Grußwort des Bürgermeisters

Wolfgang Witkopp
Bürgermeister

"Fuß­ball ist unser Leben, Fuß­ball ist unsere Welt." So lau­tet nicht nur eine Devise der Fuß­ball­profis - die­ses Motto unter­schrei­ben auch alle Fuß­ballen­thusi­as­ten, und die Mit­glieder des Sport-Club 1910 Ede­ren erst recht. Seit 100 Jah­ren ist Fuß­ball ihre Welt, seit 100 Jah­ren fördern sie die­sen faszi­nieren­den Sport. Und haben dabei anhal­ten­den Erfolg erzielt. Dazu möchte ich ganz herz­lich gratulie­ren.

Es war die Begeiste­rung für den damals noch jun­gen Fuß­ballsport, der die Grün­der im Jahre 1910 zusam­men­führte und die­sen Ver­ein ins Leben rufen ließ. Ede­ren sollte nicht abseits ste­hen beim Run auf die Meis­ter­ti­tel; alle Talen­tier­ten und alle Inter­es­sier­ten soll­ten sich in der Kunst des Tore­schießens üben kön­nen. Wie rich­tig die Män­ner der ers­ten Stunde mit die­ser Idee lagen, zeigt allein schon der rasche Auf­schwung, den der Ver­ein als­bald erlebte.

100 Jahre Ver­einsge­schichte, das sind Jahre großer Erfolge und auch klei­ner Nieder­la­gen, das sind Jahre vol­ler Engage­ment für die Sache des Fuß­balls, aber auch für die Men­schen, die die­sem Spiel so viel abge­win­nen. Und dafür möchte ich dan­ken. Der Ver­ein hat viel für den Sport und viel für Ede­ren getan. Er bie­tet den Sportlern eine Heimat, er bie­tet den Zuschauern span­nen­den Fuß­ball.

Von Anfang an haben gute Bezie­hun­gen zwi­schen dem Ver­ein und dem Gemeinde­rat Ede­ren sowie spä­ter dem Stadt­rat Lin­nich bestan­den. Der Ver­ein war und ist immer in die Dorf­gemein­schaft Ede­ren inte­griert.

Die Spie­ler des Sport-Club 1910 Ede­ren haben in den 100 Jah­ren man­chen großen Sieg errun­gen und man­chen Titel geholt. Die Pokale spre­chen Bände.

Besonders hervor­he­ben möchte ich die Jugend­arbeit. Denn zum einen bleibt der Fuß­ball ohne Nach­wuchsförde­rung schnell auf der Stre­cke. Wie leicht das gehen kann, muss­ten wir ja in den letz­ten Jah­ren an unse­rer Natio­nal­elf sehen. Ohne den Auf­bau an der Basis wächst für die Spitze nichts nach. Dafür lobe ich die kleine­ren Ver­eine, die diese Binsenweisheit oft beherzigt haben.

Zum ande­ren bin ich als Bürgermeis­ter, dem die Jugend­arbeit im Ver­ein besonders am Her­zen liegt, immer froh, wenn Jugend­li­chen gute Ange­bote gemacht wer­den. Kin­der und Jugend­li­che brau­chen Bewe­gung und ein Trai­ning ihrer Körperbe­herr­schung; Kin­der und Jugend­li­che sind dar­auf angewie­sen, dass man ihnen neue Ziele auf­zeigt und ihnen Her­ausforde­run­gen stellt.

Sport, ins­be­sondere Sport in einem Ver­ein wie dem Sport-Club 1910 Ede­ren hat hier viel zu bie­ten. Jugend­li­che kön­nen hier ent­de­cken, was alles in ihnen steckt; sie ler­nen spiele­risch, sich für Ziele auch anzu­s­tren­gen; sie ent­de­cken ein Hobby, das sie ihr ganzes weite­res Leben lang aus­fül­len kann, sei es aktiv oder als Schiedsrich­ter oder spä­ter mal auf der Zuschauerbank.

Aber das funk­tio­niert natür­lich nur, weil Fuß­ball ein span­nen­des Spiel ist, weil Fuß­ball die Men­schen bewegt. Und das schon seit sehr lan­ger Zeit. Wann genau die Geschichte des Fuß­ball­spiels ihren Anfang nahm oder wer den Anstoß gab, weiß man nicht so genau. In der ein­schlägigen Lite­ratur zirkulie­ren da eine Reihe unter­schied­li­cher Ent­ste­hungs­ge­schich­ten.

Sicher ist immer­hin, dass schon im alten China und bei den Mayas Spiele bekannt waren, bei denen ein Ball mit dem Fuß getre­ten wurde. Diese Spiele waren oft in ein reli­giöses Ritual ein­ge­bun­den oder dien­ten als Trai­ning für Krie­ger, aber sie fan­den auch schon rein zu Unter­hal­tungs­zwe­cken statt. Der Fuß­ballsport, wie wir ihn ken­nen, bil­dete sich im 19. Jahrhundert her­aus. Die Vor­reiterrolle spielte Eng­land, wo Fuß­ball an den Pub­lic Schools weit ver­brei­tet war und zu einem moder­nen Wettkampf­spiel weiter­entwi­ckelt wurde. 1863 grün­de­ten die Eng­län­der die Foot­ball Asso­cia­tion, die auch ein ers­tes ver­bind­li­ches Regel­werk erstellte.

Ein Jahrzehnt spä­ter erreichte das Spiel Deutsch­land, wo es anfäng­lich - heute glaubt man es kaum - als „eng­li­sches Spiel“ auf natio­nal motivierte Vor­ur­teile stieß. Diese hiel­ten sich natür­lich nicht lange, und so wurde im Jahre 1900 der Deut­sche Fuß­ball­bund aus der Taufe geho­ben. Nach­dem dann noch drei Jahre spä­ter die erste Deut­sche Meis­ter­schaft aus­ge­­tra­gen wor­den war, war der Sieges­zug des Fuß­balls bei uns nicht mehr auf­zuhal­ten. Und im Zuge die­ser Ent­wick­lung wurde auch der Sportclub 1910 Ede­ren ins Leben geru­fen.

Seit damals hat sich im Fuß­ball man­ches ver­ändert. Er hat unge­ahnte Höh­enflüge, aber auch man­che Abstürze erlebt. Doch der Sportclub 1910 Ede­ren ist immer boden­stän­dig geblie­ben. Guten Fuß­ball zei­gen, Talente fördern, Freizeitki­cker, Ver­eins­mit­glieder und Fans an sich bin­den - das war, das ist das Ziel. Das motiviert zu großem Ein­satz, sei es nun auf dem Spielfeld oder hin­ter den Kulis­sen, davon lebt der Ver­ein.

Ich wün­sche dem Ver­ein und Ede­ren, dass das noch lange so bleibt.

Wolfgang WitkoppWitkopp, Wolfgang

Bürgermeis­ter