Mit Auszügen aus Wikipedia u.a.
Lageplanbasis: Bezirksregierung Köln (TIM-Online - Geobasisdaten der Vermessungs- und Katasterverwaltung NRW).
Pos | Art | Obstsorte |
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1 | Apfel | Gravensteiner |
2 | Apfel | Weißer Winterglockenapfel |
3 | Apfel | Rote Sternrenette |
4 | Apfel | Linnicher Bohnapfel |
5 | Apfel | Gravensteiner |
6 | Apfel | Rheinische Schafsnase |
7 | Apfel | Goldparmäne |
8 | Apfel | Schicks Rheinischer Landapfel |
9 | Apfel | Corncels |
10 | Apfel | Weißer Klarapfel |
11 | Apfel | Rheinischer Krummstiel |
12 | Apfel | Rheinischer Winterrambur |
13 | Birne | Juffernbirne |
Pos | Art | Obstsorte |
---|---|---|
14 | Birne | Conference Birne |
15 | Apfel | Roter Boskoop |
16 | Apfel | Schöne von Boskoop |
17 | Apfel | Weißer Klarapfel |
18 | Apfel | Wiesenapfel |
19 | Apfel | Roter Berlepsch |
20 | Apfel | Rheinlands Ruhm |
21 | Apfel | Rheinische Schafsnase |
22 | Kirsche | Büttners Rote Knorpelkirsche |
23 | Kirsche | Hedelfinger Riesenkirsche |
24 | Apfel | Rheinisches Seidenhemdchen |
25 | Apfel | Doppelter Aachener Hausapfel |
Büttners rote Knorpelkirsche, auch Altenburger Melonenkirsche oder Querfurter Königskirsche, ist eine zu den Knorpelkirschen gehörende rotbunte Sorte der Süßkirschen.
Die Frucht ist unregelmäßig, groß bis sehr groß, breit und herzförmig. Die zähe Haut ist entgegen dem Namen überwiegend leuchtend gelb und nur bei Vollreife an der Sonnenseite hellrot. Das Fruchtfleisch ist hellgelb und knorpellig fest mit mäßigem Saft. Der Geschmack ist süß würzig mit leichter Säure. Sie hat eine mittlere Platzfestigkeit. Der Stein ist rundlich, klein und löst sich nicht gut vom Fruchtfleisch. Der Stiel ist etwa 5 cm lang und steht in einer weiten und tiefen Grube. Sie reift in der 5. Kirschwoche.
Der Baum ist starkwachsend mit gedrungener, breitkugeliger Krone. Er trägt gut und regelmäßig. Der Baum ist selbststeril und braucht einen Befruchtungspartner. Geeignet sind Hedelfinger Riesenkirsche, Regina, Schneiders späte Knorpelkirsche, Große Schwarze Knorpelkirsche und Kassins Frühe.
Conference ist eine Hauptsorte der Birne (Pyrus communis). Sie wurde 1895 vom englischen Züchter Thomas Francis Rivers bei der National Pear Conference der Royal Horticultural Society in Chiswick eingeführt und wurde nach dieser benannt ('Konferenzbirne').
Der Baum ist in erster Linie für Formobstbau geeignet, auch Hochstämme und Spaliere sind möglich. Die Sorte ist für den Hausgarten gut geeignet, für den europäischen Erwerbsanbau ist sie eine Hauptsorte. Da sie auf Quittenunterlage gut verträglich ist, wird sie häufig als Stammbildner für andere Birnensorten verwendet.
Die Frucht ist mittelgroß, 50–60 mm breit, 70–100 mm hoch, etwa 155–200 g schwer. Die Gestalt ist flaschenförmig, kelchbauchig, um den Kelch gerundet, stielwärts zugespitzt und leicht eingezogen. Eine Stielgrube fehlt. Die Oberfläche ist rau und trocken. Die grüne Grundfarbe hellt grüngelb auf, eine Deckfarbe fehlt meistens. Das gelblichweiße, bei vollreifen Früchten gegen das Kernhaus lachsfarben gerötete Fruchtfleisch ist schmelzend, fein, saftig, süß, mit angenehmem Gewürz.
Pflückreif sind die Früchte ab Mitte September, genussreif dann ab Oktober. Vollreif wird das Fruchtfleisch schnell teigig, etwas vorher gepflückt halten sich die Früchte im Normallager bis in den Dezember. Sie eignen sich für mehrmonatige Kühllagerung, nach der sie gut nachreifen.
Die 'Conference' ist eine der fruchtbarsten Birnen. Sie hat eine geringe Neigung zur Alternanz, die mit Ausdünnung verhindert werden kann.
Transparent von Croncels ist eine Sorte des Apfels (Malus domestica). Sie entstand in der Baumschule Baltet in Croncels bei Troyes in Frankreich und ist seit 1869 im Handel erhältlich. Die Sorte hat mehrere synonyme Bezeichnungen: Apfel aus Croncels, Croncels, Durchsichtiger von Croncels, Eisapfel von Croncels, Rosenapfel von Croncels und Apfel von Croncels.
