Jülich (ots) - Beim Zusammenstoß eines Pkw mit einem Gelenkbus sind am Dienstagmorgen insgesamt 19 Personen verletzt worden. Unfallursächlich war offensichtlich eine Vorfahrtverletzung.
Gegen 08:00 Uhr hatte der Bus, der mit insgesamt 142 Schülerinnen und Schülern einer örtlichen Grundschule besetzt war, die L 14 aus Richtung Koslar in Richtung der B 56 befahren. Zeitgleich näherte sich auf dem Zubringer zur L 14, von der B 56 aus Richtung Aldenhoven kommend, ein 82 Jahre alter Autofahrer aus Finsterwalde (Brandenburg) in seinem Wagen.
An der Einmündung zur L 14 beabsichtige der Senior, vom im spitzen Winkel auf die L 14 mündenden Zubringer, nach links in Richtung der Ortslage Koslar abzubiegen. Aus bislang unbekannter Ursache missachtete der Rentner offenbar die deutlich ausgeschilderte Vorfahrt, so dass es zu dem folgenschweren Frontalzusammenstoß der beiden Fahrzeuge kam.
Durch den Aufprall wurde der Unfallverursacher selbst schwer verletzt und musste noch von der Unfallstelle aus in ein örtliches Krankenhaus verbracht werden. Von den Grundschülern, alle im Alter zwischen sechs und zehn Jahre, mussten 17 mit unterschiedlichen Schweregraden von Verletzungen ärztlich versorgt werden. Glücklicherweise kam es jedoch, so der aktuelle Stand der Ermittlungen, zu keinen schwerwiegenden körperlichen Verletzungen. Alle Betroffenen wurden einem Krankenhaus zugeführt, das die meisten nach einer ambulanten Behandlung aber voraussichtlich wieder verlassen können. Gleiches gilt für die 35 Jahre alte Busfahrerin aus Düren. Die übrigen Schülerinnen und Schüler wurden in Begleitung des Lehrpersonals und der Polizei zurück zur Schule verbracht.
Das durch den Unfall entstandene Schadensausmaß umfasst ersten Schätzungen nach etwa 25000 Euro. Der Wagen des Unfallverursachers musste vor Ort abgeschleppt werden, da er nicht mehr fahrbereit war. Der Großbus, der grundsätzlich für eine Beförderung von 158 Personen zugelassen ist, konnte noch von der Unfallstelle gefahren werden.
Zu diesem Einsatz waren zahlreiche Rettungskräfte aus dem Kreis Düren und der benachbarten Städteregion Aachen schnell und koordiniert zusammen gezogen worden. Für die Betroffenen war auch der Schulpsychologische Dienst zur Betreuung im Einsatz. Zur Reinigung der Unfallstelle kam die Straßenmeisterei zum Einsatz.
Für die Versorgung aller Betroffenen und die ungestörte Durchführung einer akribischen Unfallaufnahme war die L 14 bis 11:30 Uhr gesperrt, was jedoch nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen führte, da vorbei führende B 56 weiterhin befahren werden konnte.
Die Ermittlungen dauern derzeit an.
[Update]
Entgegen der bisher gemeldeten Zahl von 19 Verletzten kann nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen die Zahl auf 17 nach unten fixiert werden. Darunter 15 Schulkinder, die alle nach Abschluss der Untersuchung/Behandlung in einem Krankenhaus inzwischen wieder nach Hause entlassen wurden.
Die Polizei hat, wie in allen Fällen eines Verkehrsunfalls mit (fremdem) Personenschaden, ein Strafverfahren wegen Fahrlässiger Körperverletzung gegen den 82-jährigen Unfallverursacher eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern weiter an.