, 7. Sep­tember 1570)

Fer­nere jetz vurbrachte spe­zi­alclag­ten und gebre­chen - 7 sep­tem­b­ris Hambach

(...) 2. Peter von der Ehe­renEhe­ren, Peter von der clagt, es seien im furs­ten­doem Gui­lich alte gebrauch, abscheit und ord­nung uber die geist­li­che begebene per­soe­nen und ire und­er­hal­tung ufge­richt; begeret, dass er bei selbigen gehant­habt bleibe. Sagt fer­ner, es sei Gei­li­chen previlegien, freiheit und gewo­en­heit wie irst­lich i. f. g. hoich­eit, gere­chich­eit und lantfurstl. uberkeit zuwid­der und eine verinde­rung, wen uber under i. f. g. gelegene gute­ren zu Rom erkant sol wer­den, und meint, was sei par­teien jetz dar handeln, con­cerneir allein adversarum par­tium sta­tum und keine gutern; ver­hof, i. f. g. werde auch uber keine Romi­sche decrete, so uf gute­ren lan­den, einige execu­tion gescheen lais­sen wie i. f. g. bis­an­her nie gestat­tet. (3. ...)

K., Caps. 3 Nr. 22, fol. 26, Orig.

75. Räte, Antwort auf die neuen Beschwer­den des Jüli­cher Aus­schus­ses (Nr. 72) (Hambach, 7. Sep­tember 1570)

»Beden­ken der rete uf die speci­alclag­ten. 7. sep­tem­b­ris dem aus­schuss den abent zuge­s­telt.

(...) 2. I. f. g. haben umb den ver­folg die­ser Sachen nach Dus­seldorf schrei­ben tun. Wer­den densel­ben ref­lich erwegen und warzu der von der ErenEren, von der befuegt, ime widerfe­ren las­sen. (...)«

K., Caps. 3 Nr. 22, fol. 61. glchz. Nieder­schrift

325. Jüli­cher Stände, Voll­macht für den von ihnen bestell­ten Aus­schuß (Jülich, 12 Juni 1586)

Jüli­cher Stände bevoll­mäch­tigen folgende Per­so­nen ..., mit den Deputier­ten von Cleve, Berg, Mark und Ravensberg über Maß­regeln zur Ver­tei­digung des Lan­des zu bera­ten »und ein­hel­lig­lich zu beschlies­sen«. Was die­sel­ben »schliess­lich abhandeln wer­den, sol­ches wol­len wir vor genem, auch sei der­wegen schat­los hal­ten.

Urk­unt unser Wilhelm von HarfHarf, Wilhelm von Erbhofmeis­ter, Wer­ner von der BongartBongart, Wer­ner von der Erbkämme­rer und Landhofmeis­ter, Johann von Reu­schenbergReu­schenberg, Johann von Mar­schall, Wilhelm von der Bongart zu Hei­denHei­den, Wilhelm von der Bongart zu, Daniel Spies zu Schwein­heimSchwein­heim, Daniel Spies zu, Bertram von der Beil­artBeil­art, Bertram von der, H. zu Wal­beckWal­beck, H. zu, Adam von Gim­menichGim­menich, Adam von, Heinrich von Ver­kenVer­ken, Heinrich von, Albrecht von Hol­torfHol­torf, Albrecht von, Wilhelm Spies zu MoitzemMoitzem, Wilhelm Spies zu, Arnold von BinsfeldBinsfeld, Arnold von, Johann Harf zu Loirs­beckLoirs­beck, Johann Harf zu, Pit­ter von der ErenEren, Pit­ter von der, Ludwig von Lul­s­torf zu GeleschGelesch, Ludwig von Lul­s­torf zu, Heinrich CodonäusCodonäus, Heinrich dr. iur. Bürgermeis­ter der Stadt Jülich, Wilhelm Troes­terTroes­ter, Wilhelm Bügermeis­ter der Stadt Düren, Arnold RemerRemer, Arnold Bürgermeis­ter der Stadt Münstereifel, Andreas LapLap, Andreas Bürgermeis­ter der Stadt Eus­kir­chen uf bege­ren und anmu­ten vorg. rit­ter- und lant­steden hir un den gesetz­ten hen­den und ufge­druck­ten pitschaf­ten.

Gege­ben zu Geu­lich an 12. junii ao. 86.«

Jül. ldstd. Arch. III, fol. 40, Kop.

aus: von BelowBelow, von, Land­tags­ak­ten von Jülich-Berg 1400-1610 I, Anhang II, Zur Geschichte der landes­ständi­schen Gerichts­tage. Seite 176, 196 f, 224 f, 612 f