Der anfangs stark- und später mittelstarkwüchsige Baum bildet schräg aufrechte Leitäste mit einer dichten seitlichen Verzweigung aus. Wegen ihrer Starkwüchsigkeit und Frosthärte wurde die Sorte früher als Stammbildner verwendet. Die Sorte ist anfällig gegen Apfelschorf, Mehltau, virösen Besenwuchs und Blattmosaikviren. Sie verträgt keinen schweren Boden, weil sie dort Pflanzenkrebs bekommt, und kein raues Klima, weil dort die Früchte nicht ausreifen.
Die Blütezeit ist lang anhaltend. Die Blüten entwickeln sich endständig an Kurztrieben oder seitlich an ein- und zweijährigem Langtrieben und sind frost- und witterungsunempfindlich.
Die mittelgroße bis sehr große Frucht wird 80 mm breit und 67 mm hoch und erreicht ein Gewicht von 195 g. Die glatte, trockene bis schwach fettige, mitteldicke und feste Schale ist grünlichgelb bis rötlichgelb gefärbt und hellorange bereift. Das gelblich bis hell lachsgelbe Fruchtfleisch ist locker, beinah schaumig, mittelfeinzellig, saftig, zart süßsäuerlich und abhängig vom Standort wenig bis feinaromatisch. Der Apfel ist von außen sehr leicht eindrückbar.
Die Pflückreife beginnt Ende August und geht bis Mitte September. Die Genussreife reicht von September bis Oktober. Der Apfel ist sehr druck- und transportempfindlich und nicht länger als einen Monat lagerfähig. Er ist bei Bäckereien ein gesuchter Kuchenapfel.
Beim Doppelten Aachener Hausapfel handelt es sich um eine Sorte, die im Raum Aachen entstanden ist. Es handelt sich um eine typische Obstsorte Aachener Streuobstwiesen mit über 20 sicheren Standorten in der Stadt Aachen und wenigen in der Region. Sie entstand um 1800.
Der Baum ist von großem hochkugeligen und starken Wuchs. Die Frucht ist klein, 50 bis 80 Gramm schwer, regelmäßig geformt und flachkugelig. Die Grundfarbe der Schale ist gelblich-grün, später gelb, leuchtend. Die Deckfarbe ist kräftig leuchtend-rot bis dunkelrot, flächig, undeutlich gestreift, Ausdehnung ¾ bis vollständig. Der Apfel hat eine typische schollige Berostung der Stielgrube, sonst aber keine Berostung. Schalenpunkte sind punkt-sternchenförmig. Die Frucht ist sehr fest und kaum druckempfindlich. Der Kelch ist klein und flach. Die Kelchgrubenumgebung ist eben bis wellig, die Kelchblätter sind mittelbreit und -lang und berühren sich am Grunde. Der Stiel ist mittellang bis lang, die Stielgrube mitteltief.
Der Ertrag ist früh einsetzend, hoch, aber alternierend. Pflückreif Anfang bis Mitte Oktober, haltbar bis circa März.
Das Fruchtfleisch ist hell gelblich weiß, vereinzelt fein rötlich geädert, fest, deutlich verbräunend, mittelfeinzellig, markig, süßsäuerlich, leicht gewürzt, gering saftig.
Die kleinen bis mittelgroßen Äpfel werden heute vor allem als Wirtschaftsapfel in der Küche verwendet. Sie sind wenig druckempfindlich und lassen sich gut einlagern. Die Früchte wurden früher entkernt und gestovt und z. B. mit Marzipan gefüllt als ganzes verzehrt.
Die Goldparmäne ist eine Sorte des Kulturapfels. Der Apfel galt über viele Jahrhunderte als eine der besten Tafelobstsorten. Die hohe Wertschätzung dieser Sorte drückt sich auch in der französischen Sortenbezeichnung Reine des Reinettes (Königin der Renetten) aus. Aus dem Sortiment des modernen Erwerbsanbaus ist die Goldparmäne jedoch nahezu verschwunden, da sie sehr krankheits- und schädlingsanfällig ist und nur mit großem Sachverstand bei Schnitt und Pflege zu produzieren ist. Die Goldparmäne ist eine der ältesten Apfelsorten. Sie entstand wahrscheinlich um 1510 in der Normandie.
Der Apfel ist kugelig bis hochgebaut mit einer breiten oder fast ebenen Kelchfläche. Die Grundfarbe ist Grüngelb bis Gelb. Die Deckfarbe Orange geht in Rot über. Es sind leichte Streifen erkennbar. Die Blüte beginnt in der zweiten Aprilhälfte und endet Anfang Mai. Die Früchte haben ein typisches nussartiges Aroma und sind relativ säurearm. Die Früchte sind anfällig für Glasigkeit und Stippe.
