Ritter Adam von EderenEderen, Adam von siegelt als Zeuge in einer Urkunde des Markgrafen Wilhelm V. von JülichJülich, Wilhelm V. von, in der dieser bekundet, daß der Streit zwischen ihm und seinem Bruder, dem Erzbischof Walram, wegen der Vogtei in Honnef beigelegt worden ist.
10. Juni 1344
Markgraf Wilhelm V. von Jülich, bekundet, daß die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und seinem Bruder, dem Erzbischof WalramErzbischof Walram, wegen einer Vogtei, des Dorfes und des Gerichtes zu Honnef, welche der Heinrich von LöwenbergLöwenberg, Heinrich von dem Erzbischof Heinrich IIErzbischof Heinrich II gegeben hatte, mit Hilfe der beiderseitigen Freunde in folgender Weise gütlich beigelegt worden sind:
- Der Markgraf soll seinem Bruder alle Honnef betreffenden Urkunden aushändigen, damit dieser sie verwenden kann.
- Dafür wird ihm der Erzbischof mit Zustimmung seines Domkapitels das Recht geben, am Neußer Zoll durch seinen Boten 2 große Turnosen von allen auf- und niedergehenden Gütern erheben zu lassen, und zwar so lange, bis er 10.000 kleine Gulden kölnischen Gewichts eingenommen hat. Der Bote soll im gemeinsamen Zollhaus verpflegt werden, muß dazu aber aus dem Zollanteil beisteuern.
- Wenn im Streit um Honnef dieser Besitz dem Erzbischof durch ein lehnsgerichtliches Urteil abgesprochen wird, so verringert sich die dem Markgrafen zu bezahlende Summe von 10.000 Gulden um ein Drittel.
- Nach Erhalt der 10.000 Gulden, bzw. von zwei Dritteln dieses Betrages haben der Markgraf oder seine Erben keinerlei Rechte mehr am Neußer Zoll und müssen dem Erzbischof und der Kölner Kirche die Schuldverschreibung über die genannten 10.000 Gulden zurückgeben.
- Die Brüder sollen einander mit ihrem Rat beistehen.
Siegelankündigung des Austellers und folgender Freunde: Herman degehn zu AychenAychen, Herman zu, Scheyuard herre vamme RoydeRoyde, Scheyuard vamme, Johan van VlattenVlatten, Johan van, Adam van Ederen rittere.
Original Pergamenturkunde, 40 cm x 21,5 cm
Historisches Archiv der Stadt Köln, Domstift Urk. 2/1037
Regesten Nr. 1137
Aachener Regesten II Nr. 754
Lacomblet III. Nr. 405
Siegel des Markgrafen (mit Rücksiegel) gut erhalten, ebenso das Siegel des Scheifard von Merode. Siegel des Aachener Dekans und des Johann von Vlatten beschädigt. Siegel Adams von Ederen ab.
Abschrift
Wir Wilhein van der genaden goitz Marchgreue van Gulche dun kunt allen luden, dat want dedinge geuallen ind upkomen waren tuschen uns up eyn syte, ind deme eirwirdigen in goyde vaydere heren Walrauen van der genaden goitz ertschbyschof zu Colne, unseme lieuen brudere ind heiren, up ander syte, als van der vogdye wegen des dorpes, des gerichtes ind der heirheyt van Hunffe mit irme zobehoeren, also als wilne her Henriech der herre van Lewenbergh, die nu leste starf, datselue gut van Hunffe deine gestichte van Colne in byschofs Henrichs getziden, deme got genedich sy, gegeuen hatt: so syn wir ind unse vurgenante brudere der dedingen ouermitt unser beyder vrunt ind rayt ind urnb uns landes beste zusamene vruntliche, minliche ind gutliche verliehet ind gesat, in der formen ind wisen als herna geschreuen steyt. Zu deme eirsten sulen wir unseme heiren van Cone ind brudere vurgenant ind sime gestichte wedergeuen ind ouerleueren gar ind gentzliche alle die brieue, die wir hayn die spreghen van deme vurgenanten gude van Hunffe, also dat hee ind sin gestichte sich damit mugen behelfen ind iren willen damit schaffen. Ind her umbe want wir diese brieue ouergeuen unseme herren van Colne ind brudere vurgenant, so heet hee uns gesat in upheuen ind bezalinge zweyer groysser turnoyse, die hee uns bewyst hiet mit gehengnisse ind willen syns capitels ayn sime tolle ze Nusse van alleme gude dat tolber is, upgaynde ind nedergaynde in des Ryns stroyme, also als dat gewoinlich is. Ind die zvene turnoyse solen wir heuen of dun heuen ouermitz unsen boyden, den wir willen, die ouch wesen sal in der gemeyner kost des tolhuys ind in der upheuingen der zweyer turnoyse sulen wir ind unse boyde van unsen wegen bliuen sitzen sunder alles krut ind hindernisse, als lange bis wir zeyn dusent kleyne gulden gut van goylde ind swayre van gewichte, also als dat gemeyne gewichte van Colne is, of dat wert darvur ain anderm gelde upheuen ind buren van den selven zveyn turnoysen, of bis uns die anders bezailt werden ain gereidem gelde. Vort want unse herre van Colne ind bruder vurgenant in zueyungen is umb dat vurgenante gut van Hunffe mit deme greuen van Loyn, unsem neyuen, ind mit heren Henriche, brudersun wilne des herren van Lewenbergh vurgenant, ind mit anderen iret mitvurderen; were dat sache, dat datselue gut afgewyst wurde mit manne urdeyl deme seluen unseme brudere ind herren van Colne ind sime gestichte, so sal uns auegayn dat derde deyl van den vurgenanten zeyn dusent gulden, ind wir solen bliuen sitzen in den vurgenanten zveyn turnoysen neyt vurder, dan vur die zvey deyl derselver summen, ind in geynre ander wisen sal uns neyt auegayn van derseluer summen geltz. Vort so solen wir deme vurgenanten unsem herren ind brudere helpen ind rayden zu allen sinen saghen ind in truwelichen meynen als eyn bruder deme andern schuldich is zo dun; ind datselue sal hee uns weder dun ane alreleye argeiist. In urkunde ind stedicheyt alle dieser dinge hain wir diesen brief gegeuen unseme herren ind brudere van Colne vurgenant ind sime gestichte mit unsme ingesegel besegilt, ind mit unser vruude ingesegiile die hee under geschreuen synt. Ind wir Herman deghen zu Ayehen, Scheyuard herre vamme Royde, Johan van Vlatten ind Adam van Ederen, rittere, hayn zu beeden uns heirren des Marchgreuen van Gulche vurgenant unse ingesegille mit dem (.?.) ayn diesen brief gehangen, die gegeuen wart zu Colne in deme jare uns heirren doy man schreyf Dusent dryhundert veir ind veirzich jare, up den Andagh de heyligen Sacramentz.
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