Die Chronik der Bürgermeisterei berichtet im Jahr 1923:
"Im Jahre 1923 setzte die Inflation mit Gewalt ein, sodaß die Papiermark von Tag zu Tag im Werte fällt. Am 1. Dezember wurde die Goldmark eingeführt und hat eine Goldmark den Wert von einer Billion Papiermark. Die Arbeitslosigkeit setzt ein. Infolgedessen kommen täglich ganze Trupps von Arbeitern aus dem benachbarten Kohlenrevier und gehen von Haus zu Haus um Lebensmittel fragen. Was man ihnen freiwillig nicht gibt oder nicht geben kann, nehmen sie sich auf den Feldern mit Gewalt.
Im Herbst 1923, wo die Teuerung immer größer wurde, haben die Geschäfte fast keine Waren mehr und sind nur noch an 2 Stunden während des Tages geöffnet. Ein Pfund Butter kostet gegenwärtig 1 1/2 Billionen Mark, 1 Sack Weizen (100 kg) 40 Billionen Mark."