Bei der früher üblichen relativ frühen Ernte ab Ende September mussten die Äpfel vor dem Verzehr einige Wochen gelagert werden und waren dann von Oktober bis Januar genussreif. Wenn die Lagerzeit im Naturlager (im Gegensatz zum heute üblichen CA-Lager) weit fortgeschritten war, fiel die Schale ein, was damals aber nur als Schönheitsfehler angesehen wurde. Es ist auch möglich, die Äpfel bis zur Genussreife am Baum zu belassen, es kommt dann jedoch, wie bei manchen anderen Sorten auch, in beschränkten Maße zu einem natürlichen Fruchtfall. Bei der Nachreife im Lager scheiden die Früchte, wie etwa Bananen auch, natürlicherweise Ethylen aus, was die Fruchtreife bei mangelnder Belüftung stark beschleunigt.
Der Gravensteiner (dänisch: Gråsten æble) ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica). Die Sorte ist sicher seit 1669 in Dänemark und Norddeutschland bekannt. Der Gravensteiner wurde 2005 zu Dänemarks Nationalfrucht gekürt.
Sie ist eine der wohlschmeckendsten europäischen Apfelsorten mit typischem, aromatischem Geschmack und stark duftenden Früchten. Die Schale ist zart wachsgelb mit karmesinroten Tupfen und Strichen, doch gibt es auch stärker rote Typen. Diese als Roter Gravensteiner bezeichnete Sorte ist eine „Knospenmutation“, die jedoch ein weniger starkes Aroma entwickelt.
Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, knackig im Biss, fein würzig und von erfrischender Süße. Die Pflückreife ist von Ende August bis Ende Oktober, gegessen wird der Apfel vom Pflücken bis in den November.
Der Baum fällt durch kräftigen Wuchs mit steil aufwärts strebenden Ästen auf. Er beansprucht zum Gedeihen einen ausgesprochen feuchten Boden, der auch im Sommer nicht trocken wird, aber trotzdem nicht staunass ist. Zudem sind eine gute Versorgung mit Nährstoffen und ein ausgeglichenes Klima in einer gegen Wind geschützten Lage notwendig. Anfälligkeit besteht gegenüber Schorf und Mehltau, die Blüten sind frostempfindlich. Die Sorte ist triploid und deshalb kein guter Pollenspender. Junge Bäume tragen noch nicht, der Ertrag ist unregelmäßig und gering bis mittel.
Die Hedelfinger Riesenkirsche, auch Wahler Kirsche, Spiegelkirsche, Nußdorfer Schwarze, Abels Späte, Froschmaul, Glemser, Bigarreau von Oerdingen oder auch kurz Hedelfinger genannt, ist eine Süßkirsche aus Deutschland. Sie gehört zu den Knorpelkirschen.
Die Sorte Hedelfinger Riesenkirsche ist vermutlich um 1850 in Hedelfingen als Zufallssämling entdeckt worden. Sie ist eine der häufigsten Kirschsorten und wird vor allem in Deutschland, aber auch in Frankreich, Österreich, Ungarn und den USA angebaut.
Der Baum ist sehr starkwüchsig, gesund, widerstandsfähig und sehr anpassungsfähig und daher sowohl für sonnige als auch für kühle Lagen geeignet.
Der Fruchtstiel ist mit etwa 50 mm mittellang und kräftig. Die Steinfrucht ist mittelgroß bis groß, je nach Behang 23 bis 28 mm hoch und 20 bis 23 mm dick, oval, herzförmig, die Bauchnaht als dunkle Linie sichtbar, bei einem Gewicht bis zu etwa 13 Gramm. Die für Knorpelkirschen typische zähe und mattglänzende Haut wechselt die Farbe von zunächst braunrot zu violett-schwarz im vollreifen Zustand. Das Fruchtfleisch ist fest knackend und saftig bei zunächst hellroter und je nach Reifegrad immer dunkler werdender Farbe – zuletzt beinahe schwarz. Der Stein ist mit etwa 11 mm × 7 mm mittelgroß und schlankoval. Die Frucht neigt zum Platzen bei Regen und reift in der 5.–6. Kirschwoche.
Die Blütezeit ist spät. Die Sorte „Hedelfinger Riesenkirsche“ braucht, da sie selbststeril ist, einen passenden Befruchtungspartner. Geeignet sind andere spätblühende Kirschsorten wie zum Beispiel Schneiders späte Knorpelkirsche, Büttners Rote Knorpelkirsche, Regina, Schattenmorelle.
Die Herkunft dieser im Rheinland vor allem in den Kreisen Düren, Euskirchen, Aachen und Ahrweiler im Streuobst anzutreffenden Sorte ist unbekannt. Die Juffernbirne scheint jedoch noch weiträumiger verbreitet gewesen zu sein. Vermutlich ist sie mit einer im Saarland unter dem Namen Rotbirne oder Wendelsbirne bekannten Sorte identisch. Hingegen ist sie nicht identisch mit der ähnlichen Martinsbirne.
