Am Donnerstag fand in der Landwirtschaftskammer NRW in Düren die Auftaktveranstaltung für der Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" statt.
Wir waren mit einer Abordnung aus Ederen vertreten und haben uns informiert. Unser Dorf wird nach 2011 (Silbermedaille und Sonderpreis) und 2014 (Silbermedaille) auch in diesem Jahr wieder am Wettbewerb teilnehmen.
Die Teilnahme muss bis zum 24. Mai zugesagt werden und die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 16. Juni 2017 abgegeben werden. Vom 3. bis 14. Juli 2017 bereist dann eine zehnköpfige Kommission die teilnehmenden Dörfer, um die Orte nach vierschiedenen Kriterien zu bewerten. Sobald die Bewerbung erstellt ist, werde ich diese hier veröffentlichen.
Hier ein Bericht von der Auftaktveranstaltung in Düren:
"Am Ende gibt es zwar Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, aber bei genauerem Hinsehen ist jedes Dorf, das am Wettbewerb teilnimmt, ein Sieger. Denn überall nehmen die Bewohner die Zukunft ihres Dorfes in den Blick. Sie bringen ihre Ideen ein, diskutieren, entwickeln Pläne und setzen diese um. So bringen sie ihr Dorf gemeinsam voran und sichern ihm eine gute Zukunft", brachte Landrat Wolfgang Spelthahn die Bedeutung des traditionellen Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" in der Aula der Landwirtschaftsschule in Düren auf den Punkt.
Die Vertreter von über 80 Dörfern waren zur Auftaktveranstaltung gekommen, um sich aus erster Hand über den Ablauf und die Bewertungskriterien des Wettbewerbs zu informieren, der in diesem Jahr wieder auf Kreisebene startet. Da etwa die Hälfte der rund 260.000 Menschen im Kreis Düren in Orten unter 3000 Einwohnern lebt, ist er für die Kreisentwicklung immens wichtig. Deshalb appellierte auch Hausherr Ewald AdamsAdams, Ewald, Leiter der Kreisstelle Aachen, Düren, Euskirchen der Landwirtschaftskammer NRW, an die Zuhörer: "Tragen Sie Begeisterung in Ihre Dörfer, damit sich möglichst viele Menschen einbringen und die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes stärken."
Die Herausforderung ist groß: Überalterung, Einwohnerschwund, Leerstände, wegbrechende Nahversorgung, Schließung von Bildungseinrichtungen, der Strukturwandel in der Landwirtschaft und Nachwuchssorgen in den Vereinen, die das Gemeinschaftsleben prägen, machen Dörfern zu schaffen. Andererseits locken sie mit intakter Natur und Gemeinschaftsgeist. Und gerade der ist in nun gefragt.
Die Zeiten, in den es "Unser Dorf soll schöner werden" hieß, sind vorbei. Heute zählt ein Entwicklungskonzept. Ausgehend von der Frage nach den Schwächen und Stärken des eigenen Ortes soll die Bewohner eine Vision entwickeln und Schritt für Schritt umsetzen. Wenn die zehnköpfige Bewertungskommission die teilnehmenden Dörfer in den beiden Wochen vor den Sommerferien besucht, achten die Fachleute auf wirtschaftliche Entwicklungen und Perspektiven, auf soziales und kulturelles Leben, auf die Baugestaltung und Entwicklung sowie auf die Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft. "Gute Ideen dürfen Sie gerne kopieren, wenn sie zu Ihrem Dorf passen", gab Dr. Waldemar GruberGruber, Waldemar von der Landwirtschaftskammer NRW den Zuhörern mit auf den Weg.
Der Fahrplan des Dorfwettbewerbs sieht wie folgt aus: Am 24. Mai endet die Anmeldefrist. Die Teilnahmeunterlagen müssen bis zum 16. Juni im Kreishaus Düren beim Amt für Kreisentwicklung und -straßen vorliegen. Ansprechpartnerin ist Anne SchüsslerSchüssler, Anne.
Die Jury nimmt die Dörfer dann vom 3. bis 14. Juli bei ihren Rundreisen in Augenschein. Dann hat jede Dorfgemeinschaft genau eine Stunde Zeit, sich und ihren Ort zu präsentieren. Ein Wiedersehen gibt es dann am 26. September in Kreuzau. Dort findet die Prämierung der erfolgreichen Dörfer im Rahmen der Abschlussfeier in der Festhalle statt. Im kommenden Jahr messen sich dann die besten Dörfer aller Kreise auf Landesebene; 2019 findet der Bundeswettbewerb statt.
Der Kreis Düren nimmt seit 1975 regelmäßig an dem Wettbewerb teil. Zuletzt waren Berzbuir, Blens, Golzheim und Merode mit Silbermedaillen auf Landesebene ausgezeichnet worden.
[Bericht und Foto: Pressestelle Kreis Düren]