Vor 194 Jah­ren - Aus der Chro­nik der Bürgermeiste­rei Ede­ren

Fünf Woh­nun­gen wur­den am Abend des 4. Januar 1826 durch eine Feuersbrunst ein Raub der Flam­men. Brände waren vor zwei Jahrhunder­ten wesent­lich gefähr­li­cher: die meis­ten Häu­ser bestan­den aus Lehm und waren mit Stroh ein­ge­deckt.

Die Chro­nik der Bürgermeiste­rei Ede­ren berich­tet:

»Im Dorfe Ede­ren wur­den am 4. Januar 1826 fünf Woh­nun­gen durch eine am Abend die­ses Tages plötz­­lich aus­­gebro­chene Feuersbrunst ein Raub der Flam­­men. Man hat die Ursa­che der Ent­­ste­hung die­­ser Feuersbrunst nicht ermit­­­teln kön­­nen. Ein Glück für die Abge­­brann­­ten war es, daß die Gebäu­­lichkei­­ten sämmt­­lich bei der Bergi­­schen Feuer-Ver­­si­che­rungs-Socie­tät ver­­si­chert waren. Der taxierte Schaden ist ihnen im Gan­­zen mit 884 Tha­ler 15 Sgr 6 Pfg durch die Feuer-Ver­­si­che­rungs-Kasse zu Düs­seldorf ver­­gü­­tet wor­den. Auch hat die Kön­igl. hohe Regie­rung den Brand­be­­schä­d­ig­­ten die Grund­­steuer für d.J. zum Betrage ad 57 Thlr 29 Sgr 6 Pfg erlaßen.«

Zwei Jahre spä­ter kam es erneut zu einem großen Brand:

»Das Dorf Ede­ren wurde am 20. November die­ses Jah­­res [Anm.: 1828] abermals durch eine Feuersbrunst heimge­­­sucht, wel­che drei Häu­­ser, die aber glück­li­cherweise in der Lan­des-Feuerver­­si­che­rungs-Anstalt für 730 Tha­ler Preußisch ein­ge­schrie­­ben waren, in die Asche legte. Die Ursa­che der Ent­­fa­chung die­ses Unglücks hat nicht ermit­­­telt wer­den kön­­nen, die­selbe ist aber wahr­­schein­­lich der Unvor­­­si­ch­­tigkeit zuzu­schrei­­ben, womit Leute noch immer mit Feuer umzuge­hen gewohnt sind.«

Bemerkens­wert ist, dass die meis­ten Gebäude bereits vor 200 Jahre ver­si­chert waren.

Um die Aus­rüs­tung für Brandbekämpfung zu ver­voll­stän­digen, musste ab 1826 jedes Braut­paar, wel­ches sich nieder­ließ, und jeder zugezogene Haushalt einen Tha­ler und acht Silbergro­schen für Feuer­lö­sch­ei­mer zah­len.

»Die Kön­igl. Regie­rung geneh­­migte ein Pro­­­tokoll des Gemeinde­­raths vom (N.N.) [Anm.: 1826] , wor­auf jedes Braut­­paar wel­ches sich hier häus­­lich niederläßt und jede in die Bürgermeisterey zugezogene Haushal­­tung für einen neuen Bran­dei­­mer die Summe von einen Tha­ler acht Silbergro­­schen zu zah­len hat.«

Eine Über­sicht über Brände in der Bürgermeiste­rei Ede­ren mit den Gemein­den Ede­ren und Gere­ons­weiler im 19. Jahrhundert fin­den Sie Opens internal link in current windowhier.