Ende des 19. Jh. taucht die Juffernbirne in einer Liste der am besten zum Dörren geeigneten Birnensorten auf. Der Name „Juffern“ ist ein mundartlicher Ausdruck für alte Jungfern, aber auch die Bezeichnung für die Eifler Matronengöttinnen. Diese bewachten und beschützten die Obstwiesen. Heute noch existieren – vor allem um Mechernich herum - Bestände von oft über einhundertjährigen Bäumen.
Verwendung fand die Juffernbirne überwiegend als Wirtschaftsbirne, vor allem zum Dörren. Die gehälfteten Birnen wurden im Steinbackofen gedarrt. Gekocht mit viel Wasser und Zucker wurde hieraus gerne eine Eifeler Birnentorte („Birretaart“) hergestellt.
Die Erträge sind überwiegend reich und regelmäßig. Pflückreif etwa Anfang bis Mitte Oktober. Verwendbar bis Dezember.
Das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß, reif beige-weiß, fest, mäßig saftig. Der Geschmack ist süßlich mit geringem Aroma. Die Schale ist hart, etwas herb.
Die genaue Herkunft des Linnicher Bohnapfels, auch Schöner von Linnich genannt, ist nicht bekannt; sie dürfte aber in der Stadt Linnich entstanden und dort regional verbreitet worden sein. Bis in die 1950er Jahre wurden Bäume der Sorte von den Baumschulen Morjan und Plum (Kreis Heinsberg) angeboten. Auch heute noch ist die Sorte in den nördlichen Teilen des Kreises Heinsberg gelegentlich anzutreffen, vor allem in den Streuobstbeständen um Wassenberg, Heinsberg und Waldfeucht. Die Bäume lassen sich schon von weitem an ihren roten Äpfeln und dem säulenförmigen Wuchs erkennen. Verwendung findet der Linnicher Bohnapfel vor allem als Wirtschaftsapfel für die Küche.
Neben der Herstellung von Kompott oder eingekochten Apfelstücken wurde er einst gern auch als „Beerdigungsapfel“ verwendet, da sich aus den getrockneten Apfelstücken dieser Sorte ein fast schwarzes Apfelmus herstellen ließ, das als Kuchenbelag für einen besonderen Rheinischen Apfelkuchen („Schwazze Flaa“) diente. Geerntet wird der Linnicher Bohnapfel Ende September bis Anfang Oktober, die Früchte lassen sich bis Ende Dezember/ Anfang Januar lagern.
Der Rheinische Krummstiel ist eine Sorte des Kulturapfels. Die alte robuste Streuobst-Sorte, ist seit über 200 Jahren bekannt und stammt vermutlich aus dem Raum Köln/Bonn.
Der Winterapfel ist geeignet für die Dauerlagerung. Der Apfel kann von Mitte bis Ende Oktober geerntet werden, genussreif ist er allerdings erst ab Dezember und kann bis in den Mai verzehrt werden. Der mittelgroße Apfel ist etwas höher gebaut und hat bei einer hellgrünen Grundfarbe eine braun-rote Marmorierung. Die Schale ist vergleichsweise hart.
Die Sorte findet als Tafel- und Wirtschaftsapfel Verwendung, Der Geschmack ist feinsäuerlich bis süßlich, mit einem angenehmen Apfelaroma. Die Sorte besitzt allerdings einen vergleichsweise niedrigen Vitamin-C-Gehalt.
Die Sorte ist als Befruchtersorte geeignet.Der Baum ist in ganz Deutschland, vor allem noch im Westen und Südwesten, verbreitet. Die Sorte ist anfangs stark wachsend und bildet eine große und überhängende Krone. Der Ertrag ist spät einsetzend, liefert dann aber später große Ernten. Der Rheinische Krummstiel entwickelt sehr große Bäume die bevorzugt als Hochstamm Verwendung finden und hierbei einen ausreichenden Baumabstand benötigen.
Der Rheinische Krummstiel ist eine sehr robuste Sorte und entwickelt kaum Krankheiten.
Der Rheinische Winterrambur (auch Jägerapfel, Teuringer oder Menznauer Jäger) ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica).
Die Äpfel sind groß bis sehr groß und flachrund. Die Früchte weisen häufig Unregelmäßigkeiten auf, auch sind die Hälften der Frucht meist ungleich gebaut. Die glatte, fettige Schale ist zunächst hellgrün, wird später goldgelb bis hellrot und auf der Sonnenseite dunkelrot marmoriert bis verwaschen, wenn der Apfel ausgereift ist. Helle Schalenpunkte sind weitläufig auf der Frucht verteilt. Das gelblich-weiße bis weiße Fruchtfleisch schmeckt süßlich, schwach gewürzt, ist säurearm und reich an Vitamin C. Die Früchte duften intensiv. Der Stiel sitzt in einer tiefen und weiten Höhle, die zart berostet sein kann.
