Im Sommer wurde das dreieckige Grundstück gegenüber dem Friedhof, direkt an der stillgelegten Bahntrasse gelegen, für die Pflanzaktion vorbereitet. Das Gelände wurde von Schutt befreit, eingeebnet, der Boden aufgelockert und schließlich wurde Gras eingesät. Nun war im Herbst die Zeit gekommen, die Fläche ihrer Bestimmung zukommen zu lassen und mit einer breiten Auswahl von Obstbäumen zu bepflanzen.
Über Obstbaumwart Klaus FlaskampFlaskamp, Klaus, der auch zuletzt die Obstsaftpresse organisiert hatte, wurden 30 Obstbäume geordert, die vor einigen Tagen geliefert wurden. Finanziert wurde die Aktion größtenteils durch Preisgelder von zusammen 800 Euro, die wir im vergangenen Jahr durch einen ersten und einen zweiten Platz beim RWE Klimaschutzwettbewerb erringen konnten. Prämiert wurden dabei das bereits abgeschlossene Projekt der Neuaufforstung im Brüchelchen mit allen vom Kuratorium "Baum des Jahres" ausgezeichneten Bäumen und das jetzt in Angriff genommene Projekt der neuen Obstbaumwiese.
Dem Aufruf zur Pflanzaktion waren ein Dutzend Mitbürger nachgekommen, so dass wir mehr Helfer als gehofft hatten, die tatkräftig zur Hand gehen konnten, zumal wir die Pflanzlöcher schon im Laufe der Woche mit Hilfe eines Baggers ausgehoben hatten.
Die hochstämmigen Obstbäume wurden vor Ort von Niklas Reitinger und Simon Rothkranz zurecht getrimmt. In die vorbereiteten Pflanzlöcher wurde engmaschiger Draht zum Schutz vor Nagern gelegt. Die Wurzeln der eingesetzten Bäume wurden mit Erde bedeckt, mit dem Draht umschlungen und schließlich bodeneben mit Erde zugedeckt. Zum Schutz wurden zuletzt die Baumstämme mit Schilfmatten und Drahtgeflecht ummantelt. Zur Stabilisierung wurden entlang der drei Pflanzreihen Drähte gespannt, an denen die Stämme fixiert wurden.
Da wir einige Bäume zu viel hatten, wurden fünf Bäume auf der Wiese neben der Friedhofszufahrt auf städtische Fläche gepflanzt.
Hoffen wir, dass alle Bäume angehen und gut gedeihen.
Streuobstwiesen, von denen es in Ederen noch erfreulich viele gibt, gehören heute zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas. Sie wurden durch die Intensivierung der Landwirtschaft und durch Siedlungsbau in den letzten Jahrzehnten stark dezimiert. Streuobstwiesen hatten früher eine große kulturelle, soziale, landschaftsprägende und ökologische Bedeutung, die es auch heute zu erhalten gilt. Dazu leistet die neu entstandene Fläche einen Beitrag. Zudem wird sich in ein paar Jahren während der Blütezeit sicherlich ein schönes Bild bieten.
An der Pflanzaktion wirkten mit: Dieter DiartDiart, Dieter, Burkhard DieckmannDieckmann, Burkhard, Christian KreutzKreutz, Christian, Beate MandelartzMandelartz, Beate, Niklas ReitingerReitinger, Niklas, Norbert ReitingerReitinger, Norbert, Richard ReutersReuters, Richard, Simon RothkranzRothkranz, Simon, Hans-Josef SchoenenSchoenen, Hans-Josef, Edmund SybenSyben, Edmund und Josef TillmannsTillmanns, Josef.
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