Ein der Polizei bereits bekannter Linnicher hat am Mittwochnachmittag einen anderen Linnicher mit einer Handgranate bedroht. Das setzte polizeiliche Ermittlungen und schließlich die Festnahme des 28-Jährigen in Gang.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatte der Beschuldigte um 16:45 Uhr einen 39-Jährigen aufgesucht, der zu diesem Zeitpunkt im Stadtgebiet mit einem Bagger an einer Baustelle tätig war.
Wie der Geschädigte bei der Polizei zu Protokoll gab, zog der 28-Jährige eine Handgranate aus der Jackentasche, entfernte demonstrativ den Sicherungsstift und legte die augenscheinlich explosionsbereite Granate zum 39-Jährigen in den Fußraum des Baggers. Danach nahm er das Kriegsmittel wieder an sich, sicherte die Granate mit einer verbogenen Drahtklammer und entfernte sich. Der Bedrohte, der von einer echten Handgranate ausging, vermutet als Beweggrund einen Streit mit einer Hausmitbewohnerin, in den sich der 28-Jährige auf diese Art und Weise eingemischt habe.
Die Polizei nahm sofort nach Bekanntwerden des Sachverhaltes konsequente Ermittlungen auf, in deren Verlauf der 28-Jährige am Montagabend in Linnich festgenommen werden konnte. Auf richterliche Anordnung wurde bei dem Beschuldigten, bei dem Anzeichen für eine akute Drogeneinwirkung vorlagen, eine Blutentnahme veranlasst. Zudem wurde die Wohnung des bereits mehrfach straffällig gewordenen Linnichers durchsucht, der sich auch nach seiner Festnahme aggressiv gebärdete, Polizeibeamte beleidigte und bespuckte, sowie weitere Straftaten ankündigte. Die Polizei konnte am Wohnort des Mannes eine Handgranate sicherstellen, die nach einer bereits durchgeführten Fachuntersuchung allerdings nicht scharf ist und keine explosionstauglichen Bestandteile enthält.
Erst nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurde der 28-Jährige wieder entlassen. Gegen ihn wurden Strafverfahren eingeleitet.
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