Die Sorte stellt keine hohen Ansprüche an Boden und Klima, feuchter Boden ist jedoch von Vorteil. Der Baum ist widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge, lediglich für Mehltau und Baumkrebs ist er etwas anfällig. Der Anbau ist in windgeschützten Lagen bis zu Höhen von 1000 m möglich. Der Wuchs ist mittelstark bis stark.
Der Rheinische Winterrambur ist Mitte Oktober pflückreif und von Dezember bis März, bei geeigneter Lagerung bis Mai, genussreif.
Die Sorte kann als Wirtschaftsapfel, Tafelapfel und für die Herstellung von Fruchtsaft und Brand genutzt werden, wobei einige Quellen in Zweifel ziehen, ob die Sorte die nötige Güte für einen Tafelapfel erreicht. Hingegen zeigen sich zum Beispiel erst durch das Backen, als Bratapfel oder im Kuchen, die wahren geschmacklichen Vorzüge mit einem sortentypisch feinsäuerlichem Aroma.
Als Schafsnase werden mehrere in Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden verbreitete Apfelsorten bezeichnet.
Kennzeichnend ist die Kegelform, wobei die Frucht sich in Richtung des Kelches verjüngt, im Gegensatz zur Form der Birnen. Ein alternativer Name ist für gewisse Sorten deshalb auch „Quittenapfel“.
Der Baum erreicht eine Höhe von 10 m. Die Frucht ist groß und hat einen sehr süßen und aromatischen Geschmack. Die Form gleicht einem Kegel mit Verjüngung in Richtung des Kelches (umgekehrte Birnenform) und erklärt den Namen Schafsnase durch die Ähnlichkeit mit einem Schafskopf. Die Schale ist sehr fest, gelb mit oft auch roten Flecken. Beim Reifen des Apfels können die Samen im Kerngehäuse ein klapperndes Geräusch machen, welches den Namen Schlotterappel erklärt.
Die Schafsnase ist eine robuste Sorte, die besonders auf lehmigen Böden gut gedeiht. Die Blüte ist relativ früh im April, geerntet wird dahingegen spät, gegen Oktober. Die Frucht wird als Tafelapfel genossen und wurde früher aufgrund ihrer Süße auch für die Saft- und Apfelkrautproduktion benutzt. Die Sorte ist sehr lagerungsfähig.
Seidenhemdchen gab es in der Geschichte der Obstsortenkunde schon einige, die aber alle nicht identisch mit der hier beschriebenen Apfelsorte waren, deren genaue Herkunft heute unbekannt ist. Schon der Pomologe Knoop beschrieb 1763 ein aus Holland stammendes „Echtes Seidenhemdchen“, später tauchten in der pomologischen Literatur verschiedene weitere Seidenhemdchen auf, unter so unterschiedlichen Namen wie „Sydenhämchen“, ein „Apfel aus Sydenham“, „Syden Hemdje“, sowie ein „Weißes“ und ein „Rotes Seidenhemdchen“, bei denen es sich aber um ganz verschiedene Sorten aus verschiedenen Regionen handelt. Erschwerend kommt hinzu, dass das hier beschriebene Seidenhemdchen sogar von den rheinischen Baumschulen unter verschiedenen Namen geführt wurde.
Um Ordnung in diese Vielzahl von Bezeichnungen und Sorten zu bringen, erhielt „unsere“ Sorte den Namen „Rheinisches Seidenhemdchen“. Das Rheinische Seidenhemdchen ist wohl um 1900 aus dem Raum Aachen ins Bergische Land gelangt, wo es noch heute auf einigen alten Apfelbäumen zu finden ist. Auch um Aachen stehen noch Bäume dieser Apfelsorte auf Obstwiesen und in Hausgärten. Außerhalb des Rheinlandes wurde die Sorte dage-
gen fast nicht verbreitet.
Obwohl das Rheinische Seidenhemdchen eine Vielzahl guter Eigenschaften besitzt, die es zu einer erhaltenswerten Apfelsorte machen, ist es heute selbst in seiner Heimatregion selten geworden.
Die Bäume blühen mittelfrüh. Sie tragen reich, neigen aber auch zur Alternanz, so dass sich Jahre mit hohem und niedrigem Ertrag abwechseln können.
Das Rheinische Seidenhemdchen ist eine genügsame und gesunde Apfelsorte, die an die Standort- und Bodenverhältnisse nur geringe Ansprüche stellt und selbst an Standorten über 400 m ü. N. N. noch gut gedeiht. Sie ist sehr widerstandsfähig gegenüber Frost sowie den im Obstbau verbreiteten Pilzerkrankungen Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs. Die Apfelsorte eignet sich deshalb sehr gut für den Streuobstanbau auf Hochstämmen und verdient wegen ihrer guten Baumgesundheit und des meist guten Ertrages eine Erhaltung
und Verbreitung.
