Rit­ter Adam von Ede­renEde­ren, Adam von siegelt mit als Zeuge beim Ehever­trag zwi­schen Phil­ippaJülich, Phil­ippa von, Toch­ter des Herzogs Wilhelm von JülichJülich, Wilhelm von, und Godart von Heinsberg zu Dalenb­roichDalenb­roich Godart von Heinsberg zu.

7. Februar 1357

Wilhelm, Herzog von Jülich, Graf zu Val­kenburg und Herr zu Mons­chau und Ger­hardJülich, Ger­hard von, sein älte­rer Sohn und Graf BergBerg, Graf einer­seits, und Die­trich, Graf von LoenLoen, Die­trich von und Herr von Heinsberg anderer­seits schließen den Ehever­trag zwi­­schen Phil­ippa, Toch­ter des Ers­te­ren und Godart von Heinsberg zu Dalenb­roich, Bruders­sohn des Letze­ren.

In dem Ver­trag wer­den besonders die finan­zi­el­len Ange­legen­hei­ten ver­bind­­lich festgelegt. Phil­ippa erhielt eine Mit­gift von 16000 Gulden "von gutem Gold und rech­tem Gewicht" und eine jähr­li­che Rente von 1600 Gulden. Ab der Geburt des ers­ten Kin­des wurde ihr lebens­lan­ges Wohnrecht auf der Burg Dalenb­roich zuge­si­chert. Sollte sie jedoch vor­her zu Tode kom­men, dann soll die Mit­gift wieder an den Herzog und sei­nen Erben zurückfal­len.

Von jeder der bei­den Ver­trags­par­teien wer­den in dem Ver­trag 24 Freunde, Rit­ter und Edel­leute, nament­lich als Zeugen genannt und 27 Rit­ter, dar­un­ter Adam von Ede­ren, haben den Ver­trag mit ihrem Siegel besiegelt.

Origi­nal Perga­men­turkunde; 55 cm x 35 cm, mit 27 anh. Siegeln
Haupt­staats­ar­chiv Düs­seldorf; Jülich Urk. 240
Lacom­blet III Nr. 567

Schöffen- und Stadtsiegel von Heinsberg aus dem Jahre 1366
(Durchmesser 38 mm)

 

