Aus der Chronik der Bürgermeisterei Ederen (1918):
»Am Samstag, den 9. Dezember 1918, Vormittags 10 Uhr, trafen die ersten feindlichen Autos mit Offizieren und Soldaten hier ein, welche für die nachfolgenden Truppen Quartier machten. Nachmittags um 2 Uhr rückten alsdann die ersten feindlichen Truppen, in Stärke von etwa 1600 Mann, in die hiesige Bürgermeisterei ein. Es sind belgische Truppen. Da letztere ein feindliches Verhalten der Einwohner befürchten, wird der Befehl erlassen, daß sämtliche Waffen auf dem Bürgermeisteramte abzuliefern sind. Der Post- und Eisenbahnverkehr ruht, auch ist der Telefon- und Telegraphenverkehr für die Bevölkerung verboten. Die Post sowie die Bahnhöfe wurden von den Truppen besetzt.
Für alle Bewohner wurde der Paßzwang eingeführt, jeder muß im Besitze eines Personalausweises mit Lichtbild sein, auch muß in jedem Hause an der Haustür ein Personenverzeichnis angebracht sein.
In dem großen Weltkriege, welcher vom 1. August 1914 bis 10. November 1918 dauerte, haben von den zum Kriegsdienste einberufenen Söhnen der hiesigen Bürgermeisterei 48 ihr Leben für Heimat und Vaterland geopfert. Von den gefallenen Kriegern hatten 23 ihren Wohnsitz in Ederen und 25 in Gereonsweiler.«