Das Fruchtfleisch grünlich-weiß, fest, mittelfeinzellig, nach dem Anschnitt wenig bräunend, mittlerer Saftgehalt, später mürbe, süßsäuerlich, ohne ausgeprägtes Aroma. Pflückreif ist der Apfel im Oktober, genussreif von Oktober bis Dezember.
Die Sorte Rheinlands Ruhm wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von einem Herrn Wilms in Myhl (Kreis Heinsberg) aus einem Kern der Goldparmäne gezogen und in der Folgezeit von der Baumschule F.J. Krings in Millich in den Handel gebracht. 1913 wird sie in der „Rheinischen Monatsschrift für Obst-, Gemüse- und Gartenbau“ erwähnt, erstmals beschrieben in der „Deutschen Obstbau-Zeitung“ vom Februar 1914.
Trotz sehr positiver Erwähnungen in der Literatur hat sich Rheinlands Ruhm nie großräumig durchsetzen können. Im Rheinland scheint sie auch heute noch auf den Kreis Heinsberg beschränkt zu sein. Für die geringe Verbreitung könnte auch der schwache Wuchs der Sorte verantwortlich sein. Für Haus- und Kleingärten stellt dies umgekehrt jedoch einen Vorteil dar.
Die Früchte von Rheinlands Ruhm können als säuerlich erfrischender Tafelapfel genossen werden, sie kommen auch für eine Verarbeitung als Wirtschaftsapfel in Betracht.
Früher Ertragseintritt, reich tragend, neigt bei hohen Erträgen zur Kleinfrüchtigkeit. Pflückreif Oktober, genussreif bis etwa Februar.
Das Fruchtfleisch ist weiß, fest, mittelfeinzellig, gering verbräunend, mittlerer Saftgehalt, süßsäuerlich, schwach gewürzt, nach Lagerung mürbe werdend.
Der Berlepsch, Freiherr von Berlepsch oder Goldrenette Freiherr von Berlepsch ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica).
Er ist ein Tafelapfel (also für den Rohverzehr bestimmt), der seine geschmacklichen Qualitäten monatelang hält und daher sehr gut lagerbar ist. Der Geschmack des festen, gelblich-weißen Fruchtfleisches ist „sehr saftig, erfrischend, außerordentlich kräftig gewürzt“. Mit seinem hohen Vitamin-C-Gehalt von 23,5 mg je 100 g gehört der Berlepsch zu den zehn Apfelsorten mit den höchsten Vitamin-C-Anteilen. Die Früchte sind mittelgroß: 5–6 cm hoch und 6–7 cm breit. Ihre Grundfarbe ist grünlich-gelb bis gelb, die Deckfarbe geht bis ins Braunrote. Auffällig ist die Marmorierung, die zahlreichen hellbraunen Punkte (Lentizellen) auf der Schale sind jedoch eher unscheinbar.
Der Berlepsch ist eine alte Apfelsorte: Er wurde 1880 von Diedrich Uhlhorn junior gezüchtet und gilt als eine seiner besten Apfelsorten. Benannt wurde sie nach dem damaligen Düsseldorfer Regierungspräsidenten Hans Hermann Freiherr von Berlepsch. Im Handel ist er auch als „roter Berlepsch“ vertreten.
Im Anbau gedeiht er am besten in sehr milden Lagen; in ungünstigen Lagen ist der Baum anfällig für Krebs, Spitzendürre (Monilia) sowie Kragenfäule. Anfangs hat er eine starke Baumentwicklung, so dass jährlicher Schnitt notwendig ist. Die Blütezeit ist von Ende April bis Mitte Mai. Die Erntereife der Äpfel beginnt Ende September bis Mitte Oktober. Die Genussreife läuft von Anfang Januar bis Ende März.
Der Schöne aus Boskoop, kurz Boskoop oder Boskop (veraltete Bezeichnung: Schöner von Boskoop), ist eine zu den Renetten zählende Sorte des Kulturapfels und den Winteräpfeln zuzurechnen. Sein ursprünglicher Name war Renette von Montfort.
Die großen Äpfel, die häufig über 200 g wiegen, reifen Ende September bis Mitte Oktober und sind bis März haltbar. Er hat einen säuerlichen Geschmack, der hohe Säureanteil überdeckt seinen hohen Zuckeranteil.
Der Baum hat eine sehr starkwüchsige, weit ausladende Krone. Er bevorzugt einen Standort auf schwerem, feuchtem und kalkhaltigem Boden und ist dann langlebig. Die Sorte hat sich als sehr robust gegen Feuerbrand erwiesen.
Der Schöne aus Boskoop ist 1856 als Zufallssämling von dem Pomologen Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander als fruchtender Trieb eines Wildlings in Boskoop, Niederlande, entdeckt worden. Er ist seit 1863 eine weit verbreitete Standardsorte.
1923 wurde im Rheinland vom Obstbaumzüchter Otto Schmitz-Hübsch eine Knospenmutation entdeckt, die seitdem als Roter Boskoop bekannt ist. Außer der Farbe hat dieser die gleichen Eigenschaften wie die Ausgangsform.
