Jahr 1928

a) Ederen, b) Gereonsweiler

Population Geburten Darunter
unehelich
geboren
Todesfälle Darunter
Personen
über 90 Jahre
Trau­ungen Anzahl der
geimpften
Kinder
Zum
Liniendienst
eingestellt
Anzahl der die Elementarschule
besuchenden Kinder
insgesamt Männl.Weibl. Männl.Weibl. insgesamt
a) 936 7 16 ./. 8 3 ./. 10 129
b) 961 13 10 ./ 3 7 ./. 7 147
1897 20 26 ./. 11 10 ./. 17 276
Viehbestand
Pferde Rindvieh Schaafe Ziegen Schweine
a) 104 425 7 54 348
b) 106 437 3 44 354
210 862 10 98 702

Acker-Erzeugnisse.

Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz Buchweizen Rübsaamen Kartoffeln
Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen Preuss. Morgen
Es sind im Jahr 1928 bestellt .. a) 456 296 4 548 ./. ./. ./. 144
b) 664 752 4 756 ./. ./. ./. 88
Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner Zentner
Ertrag pro Morgen ............... 16 14 ./. 13 ./. ./. ./. 100
RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg. RMPfg.
Preis pro Zentner ............. 11 00 10 50 / / 11 50 / / / / / / 4 00
RM. Pfg.
Preis des Heues pro Centner ................................. / /
Preis des Strohes pro Centner ............................... 0 70
Preis des Leinsaamens pro Berliner Scheffel .... / .
Preis des Flachses pro Stein .................................. / /
Preis des Ackerlandes pro Preuss. Morgen: 
gut ............. 900 00
mittelmäßig ............. 750 00
schlecht ............. 600 00
RM. Pfg.
Preis der Butter pro Pfund ............. 1 80
Preis des Käses pro Pfund ............. / /
Preis der Landwolle pro Pfund .. / /
Preis des Wiesen- und Weidenlandes
pro Magdeburger Morgen: 
gut ............. 2000 00
mittelmäßig ............. 1200 00
schlecht ............. 800 00

Im Jahre 1927 wurde mit dem Bau eines Rohr­net­zes, zur Ver­sorgung der Ort­schaf­ten Ede­ren, Gere­ons­weiler, Frei­al­den­hoven, Welz, Bar­men, Mer­zen­hausen, Flossdorf und Roerdorf mit Trink­was­ser, begon­nen und zugleich der Was­serwerkzweckver­band Bar­men-Ede­ren gegrün­det. Wegen des gegenwär­tig sehr hohen Zinsfußes, wel­cher sich wäh­rend der Laufzeit noch um 2% erhöht hat und nun­mehr 91/2 p.H. beträgt, mußte lei­der von dem ursprüng­l­i­chen Plan, dem Bau einer eige­nen Pump­sta­tion, Abstand genom­men und sich vor­läufig mit dem Anschluß an das Was­ser­werk Alden­hoven begnügt wer­den. Am 6. Februar erfolgte die Inbe­trieb­nahme der Lei­tung in der hie­sigen Bürgermeiste­rei. Obschon vor der Inbe­trieb­nahme ver­schiedene Geg­ner auf­t­ra­ten, wird, nach­dem die Bevöl­ke­rung sich jetzt von dem Nut­zen der Anlage für Haus und Hof, sowie von der Bequem­lichkeit der­sel­ben überzeugen konnte, die Einrich­tung aller­orts nur noch ange­nehm empfun­den. Des­glei­chen hat sich schon bewie­sen, wel­chen Wert die Was­ser­lei­tung bei Aus­bruch eines Bran­des hat. Am 27. Dezember brach näm­lich bei dem Acke­rer Rei­ner Diepen­thalDiepen­thal, Rei­ner in Gere­ons­weiler, Nr. 158, und zwar in des­sen mit Stroh angefüll­ten Scheune, Feuer aus, wel­ches im Augen­blick, durch den starken Westwind begüns­tigt, auf die angrenzen­den Stal­lun­gen, die meist aus Fach­werk bestan­den, übergriff. Nur durch das Vor­han­den­sein der Was­ser­lei­tung konnte das große Nach­bargehöft von Mar­tin Rog­genRog­gen, Mar­tin, des­sen Scheune nur durch einen Brandgiebel von der bren­nen­den Scheune des Nach­barn getrennt war, unver­sehrt blei­ben; auch das Wohn­haus des Diepen­thal blieb aus die­sem Grunde erhal­ten. Die Was­ser­lei­tungs­anlage kos­tete rund 380.000,- RM.

Am 22. März wurde die Familie des Bergman­nes Wilhelm PelzerPelzer, Wilhelm in Ede­ren, Nr. 39, von einem schwe­ren Unglücksfalle heimge­sucht, indem das 5 Jahre alte Kind Cäcilia PelzerPelzer, Cäcilia an erlit­te­nen Brandwun­den ges­tor­ben ist. Das Unglück wurde dadurch herbeigeführt, daß das Kind mit noch ande­ren Kindern in einer Haus­wiese, wo die­sel­ben zusam­men gespielt hat­ten, einen Hau­fen tro­cke­nen Lau­bes anzün­de­ten. Beim Auf­flam­men des Feuers gerie­ten die Klei­der des Kin­des in Brand und ehe Hilfe zur Stelle war, hatte das­selbe bereits so schlimme Brandwun­den erlit­ten, daß es bereits nach einigen Stun­den ver­starb.

Die Ernte des Jah­res 1928 kann als über das Mit­tel­maß hin­aus bezeichnet wer­den. Die Witte­rung war wäh­rend der Ern­tezeit übe­r­aus güns­tig, sodaß die gesam­ten Halmfrüc­hte gut ein­ge­bracht wer­den konn­ten. Die Hackfrüc­hte sind eben­falls gut gera­ten.

Umla­ge­pro­zent­sätze

Grundver­mö­gens­steuer

Ede­ren = 350% und 50% Weg­egeld
Gere­ons­weiler = 300% und 15% Weg­egeld