Abschrift

Wir Wilhelm van goids genaden hertzoge van Guilge, greue zu Val­kenburch ind here zu Mon­yoie, Gier­hart elste sun zu Guilge, greue van den Berghe ind van Rauesberge, ind Diede­rich greue van Loen ind van Chiney, herre zu Heynsberg ind zu Blan­kenberch doen kunt allen luden, die desen brief sulen sien of hoe­ren lee­sen, dat wir samenc­lich ane­ge­sien haen nutz ind urber onser lande van allen syden, ind umb zu ver­nuwene luter­li­che gunst, vruntschaff ind heym­lich­eit, die alle­weghe van alders tus­schen onsen aldern ind vurua­ren van Guilge, van Loen ind van Heynsberg truwe­li­chen geweist sint, ind up dat die ouch nu vort entus­schen uns gent­z­li­chen gesteidget wer­den; so syn wir oeuermids zyt­li­chen raet onser vrunde van allen syden eynd­rechtich wor­den eyns gant­zen steden hilichs tus­schen Phil­ippen doych­ter unss hertzogen ind sus­ter unss greuen van den Berge vur­schreuen up eyne syde, ind Goedarde van Heynsberg her­ren zu Dalenbroych, broyder sun unss greue van Loen, up die ander syde, in voygen ind manie­ren as her­nae beschreuen steyt. Dat is zu wis­sene dat wir up beyden syden desin vurgenoemden hilich tus­schen Goedarde ind Phil­ippen vur­schreuen sulen doen enden ind volvu­ren ayn ver­tzoch, ind wir hertzoge van Guilge geloiuen in guden truwen, Goedarde her­ren zu Dalenbroych mit onser doych­ter Phil­ippen zu witz­lichme hili­che zu geiuene seis­zien dusent swair gulden van goden golde ind van rechtme gewychte, mit al sul­cher voygen, dat wir hertzoge ind wir greue van Loen yec­lich van ons dry onser vrunde nemen sulen, so wanne unser eyn des an dem ande­ren gesyn­net, ind die seysse solen eynd­rechtich wer­den, Goedarde van Dalen­broych bewysincge ze doene van seis­zien hundert gulden jeir­li­cher ren­ten zu der bes­ter ind neis­ter gel­ei­gen­heit deme lande van Heynsberg, bin­nen jaire ind dage nademe dat si biges­laiff­ent; also ouch dat Goedart van Dalen­broych in besit­zinege ind in heuin­ege come der vurge­n­an­ter seis­zien hundert gulden jair­li­cher ren­ten gent­z­li­chen ind vreid­li­chen byn­nen jaire ind dage, as vur­screuen is; ind of eme dye nyet bezalt enwur­den, dat he off behel­der dis briefs uns dar­vur pen­den moege ayn onsen tzorn ind onser eruen. Vor­tme so geloiuen wir greue van Loen mit guden truwen, dat Goedart onse neiue byn­nen desen seluen jaire ind dage Phil­ippen onse nichte wedo­men sal an die burch zu Dalenbroych mit yerme zube­hoe­ren, ind sal yer dar­tzu zu rech­tem wedume bewysen vier inde zwent­zich hundert gulden jeir­li­cher ren­ten, ind sal yere danaf bewysincge doen mit gerichte ind mit gulden ind ouch ves­te­nisse ind genuechde doen, naedeme dat die vurge­n­ante seyss onser vrunde, die wir kie­sen sulen van beyden syden, dat eynd­recht­li­chen sulen sais­sen. Vor­tme so mogen wir hertzoge vur­screuen of onse eruen, wanne wir wil­len, die vurge­n­an­ten seis­zien hundert gulden jeir­li­cher ren­ten aueloe­sen mit seis­zien dusent gulden; ind wanne die aueloesincge geschiet is, so sal Goedart van Dalenbroych die sey­s­zien dusent gulden wale belegen an guyt erue byn­nen jaire ind dage dar­nae alren­eist volgende. Vor­tme so is gevurwert, off id sache were, dat Goedart van Dalenbroych afliuich wurde, e Phil­ippe doych­ter unss hertzogen, ayn geburt van yerme lyue, so sal Phil­ippe alle yere leyfd­age ger­ast ind geroyt bliuen sit­zen an der burch zu Dalenb­roich mit yerme zube­hoe­ren ind an yerme gant­zme wedom, so wie die vur ercliert is; ind wanne sy dan van lyue zer dode coempt, so sulen die seis­zien hundert gulden jeir­li­cher ren­ten of dat erue, dat mit den sey­s­zien dusent gulden gegolden were, weder an uns hertzogen val­len ind an onse eruen, ind die burch zu Dalenbroych mit yerme zube­hoe­ren ind mit den vier ind zwent­zich hundert gulden ren­ten sulen weder val­len an Goedarts eruen, danne si her comen sint. Vor­tme were id sache, dat Phil­ippe doych­ter uns hertzogen afliuich wurde, ee Goedart, ayn geburt van yerre zweyer liue, des got nyet enwille, so sal Goedart bliuen sit­zen alz lancge as he leyft an den seis­zien hundert gulden ren­ten vurgenoempt of an dem erue, darane die seis­zien dusent gulden belacht weren wor­den; ind wanne dat he dan enis, so sal datse­lue erue of die seis­zien hundert gulden ren­ten an uns hertzogen ind an unse eruen weder val­len. Vor­tme were dat sache dat sy geburt of eruen sement­lich erc­regen, die solen geerft syn ind bliuen an alle dit vurge­n­ante guyt na dode yerre beyder. Vor­tme so beken­nen wir greue van Loen, dat Goedart unse neiue unse gerechte ind neist erue is van allen onsen lan­den ind heir­schaffen vur­screuen, naedeme dat wir ensyn, wir inwur­den dan ze raede uns zu wiuene ind danaf eruen erc­reghen. Of dat also gescheghe, so seulden wir dan unsme neiuen van Dalenbroych vol­lest doen nae saes­sincgen unser neiuen vrunde des hertzogen van Guilge ind des greuen van dem Berghe ind ouch onser vrunde, ind of wir uns nyet enwyfden, so sulen wir, alz lancge as wir leuen, an dense­luen onsen heir­schaffen ind lan­den bliuen sit­zen ger­ast ind geroyt, ind damit brechgen ind bues­sen ind die wen­den ind keren aen arge­list zu allen onsen wil­len. Ind umbe dat alle dese vur­screuene vurwer­den vast ind stede gehalden wer­den van allen syden, so hait yec­li­che par­tye van uns der anderre burgen gesat: dat