Der Apfel kann vielseitig eingesetzt werden. Aufgrund des hohen Säuregehaltes ist der Boskoop für die Zubereitung von Apfelmus oder Apfelpfannkuchen sowie als Back- oder Bratapfel gut geeignet; für Liebhaber säurebetonter Äpfel ist er ein ausgezeichnetes Tafelobst. Des Weiteren wird der Boskoop für die Herstellung von Säften und Obstbränden verwendet.
Die Rote Sternrenette ist eine alte Sorte des Kulturapfels. Sie wird als Streuobst angebaut und für erhaltenswert angesehen. Synonyme sind: 'Calville Etoilée', 'Pomme de Coeur', 'Herzapfel', 'Rote Herbstrenette' und 'Weihnachtsapfel'.
Ältere Menschen verbinden mit dieser Sorte noch Kindheitserinnerungen, weil der dunkelrot gefärbte Apfel früher als „der klassische Weihnachtsapfel“ galt und sehr weit verbreitet war. Die Rote Sternrenette ist auch heute noch in den meisten größeren Baumschulen erhältlich.
Das untrügerische Kennzeichen des Apfels sind sternförmige prägnante rostartige Lentizellen auf der meist dunkelroten Fruchtschale.
Die Äpfel sind mittelgroß, etwa 115 g schwer, rundlich und wachsen besonders ebenmäßig. Die Schale ist glatt, trocken, zäh und von der Farbe purpur, scharlachrot bis dunkelrot verwaschen. Die Früchte hängen nicht sehr windfest, so dass bei Herbststürmen ein Vorerntefruchtfall zu beobachten ist. Glücklicherweise ist das Fallobst relativ unempfindlich und fault kaum.
Pflückreife ist etwa ab Anfang September. Der Apfel reift dann noch nach und ist bis etwa Mitte Januar lagerfähig, bevor er mehlig wird.
Das Streuobst ist gut für die sortenreine Verwertung (Saft, Wein, Mus) geeignet.
Die Sorte ist wahrscheinlich in der Umgebung von Maastricht entstanden. 1830 wurde sie erstmals beschrieben. Zunächst war die Sorte am Niederrhein verbreitet.
Die Sorte ist spätestens Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden. Vermutlich geht ihr Name auf den Baumzüchter Johannes Schick aus Mechernich-Lückerath (Kreis Euskirchen) zurück. Die pomologische Erstbeschreibung von Schick’s Rheinischer Landapfel erfolgte erstmals durch den Pomologen Diel im Jahr 1832.
Die Sorte war bereits damals im Großraum Bonn/Köln stark verbreitet. Vor allem aber auch im Gebiet um Mechernich und Bad Münstereifel (Kreis Euskirchen) gehörte Schick‘s Rheinischer Landapfel einst zu den vorherrschenden Sorten im Apfelanbau. Ihre Früchte wurden u.a. auf den Märkten feilgeboten. Verbreitet war die Sorte darüber hinaus regional auch in den Kreisen Düren, Ahrweiler sowie im Rhein-Sieg-Kreis (Siebengebirge). In diesen Regionen ist die Sorte auch heute gelegentlich noch in den Streuobstbeständen anzutreffen.
Örtlich ist die Sorte auch unter den Namen „Schick Johannes“‚ „Landapfel“ oder „Rheinischer Landapfel“ bekannt. Schick’s Rheinischer Landapfel gilt als sehr guter Wirtschaftsapfel und auch noch als brauchbarer Tafelapfel, dessen Früchte aufgrund ihrer Druckempfindlichkeit allerdings sehr sorgsam gepflückt werden müssen.
In der Jugend kommt die Sorte mittelspät in den Ertrag. Dieser ist meist mittelhoch und regelmäßig. Pflückreif Anfang bis Mitte Oktober, genussreif bis etwa Januar.
Das Fruchtfleisch ist grünlich-gelblich-weiß, fest. Kein ausgeprägtes Aroma, angenehmes Zucker-Säureverhältnis.
Der Schöne aus Boskoop, im Deutschen zumeist kurz Boskop, ist eine zu den Renetten zählende Sorte des Kulturapfels und den Winteräpfeln zuzurechnen. Sein ursprünglicher Name war Renette von Montfort. In Österreich und Bayern wird er zu den Lederäpfeln gezählt.
Die großen Äpfel, die häufig über 200 g wiegen, reifen Ende September bis Mitte Oktober und sind bis März haltbar. Sie haben einen säuerlichen Geschmack, der hohe Säureanteil überdeckt den hohen Zuckergehalt.
Der Baum hat eine sehr starkwüchsige, weit ausladende Krone. Er bevorzugt einen Standort auf schwerem, feuchtem und kalkhaltigem Boden und ist dann langlebig.
