Die Pfarrei Ederen gehörte bis zum Jahre 1827 zum Dekanat Jülich, dann bis 1957 zum Dekanat Aldenhoven und seitdem zum Dekanat Linnich. In früherer Zeit gehörte Ederen in kirchlicher Hinsicht zu Freialdenhoven. Um 1300 soll in Ederen bereits eine nach Freialdenhoven eingepfarrte Kapelle vorhanden gewesen sein.
Seit 1546 bestand bereits eine St. Barbara-Vikarie und seit 1559 auch eine Mutter-Gottes-Vikarie. Die Unterhaltung der St. Barbara-Vikarie oblag dem Pfarrer von Freialdenhoven. Nach alten Urkunden aus dem historischen Archiv des Erzbistums Köln hatte der St. Barbara-Altar an Renten 27 Morgen Land und die Seelsorgerstelle in Ederen eine Rente von 46 Morgen Land. Über die Nutznießung dieser Ländereien wurde zwischen den damaligen Pfarrern von Ederen, Johannes StrauhsStrauhs, Johannes und Jakob ThomaThoma, Jakob und dem Pfarrer ReuschenbergReuschenberg von Freialdenhoven ein langjähriger Rechtsstreit geführt.
Ederen erscheint 1676 erstmals als Pfarrei. Pfarrpatron ist der hl. Märtyrer PankratiusPankratius. Als zweiter Pfarrpatron wurde von Alters her der hl. WillibrordWillibrord verehrt. Ein ehemaliger Brunnen, eine Kapelle, ein Bach und eine Straße tragen noch heute seinen Namen. Über der Quelle errichteten unsere Vorfahren einen Brunnen mit einer überdeckten Kuppel, worauf ein schmiedeeisernes, einfach verziertes Kreuz angebracht war.
Nach einer in Ederen in früheren Jahren aufgefundenen Aufzeichnung wurde das Dorf am 18. September 1678 von französischen Truppen hart mitgenommen. An diesem Tage kamen, so berichtet die Überlieferung, die Franzosen von Welz aus mit leeren Wagen, um in Ederen zu plündern.
Der Küster wusste die Leute durch Anschlagen der Glocken rechtzeitig zu warnen, worauf diese mit allerlei Waffen die Franzosen angriffen und verjagten, ohne jemanden zu töten.
Nach einigen Stunden kamen die Franzosen mit Verstärkung wieder und suchten des entflohenen Küsters habhaft zu werden. Dann plünderten sie die Kirche und verbrannten einen Teil des Dorfes.