a) als Münzgewicht: 1 Denarus = 0,1
Lot (=1,4606 g) feines Silber
b) als Münze Bezeichnung für den Pfennig
1 Faß = 229 Liter
1 langes Faß = 2 kurze Faß = 4 Tonnen = 549,61 Liter
1 Fuder = 4 Oxhoft = 824,42 Liter
Deutsche Silbermünze seit dem 15. Jahrhundert. Auch Kaisergulden, Rheingulden, Konventionsgulden und Floren genannt.
1 leichter Gulden (Preußen) = 30 Kreuzer = 10 Kaisergroschen
um 1808: 1 doppelter Gulden = 5 Reichstaler 11 Groschen 5 Pf Berl. Courant
um 1821: 1 Konventionsgulden = 20 Silbergroschen 7 Pfennig Courant
1 Gulden (Rheinland) = 60 Kreuzer = 180
Denare = 540 Heller
20 Gulden = 1 feine Mark
a) In Österreich seit etwa 1450 geprägte Münze. Im Rheinland (um 1490) mit einem Feingewicht von 2,52 g.
b) In Deutschland allgemein ab dem 14. Jahrhundert verbreitete Goldmünze.
72 Goldgulden = 1 rauhe Mark
93 Goldgulden = 1 feine Mark
1 Goldgulden = 20 Kreuzer (später 72 Kreuzer 21 Groschen)
Das Wort Hufe oder Hube ist mit dem Begriff Hof verwandt. Im Mittelalter diente es noch ganz allgemein zur Bezeichnung bäuerlichen Grundbesitzes, ohne daß eine bestimmte Flächengröße damit genannt werden sollte. Eine Hufe war eben ein gewisser Anteil an den Ländereien eines Dorfes. Zweifellos waren solche Anteile innerhalb einer Gemarkung meistens von gleicher Größe. Sie aber konnte von Dorf zu Dorf schon stark wechseln.
Später bildeten sich solche 'Anteilshufen' zu vermessenen 'Flächenhufen' und erhielten dabei besondere Namen (Königshufe, Landhufe, Volkshufe, Priesterhufe, Waldhufe u.s.w.). Bei der Festlegung der Größe solcher Flächenhufen bediente man sich ortsüblicher Landmaße. Da außerdem die Bonität des Bodens berücksichtigt wurde, schwankten die Hufengrößen innerhalb der gleichen Gemarkung erheblich. Es sind Hufengrößen von 15 bis 160 örtlicher Morgen nachgewiesen.
Da nicht bekannt ist, wie groß diese Morgen im Einzelfalle waren, sind exakte metrische Vergleichsmaße kaum zu errechnen. Unter anderem für die hier verbreitete preußische Hufe gibt es jedoch einen genauen Wert:
1 preußische Hufe = 1,5 Haken = 30 Morgen = 300 Gewende = 900 Seilen (oder Schnur) = 76.596,746 qm
1 Lot = 4 Quentchen = 14,606 g
1 Malter = 12 Scheffel = 695,5 Liter
1 Mansus = 4 Viertel = 64 Jucherte = 32,683 ha
Der Name Mark wird von der Marke, einem dem Silberstück aufgedrückten Zeichen des Gewichts oder Wertes hergeleitet. Die Mark soll dem skandinavischen Norden entstammen und über England nach Deutschland gekommen sein, wo sie zuerst im Jahr 1015 erwähnt wird, bis 1100 noch selten vorkommt, um später das 'Pfund' als Gewichts- und Münzmaß so gut wie ganz zu verdrängen.
Sie entwickelt alsbald die erheblichsten örtlichen und zeitlichsten Verschiedenheiten: jede größere Handelsstadt und Münzstätte hat ihre eigene Mark, die nach ihr benannt wird, zeitweilig ihr Gewicht erheblich verändert und auch infolge technischer Unvollkommenheiten dauernd schwankt. Für verschiedene Bedürfnisse werden sogar verschiedene Marken gleichzeitig geführt.
So kommt es, daß z. B. Köln anfänglich 2, später 3 Marken hatte. 1761 erklärte ein Münzkongress zu Augsburg, die wahre 'kölnische' Mark nicht bestimmen zu können. Zu manchen Zeiten waren 12 verschiedene kölnische Marken anerkannt. Gemeinhin wird die kölnische Mark jetzt zu 233,779 g angesetzt. Man teilt die Mark entweder in 8 Unzen zu je 2 Lot oder in 16 Schillinge (solidi). Letzters war in den Hansestädten üblich.
1 Mark = 24 Karat Gold oder 16 Lot Silber = (ab 1816) 288 Gran = 17,28 g Gold oder 233,696 g Silber
Für den Morgen gibt es sehr verschiedenartige Abmessungen. Unter anderen:
1 Morgen (Aachen) = 150 Quadrat-Ruten = 3053,26 qm
1 Morgen (Köln) = 150 Quadrat-Ruten = 3176,61 qm
1 Morgen (Preußen) = 180 Quadrat-Ruten = 2553,224 qm
1 Alter Morgen (Rheinland) = 2 Jucherte = 720 Quadrat-Ruten = 10213,2 qm
1 Müd = 197,6 Liter
1 Quart = 1,145 Liter
1 Silbergroschen = 12 neue Kupferpfennige
30 Silbergroschen = 1 Taler
Courant
1 Sumber = 30,8 Liter
Der Wunsch, eine größere Silbermünze als den Groschen zu besitzen, hat Erzherzog Sigismund veranlaßt, in der Zeit um 1484/86 ein Geldstück prägen zu lassen, das den Wert eines rheinischen Goldguldens in Silber darstellte. Diesem Beispiel folgten recht bald Kaiser Maximilian, viele süddeutsche und Schweizer Städte sowie der Kurfürst von Sachsen (1500), der Erzbischof von Bremen (1511), der Herzog von Kleve (1513) und die Stadt Köln (1516). Die Münze hieß zuerst 'Guldengroschen'. Nachdem die Grafen von Schlick seit 1517 in Joachimstal ebenfalls solche Stücke prägen ließen, setzte sich für den Guldengroschen - abgeleitet von jenen 'Joachimstalern' - der Name ' Taler' durch. Er wurde die beliebteste und verbreiteste Münze aller Zeiten. Anfänglich wurde jede Münze, die mehr als 1 Lot der alten kölnischen Mark wog, so benannt.
1 Taler = 30 Silbergroschen
= 360 Pfennige
1 Taler von 1839-1855 (1854-1863) entspricht 1967 etwa einer Kaufkraft
von 14,70 (9,00) DM.
Der Turnose - zuerst von König Ludwig IX von Frankreich geprägt - ist bereits 1276 für die Mosellande, 1295 für Köln und 1302 für Konstanz als Zahlungsmittel bezeugt. Die deutsche Nachprägung erscheint erst nach 1310. Um 1330 ist er zu einer in Deutschland voll anerkannten Münzsorte geworden. Obwohl er nach 1400 nicht mehr geprägt wurde, ist er bis nach 1500 im Verkehr.