Am Donnerstag, den 22. April, ludt die Initiative „Ederener Runde“ zu einer Informationsveranstaltung in die Bürgerhalle. Auf dem Programm standen Ausführungen zum geplanten Rundwanderweg und zur Sanierung der Willibrorduskapelle. Etwa 50 interessierte Bürger fanden sich ein, um sich über den Stand der Planungen zu informieren und Anregungen zu geben. Und nicht das Unwichtigste: auch um Interesse an eine Mitarbeit zu bekunden.
Die Moderation übernahm Heinz Neuß und bat zuerst Heinz-Willi Spelthann an das Rednerpult, um über die Planungen zum Rundwanderweg zu referieren.
Nach einer Einführung, in der er berichtete, wie es zu der Idee zum Wanderweg kam, umriß er das Projekt. Die ca. 4,2 km lange Rundstrecke um Ederen soll den Bürgern in erster Linie einen gut begehbaren Weg um das Dorf bieten. Bei den Planungen wurde auch den Bedürfnissen der Landwirtschaft Rechnung getragen und die Streckenführung wurde mit der Ortsbauernschaft abgestimmt. Da der Gesamtweg mit seinen über 4 Kilometern recht ausgedehnt ist, werden an mehreren Stellen Rastmöglichkeiten in Form von Bänken errichtet. Die Prototypen der beiden in Eigenleistung erstellten Bankvarianten sind schon seit Längerem im Brüchelchen zu bewundern.
Im Anschluß berichtete Ortsvorsteher Norbert Reitinger über die technische Durchführung des Projektes. Dies reicht von der Vorbereitung der Wege, dem Anfahren des Füllmaterials bis hin zur Verfestigung der Wege.
Jürgen Spelthann gab dann noch einmal einen detaillierten Überblick über den Stand der aktuellen Planungen und der aktuellen finanziellen Situation, sowie einen Ausblick über weitere, angedachte Projekte:
Die Initiative hat bereits Geldspenden von einigen Sponsoren, sowie Fördermittel in Höhe von 20.000,- € aus dem Konjunkturpaket II erhalten bzw. zugesagt bekommen.
Da die Ederener Runde sich nicht auf die Verwirklichung des Rundwegs beschränken will, sind weitere Projekte angedacht. So könnte z.B. das Jugendheim unterstützt werden, eine Schutzhütte mit den Jugendlichen zusammen errichtet werden. Der Kinderspielplatz könnte verbessert werden; hierzu wären evtl. Fördergelder aus dem „Gelsenwasser Generationenprojekt“ abrufbar. Es könnte ein Naturlehrpfad im Brüchelchen angelegt werden und es könnten Baumpatenschaften vergeben werden. Eine Kunstwiese am Rande der Rundwanderweges könnte angelegt werden. Wie man sieht, gäbe es reichlich lohnende Betätigungsfelder. Schon fest eingeplant ist eine Neuauflage der Herbstwanderung im November, die im vergangenen Jahr mit über 100 Teilnehmern eine große Resonanz fand.
Im Anschluß an die Vorträge kam man noch zu vielen Einzelgesprächen zusammen, in denen die Planungen und die vorliegenen Vorschläge diskutiert wurden und auch schon einige weitere Anregungen gesammelt werden konnten.
Wichtig ist es noch, hervorzuheben, dass die Initiative „Ederener Runde“ - es wurde bewußt nicht die Form eines Vereins gewählt - nicht ihren Blick auf den Wanderweg beschränkt hat, sondern sich darüber hinaus als Ideensammler und -verwirklicher für weitere Projekte versteht. Jürgen Spelthann rief zum Schluß die Mitbürger zur Mitarbeit auf - sei es durch Anregungen oder durch aktive Beteiligung.
Rundherum ein erfolgreicher Abend, der zeigte, daß engagierte Bürger etwas bewegen können und es lohnt, miteinander reden!
Das zweite große Thema am Abend war die anstehende Sanierung der Willibrorduskapelle. Die 1898 errichtete Kapelle ist in ihrer Bausubstanz extrem gefährdet und benötigt eine fachgerechte Sanierung, wenn wir sie nicht verlieren wollen.
Burkhard Dieckmann legte als Vertreter des Kirchenvorstandes die Planungen und die Kalkulation des beauftragten Architekten offen. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Architekten auf ca. 85.000 Euro. Dies umfaßt denkmalgerechte Arbeiten von Maurern, Steinmetz, Dachdecker, Glaser und Anstreicher sowie Kosten für die Einrüstung. Die Dachsanierung alleine steht mit einem Anteil von 33.000,- € auf dem Papier. Obwohl das Bistum einen größeren Betrag zur Verfügung stellt, kann die Gemeinde allein den Betrag nicht schultern und ist auf Unterstützung der Gemeinde angewiesen.
Auch Pfarrer Barisch apellierte, die Kapelle zu unterstützen. Obwohl sie kirchlich eher selten genutzt wird (Prozessionen, Kinderkommunion), ist sie doch eines der wenigen markanten Bauwerke in Ederen und nicht zuletzt dadurch ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde.