"Jedes Dorf, das sich der Jury gestellt hat, ist ein Gewinner"
Mit Musik und Applaus, Lob, Urkunden und Schecks endete am Donnerstag der Kreiswettbewerb von "Unser Dorf hat Zukunft" in der vollbesetzten Langerweher Kulturhalle. Landrat Wolfgang Spelthahn hatte an diesem Abend alle Hände voll zu tun, um die Menschen auszuzeichnen, die verstanden haben, dass ihr Dorf mit ihrem persönlichen Engagement steht oder fällt.
"Sie alle haben sich getroffen, diskutiert, gemeinsam ein Konzept erarbeitet und dann die Ärmel aufgekrempelt und angepackt, um ihr Dorf fit für die Zukunft zu machen", würdigte er das bürgerschaftliche Engagement der Dorfgemeinschaften, die teils mit Bussen angereist waren.
Unterstützung der Sparkasse Düren und des indelandes
Blumenschmuck war gestern, heute gilt es, Antworten auf den demografischen Wandel zu finden. Die Bevölkerung schrumpft, die Menschen werden immer älter. Die Städte punkten hier mit einem breiten Versorgungsangebot, die Dörfer lassen Federn. "Sie sind engagiert und stemmen sich gegen diesen Trend. Deshalb ist jedes Dorf, das mitgemacht und sich der Jury gestellt hat, ein Gewinner", relativierte Landrat Wolfgang Spelthahn den Medaillenspiegel. Wie Langerwehes Bürgermeister Goebbels, HeinrichHeinrich Goebbels als Hausherr dankte auch er allen Aktiven für ihr Engagement. Dank der Unterstützung der Sparkasse Düren nahmen alle prämierten Dörfer nicht nur einen Scheck zwischen 300 und 750 Euro mit nach Hause, sondern hatten zum Ausklang am Büffet reichlich Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen. Auch das indeland unterstützte den Wettbewerb, Geschäftsführer Bröker, JensJens Bröker überreichte insgesamt vier indeland-Sonderpreise.
40 Dörfer haben sich beteiligt
40 Dörfer haben sich in diesem Jahr am Wettbewerb beteiligt, was Organisatorin Margarete Lersch vom Amt für Kreisentwicklung und -straßen sehr freute, auch weil zahlreiche Neulinge darunter waren. Für die zeitaufwändige Besichtigungsreise erhielten die Jurymitglieder vorab Applaus und ein Präsent. Dann war die Bühne frei für die vielen Hauptdarsteller. Im Rampenlicht wurden die Abordnungen aller prämierten Dörfer gesondert gewürdigt. Acht Dörfer wurden am Ende mit Gold dekoriert. Die vier Plätze des Kreises Düren beim Wettbewerb auf Landesebene im kommenden Jahr gingen an Berzbuir, Blens, Merode und Golzheim. Aber auch für die anderen Dörfer ist die Zukunftssicherung eine Daueraufgabe.
Für den guten Ton sorgten an diesem Abend "Pencil Case", die Schülerband der Gesamtschule Langerwehe, und "Brass für Spaß".
Sonderpreise
Floßdorf: Engagierter Einstieg in die Dorfentwicklung unter Einbeziehung der gesamten Bevölkerung;
Wollersheim: Ehrenamtlich geführte Dorfladen;
Nideggen-Berg: Bürger retten ihre dörflichen Einrichtungen;
Lucherberg: Ehrenamtseinsatz 1 Stunde oder 1 €;
Frenz: Bewusstsein für die besondere landwirtschaftlich geprägte Baukultur;
Luchem: Darstellung der umgenutzten Hofstellen mit historischem Hintergrund;
Schlagstein: Wertschöpfungskette Obstwiese als nachbarschaftliches Gemeinschaftsprojekt.
Sonderpreise indeland
Lamersdorf: Die Dorf-Uni als innovative Kommunikationsplattform;
Herrschaft (Pier, Merode, D´horn, Geich, Obergeich, Schlich): Die Gemeinsame Erklärung als Ausdruck regionalen Denkens und Handelns;
Hergarten: Generationenplatz als vorbildliche Einrichtung für Freizeit und Erholung;
Gey: Dorfauto Gey als vorbildlicher Beitrag zur ländlichen Mobilität.
Bronzedörfer
Birgel, Kufferath, Raffelsbrand, Schafberg, Straß, Horm, Kleinhau, Inden, Frenz, Altenburg, Kirchberg, D´horn, Geich, Luchem, Obergeich, Nideggen-Berg, Pingsheim, Sevenich.
Silberdörfer
Hergarten, Bergstein, Gey, Simonskall, Brandenberg, Lamersdorf, Lucherberg, Schlagstein, Schlich, Pier, Ederen, Floßdorf, Muldenau, Wollersheim, Ellen.
Golddörfer
Hausen, Vlatten, Vossenack, Krauthausen ohne Teilnahme am Landeswettbewerb. Berzbuir, Blens, Merode, Golzheim mit Teilnahme am Landeswettbewerb.