Jahr 1839
Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
Männl.Weibl. Männl.Weibl. Männl.Weibl. KnabenMädchen
820 776 35 19 3 22 31 - 15 40 4 164 119
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
170 672 230 84 264

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen Magd. Morgen
Es sind im Jahr 1839 bestellt .. 560 860 400 400 - 180 300 580
Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel Berl. Scheffel
Ertrag pro Morgen ............... 10 12 12 23 - 16 71/2 80
Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr. Thlr.Sgr.
Preis pro Berliner Scheffel ...... 1 26 1 25 1 6 . 21 . . 1 12 3 10 . 12
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis des Heues pro Centner ................................. . 22
Preis des Strohes pro Centner ............................... . 12
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... . .
Preis des Flachses pro Stein .................................. . 23
Preis des Ackerlandes pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 150 .
mittelmäßig ............. 130 .
schlecht ............. 110 .
Pr. Cour.
Thlr. Sgr.
Preis der Butter pro Pfund ............. . .
Preis des Käses pro Pfund ............. . .
Preis der Landwolle pro Pfund .. . .
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 150 .
mittelmäßig ............. 130 .
schlecht ............. 110 .

Der Win­ter von 1838/39 war gelinde und die Witte­rung wäh­rend der Sommerzeit auch güns­tig. Die Feldfrüc­hte einer jeder Gat­tung liefer­ten eine gute Erndte; auch der weiße Klee­sa­men gerieth, steht jedoch jenem von 1836 in Quan­ti­tät und Quali­tät nach; der Handel darin war auch lange nicht so lebhaft und Preis sehr gering. Obst wurde fast keins gezogen, eine unge­heure Menge Rau­pen hatte die Bäume ent­laubt.

In die­sem Jahre wurde die Gemeinde Gere­ons­weiler zweimal von Brand-Unglück heimge­sucht: das erste Mal am 21. August Mor­gens zwi­schen 3 - 4 Uhr brach in der Woh­nung des Peter The­wis­senThe­wis­sen, Peter in der Kops­straße Feuer aus und legte nicht nur die Gebäuden des The­wis­sen, sondern auch jene von Theodor FringsFrings, Theodor und Heinrich WeberWeber, Heinrich in die Asche, näm­lich 3 Wohn­häu­ser, 2 Scheu­nen und 3 Ställe; außer densel­ben ver­brannte Vieh, Getreide und Hausmobilien. Der ganze Brandschaden ist taxirt zu 880 Tha­lern. Blos ein Haus und eine Scheune waren asseku­riert und zwar zu 100 Tha­lern. Die Ursa­che der Ent­ste­hung die­ser Feuersbrunst ist sehr wahr­schein­lich Nachläßigkeit. - Der zweite Brand ereig­nete sich am 24. Sep­tember in der näm­li­chen Mor­gen­stunde an einer Hütte der Wittwe Wüllenwe­berWüllenwe­ber in der Köllen­straße. Hier wurde höchst­wahr­schein­lich durch Frevler-Hand das Feuer ange­legt. Der Eidam der Wittwe Wüllenwe­ber, Arnold Wien­andsWien­ands, Arnold Mau­r­erge­selle, wurde die­s­er­halb angeklagt, jedoch wegen Mangel an überzeugen­den Bewei­sen von dem Assi­s­en­hofe frei­ge­spro­chen.

Vom 20. bis 27. April war ein Deta­che­ment vom 4. Dragoner-Regi­ment, 30 Mann stark, hier in Gere­ons­weiler einquar­tiert.

Am 23. October ver­un­glückte der schwachsin­nige 19-jäh­rige Bettler Adolf MüschMüsch, Adolf von Gere­ons­weiler auf der Land­straße zwi­schen hier und Lin­nich. Er gerieth unter die Wagenpferde des Herrn IvenIven von Lin­nich und wurde von densel­ben zertre­ten.

An die Stelle des auf sein Gesuch ent­las­se­nen Mar­tin HermannsHermanns, Mar­tin wurde der Lud­ger Schief­fersSchief­fers, Lud­ger, bisher Leh­rer zu Bran­denberg, als Leh­rer bei der Schule zu Gere­ons­weiler ange­stellt.

In die­sem Jahre wurde von meh­re­ren Bet­hei­lig­ten die gericht­li­che Thei­lung der hie­sigen gemeinschaft­li­chen Erb­wal­dun­gen 'Forst', 'Haes­weiler', 'Bunte Bück' und 'Gere­ons­weiler­busch' ein­ge­lei­tet.

Zur Deckung der Gemeinde-Bedürf­nisse wurde umge­legt

a) auf die Grund­steuer 340 Thlr
b) auf die Klas­sen­steuer 112 Thlr

Ent­worfen, Gere­ons­weiler den 20. April 1840.

Der Bürgermeis­ter           Die Gemeinde­räthe

SchunkSchunk                     RochelsRochels     ErvenErven  
Platz­be­ckerPlatz­be­cker      
Cors­tenCors­ten        
SybenSyben        
KochKoch          
SchmitzSchmitz