is zu wis­sene wir hertzoge van Guilge vur uns ind van onsen wegen onse lieue maege, man ind vrunt, mit namen die edele lude heren Johanne greuen zu Seyne unsen sua­ger, hern Wilhem greuen zu Wede onsen sun, heren Arnolde her­ren zu BIan­cken­heym, heren Johanne her­ren zu Ryfer­scheit, heren Walrauen van Sal­men, heren Rey­narde her­ren zu Scho­nen­uorst, heren Ois­ten van Eltzlo, hern Malhies van Stummel, hern Wer­ner van Breydenbeynt, hern Ger­arde van Weden­dorp, hern Adame van Ede­ren, hern Goedarde van der Heyden, heren Kar­silis van Palant, heren Ber­narde van Kyn­tz­wylre, hern Kar­silis vanme Royde, heren Stephan van Droyue, heren Rabo­den van Kyn­tz­wylre, hern Cris­tiane van Durf­fendale, heren Tielmanne Vuyr­ren van Wysse, hern Wilhem van Syn­t­zich, hern Henrich van Huchel­houen schol­tes­sen zu Eschswylre, heren Johanne van Ver­ken, heren Mularde van Broyche ind heren Emunde van Endel­s­torp; ind wir greue van Loen vur onsen neiuen van Dalenbroych ind van sinen wegen onse lieue maege, man und vrunt, mit namen heren Wilhem heirre van Hurne ind van Alce­nae, heren Lodewi­che her­ren van Ran­denroyde ind van Erperoyde, hern Johanne her­ren van Petersheim, heren Arnolde her­ren van Rum­men ind van Quaecbek, heren Arnolde van Ran­denroyde, heren Arnolde van Eltzlo, hern Ger­arde vanme Steyne, hern Heinri­che van Petersheim dros­sis van Loen, heren Ger­arde her­ren van Heer, heren Lamb­rechte van Heynsberg, heren Adae­men van Maber­tyncgen, heren Johanne van Mer­heim, hern Diede­ri­che van Wildenroyde, heren Johanne van Petersheim, hern Diede­rich van Spralant, heren Johanne van Schaiphusen, hern Adaem van Beyc, heren Vrede­ri­che van Beyc, heren Rey­narde van der Hal­len, heren Mularde van Hoilhoeuen, heren Johanne van Loue­rich, heren Johanne van Liet, heren Diede­rich van Loen ind heren Stephan van Oers­bec, die sich ind yerre yec­lich vur al ver­bun­den haint ind geloyft in guden truwen in alle der voygen as her­nae beschreuen volgt. Were id sache, dat wir hertzoge vurge­n­ant alle dese vur­screuene vurwer­den ind punte nyet envolvur­den, id were an eyme deyle of an zemaile, ind daane ver­suym­lich wur­den ind dar­umbe gema­ent wur­den van onsme neiuen van Loen of van beheldere dis briefs, so sulen wir ayn ver­tzoch nae der manyncgen zwene yrsame kna­pen mit per­den, ind onse burgen vurge­n­ant, of sy ouch in deser seluer wys gema­ent wur­den, so sal yere yec­lich eynen knecht mit eyme perde in die stat zu Heynsberg sen­den, ind die solen alda bliuen ligen leys­ten up onse pende ind up onse cost, as guder burgen recht is, ind ensolen uys der leystincgen nyet sche­yden noch comen dach noch nacht, wir inhauen zierst alsulch gebreych, dar­umbe wir ind onse burgen gema­ent weren, volcoe­menc­lich volvult ind erstoirt. Vor­tme were id sache, dat enych onscr burgen buys­sen lands vuere of afliuich wurde, e alle dese vurwer­den gent­z­lich volvurt weren, so solen wir byn­nen eynen maende dar­nae, dat wir darup gemant wer­den van onsme neiuen van Loen of van beheldere dis briefs, eynen ande­ren gelych guden burgen in des doden of uys­lendi­chen stat weder set­zen, de sich ver­by­n­den sal mit eyme transfyx durch desin brief gesteychen, gelycher wys dat der gien ver­bun­den was zu desin vur­screuene vurwor­den, in des stat he gesat wirt; ind of wir des nyet endeden ind wir ind onse burgen darup gema­ent wur­den, so solen wir samenc­lich in die stat van Heynsberg sen­den leystincge alda ze doene in alle der wys as vur­screuen is, als lancge bis eyn ander gelych guyt burge in des afliui­chen of uys­lendi­chen stat gesat werde. Vor­tme were dat sache, dat enich deser vur­screuene punte ind vurwar­den, die uns greuen van Loen ind unsme neiuen van Dalenbruych gebuerent zu volvu­ren, nyet envol­schegen in alle der wys as vur­screuen is, ind wir of unse neiue van Dalenbruych darane an eynchme puntte ver­suym­lich weren an eyme deyle of an zemaile, ind wir ind onse burgen, die wir gesat hain, dar­umbe gema­ent wur­den van onsme neiuen deme hertzogen van Guiige of van beheldere dis briefs, so solen wir ind onse burgen in die stat van Guilge sen­den leystincge alda ze doene ind darzu alle andere puntte ze doene ind zu volvuerene, ind ouch darzu ver­bun­den ze sine in alle der­se­luer wys, as unz neiuen des hertzogen burgen vur ver­bun­den sint, alz lancge bis alsul­che gebreyche, dar­umbe wir ind onse burgen gema­ent weren, gent­z­lich voldaen syn. Ind umb dat alle dese punte ind vor­war­den gent­z­lich volvuyrt, stede, vast ind unver­bruch­lich gehalden wer­den, so hain wir hertzoge van Guilge, greue van dem Berge ind greue van Loen onse segele semenc­lich an desin brief doen hane­gen; ind wir hertzoge van Guilge hain vort zu meirre steitgeit gebeden onse vur­screuen burgen, die wir vur uns ind van onsen wegen gesat hain, dat si sich zu allen desin vurwar­den ver­by­n­den ind die geloiuen in guden truwen ze voldoene in alle der wys, as vur in desem bri­eue up sy beschrei­ten steyt, ind dat sy des zu eyme urkunde ind gant­zer steitgeyde yere segele mit den onsen an desin brief hancgen wil­len. Ind wir Johan greue van Seyne, Wilhem greue van Wede [... etc ...].

Gegheiuen ind oeuerdra­gen zu Triecht, des dyn­stachs nae unser vrauwen dage puri­fica­tio, in den jairen unz her­ren dusent druhundert in deme seuen ind vunfzichs­teme jaire.