Landesständische Gerichtstage Ederen betreffend
Herzog von Jülich-BergJülich-Berg, Herzog Adolf von (Adolf) an Räte, Ritterschaft und Städte von Jülich:
Hat erfahren, dass Ulrich von HoltorpHoltorp, Ulrich von die dem Conrad von der HorstHorst, Conrad von der gehörigen Höfe zu Ederen und Wilre (Gereonsweiler) im Amt Jülich gebrannt hat, und zwar hat er das »gethan us lande des van Heinsberg, die he in sinre gewalt hait, und weder darin«. Da nun das in des Herzogs Landen nicht geschehen darf »na sulcher verbrievonge, der vurs. v. Heinsberg und wir undereinander und auch uch gegeven hain«, so bittet der Herzog sie, »in darumb und anders, des wir van eme tgain uch beclaget hain, zo underwisen, uns richtonge und wandel umb zo doin, as sich dat geburt«.
Hambach zu St. Andreas Apost. (ohne Jahr)
Fernere jetz vurbrachte spezialclagten und gebrechen - 7 septembris Hambach
(...) 2. Peter von der EherenEheren, Peter von der clagt, es seien im furstendoem Guilich alte gebrauch, abscheit und ordnung uber die geistliche begebene persoenen und ire underhaltung ufgericht; begeret, dass er bei selbigen gehanthabt bleibe. Sagt ferner, es sei Geilichen previlegien, freiheit und gewoenheit wie irstlich i. f. g. hoicheit, gerechicheit und lantfurstl. uberkeit zuwidder und eine verinderung, wen uber under i. f. g. gelegene guteren zu Rom erkant sol werden, und meint, was sei parteien jetz dar handeln, concerneir allein adversarum partium statum und keine gutern; verhof, i. f. g. werde auch uber keine Romische decrete, so uf guteren landen, einige execution gescheen laissen wie i. f. g. bisanher nie gestattet. (3. ...)
K., Caps. 3 Nr. 22, fol. 26, Orig.
»Bedenken der rete uf die specialclagten. 7. septembris dem ausschuss den abent zugestelt.
(...) 2. I. f. g. haben umb den verfolg dieser Sachen nach Dusseldorf schreiben tun. Werden denselben reflich erwegen und warzu der von der ErenEren, von der befuegt, ime widerferen lassen. (...)«
K., Caps. 3 Nr. 22, fol. 61. glchz. Niederschrift
Jülicher Stände bevollmächtigen folgende Personen ..., mit den Deputierten von Cleve, Berg, Mark und Ravensberg über Maßregeln zur Verteidigung des Landes zu beraten »und einhelliglich zu beschliessen«. Was dieselben »schliesslich abhandeln werden, solches wollen wir vor genem, auch sei derwegen schatlos halten.
Urkunt unser Wilhelm von HarfHarf, Wilhelm von Erbhofmeister, Werner von der BongartBongart, Werner von der Erbkämmerer und Landhofmeister, Johann von ReuschenbergReuschenberg, Johann von Marschall, Wilhelm von der Bongart zu HeidenHeiden, Wilhelm von der Bongart zu, Daniel Spies zu SchweinheimSchweinheim, Daniel Spies zu, Bertram von der BeilartBeilart, Bertram von der, H. zu WalbeckWalbeck, H. zu, Adam von GimmenichGimmenich, Adam von, Heinrich von VerkenVerken, Heinrich von, Albrecht von HoltorfHoltorf, Albrecht von, Wilhelm Spies zu MoitzemMoitzem, Wilhelm Spies zu, Arnold von BinsfeldBinsfeld, Arnold von, Johann Harf zu LoirsbeckLoirsbeck, Johann Harf zu, Pitter von der ErenEren, Pitter von der, Ludwig von Lulstorf zu GeleschGelesch, Ludwig von Lulstorf zu, Heinrich CodonäusCodonäus, Heinrich dr. iur. Bürgermeister der Stadt Jülich, Wilhelm TroesterTroester, Wilhelm Bügermeister der Stadt Düren, Arnold RemerRemer, Arnold Bürgermeister der Stadt Münstereifel, Andreas LapLap, Andreas Bürgermeister der Stadt Euskirchen uf begeren und anmuten vorg. ritter- und lantsteden hir un den gesetzten henden und ufgedruckten pitschaften.
Gegeben zu Geulich an 12. junii ao. 86.«
Jül. ldstd. Arch. III, fol. 40, Kop.
aus: von BelowBelow, von, Landtagsakten von Jülich-Berg 1400-1610 I, Anhang II, Zur Geschichte der landesständischen Gerichtstage. Seite 176, 196 f, 224 f, 612 f