Der Apfel kann vielseitig eingesetzt werden. Aufgrund des hohen Säuregehaltes ist der Boskoop für die Zubereitung von Apfelmus oder Apfelpfannkuchen sowie als Back- oder Bratapfel gut geeignet; für Liebhaber säurebetonter Äpfel ist er ein ausgezeichnetes Tafelobst. Des Weiteren wird der Boskoop für die Herstellung von Säften, Apfelwein und Obstbränden verwendet.
Für einige Apfelallergiker ist diese alte Apfelsorte aufgrund des niedrigen Allergengehalts genießbar.
Der Weiße Klarapfel (kurz: Klarapfel oder regional auch Kornapfel) ist eine alte Tafelobstsorte des Kulturapfels. Er zeichnet sich durch eine außergewöhnlich frühe Genussreife aus, die bereits Mitte bis Ende Juli erreicht wird. Aufgrund seines von einigen als wenig ansprechend wahrgenommenen Geschmacks und seiner geringen Haltbarkeit wird er heutzutage kaum noch wirtschaftlich angebaut.
Die Früchte sind mittelgroß bis groß, 45 bis 55 mm hoch sowie 58 bis 73 mm breit und neigen zu unsymmetrischer Gestalt. Die Schale ist dünn und glatt, sie hat eine sehr gleichmäßige grünlich-weiße Farbe, die mit der Reife in ein weißliches Gelb übergeht. Die Schale ist bepunktet und leicht bewachst. Das Fruchtfleisch ist von weißer bis hellgelber Farbe, mildsäuerlich und saftig. Nach der Ernte wird es jedoch schnell mehlig und trocken. Der Vitamin-C-Gehalt ist mittelmäßig. Die Stielhöhle ist mitteltief und häufig leicht berostet, der Stiel ist lang und dünn. Der Kelch sitzt ebenfalls in einer tiefen Höhle, von der Rippen ausgehen, die sich über weite Teile der Frucht ziehen.
Der Baum blüht früh bis mittelfrüh und langanhaltend. Der weiße Klarapfel ist ein Sommerapfel, die Äpfel reifen bereits Mitte bis Ende Juli. In manchen Gegenden wird er deshalb auch als „Jakobiapfel“ bezeichnet, weil bereits um den Festtag des Heiligen Jakobus am 25. Juli die ersten Früchte reifen.
Die Sorte eignet sich gut für Apfelmus und Apfelstrudel, aber auch als Tafelapfel. Da der Apfel sehr druckempfindlich und nur etwa zwei bis drei Wochen lagerfähig ist, ist er heute im Erwerbsanbau unbedeutend, weil seit der Einführung von modernen Obstlagern wesentlich besser schmeckende Äpfel aus dem Vorjahr vorhanden sind. Apfelsaft aus Klaräpfeln ist eher ungewöhnlich, aber möglich.
Der Glockenapfel (auch „Weißer Winterglockenapfel“, „Altländer Glockenapfel“, „Schweizer Glockenapfel“, „Echter Glocken“) ist eine alte Apfelsorte mit guten Lagereigenschaften, die sich zum Frischverzehr wie auch zur Verarbeitung eignet. Sie ist Mitte des 19. Jahrhunderts vermutlich in der Schweiz / in Süddeutschland oder im Alten Land (Niederelbe) oder vielleicht auch in Tschechien als Zufallssämling entstanden und heute über ganz Deutschland verbreitet ist. Die Sorte wurde 2024 Streuobstsorte des Jahres in Norddeutschland.
Der Glockenapfel war früher sehr verbreitet und wird heute noch gelegentlich als Erwerbsobstsorte angebaut. Aus einer Kreuzung mit Red Delicious ging die 1969 eingeführte Sorte Gloster hervor.
Die kurz gestielten, großen Früchte sind im Oktober pflückreif und ab Dezember genussreif – womit sie zu den Winteräpfeln gehören –, und können im Kühllager sechs Monate (bis Juni) gelagert werden. Der Geschmack ist besonders aromatisch, etwas herb mit ausgeprägter, etwas scharfer Säure. Das fast weiße Fruchtfleisch ist wenig saftig, sehr fest und zerfällt auch beim Kochen kaum.
Der „Wiesenapfel“ ist für alle Böden und Lagen geeignet. Besonders gut geeignet ist er jedoch für Höhenlagen bis 500 m. Die Frucht ist mittelgroß, das Fruchtfleisch fest. Die Schale ist fest und glatt. Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Die spritzige Säure bestimmt den Charakter dieser Sorte, so dass sie für Frischverzehr weniger geeignet ist.
Der Baum besitzt eine gute Polleneigenschaft und ist auch als Pollenspender geeignet. Die Anfälligkeit gegen Krankheiten und Schädlinge ist sehr gering, auch Frostschäden an Holz und Blüte treten kaum auf. Wegen der sehr hohen Saftausbeute handelt es sich um eine bevorzugte Sorte zur Mostverarbeitung; sie ist aber auch für Brennzwecke geeignet.