Aus der Chronik der Bürgermeisterei Ederen (1930):
"Am Donnerstag, den 21. Oktober, vormittags 730 Uhr, wurde die Bevölkerung der hiesigen Gegend durch eine schwere Detonation, aus südwestlicher Richtung hörbar, erschreckt. Die Vermutung, daß es sich um eine Explosion auf den benachbarten Kohlenzechen handele, bestätigte sich bereits nach einigen Stunden und zwar wurden die Schachtanlagen der Grube Anna II in Alsdorf von einem solchen Unglück betroffen. Die Explosion zeigte eine gräßliche Wirkung über- und untertage. Übertage wurde der Förderturm sowie das Verwaltungsgebäude vollständig und die vorhandenen Waschräume zum größten Teil zerstört. Die im Verwaltungsgebäude sowie an dem Förderturme und auf dem Zechenhofe beschäftigten Beamten und Arbeiter, wurden teils unter den Trümmern begraben und teils durch umherfliegendes Gestein getötet. Unterirdisch war die Wirkung noch viel gräßlicher. Im Ganzen forderte das Unglück 271 Menschenleben. Die Ursache der Explosion konnte bis jetzt noch nicht einwandfrei festgestellt werden. Trotzdem daß auch aus der hiesigen Bürgermeisterei eine ganze Anzahl Bergleute auf dem Unglücksschacht beschäftigt waren, sind hier, Gott Dank, Menschenleben nicht zu beklagen gewesen."