Die Schöffen zu Alden­hoven wei­sen das Recht des Domka­pi­tels als Grundherrn zu Alden­hoven, Lohn, Eschweiler und Inden, und des Grafen von Jülich als Vogt. Adam von Ede­renEde­ren, Adam von siegelt als Amtmann.

15. Januar 1354

Die Schöffen zu Alden­hoven beken­nen, daß der "ehrbar strenge Rit­ter, Herr Adam von Ede­ren" vor ihnen als Amtmann "der Her­ren vom Dom" (Domka­pi­tel) erschie­nen sei, um die Grund­rechte des Domka­pi­tels und des Grafen von Jülich zu klären und fest­zulegen. Die Her­ren vom Dom waren die Grundher­ren von Alden­hoven, Lohn, Eschweiler und Inden, mit dem Grafen von Jülich als ihren "Beschir­mer".

In der Ver­tragsurkunde wer­den die beid­sei­tigen Rechte und Pflich­ten dar­gelegt. Der Amtmann der Her­ren vom Dom, Rit­ter Adam von Ede­ren, hat die Urkunde, wie die Schöffen von Alden­hoven, auch mit die­sem Siegel bestä­tigt. Er hat fer­ner die Auf­gabe, die Einhal­tung der Abma­chun­gen zu überwa­chen.

Origi­nal Perga­men­turkunde, 38 cm x 18 cm
His­to­ri­sches Archiv der Stadt Köln, Dom­stift Urk. 2/1119
Lacom­blet III Nr. 529

Siegel der Gemeinde Aldenhoven
aus dem Jahre 1348
(Durchmesser 40 mm)

 

Abschrift

Wir scheffen zo Alden­hoeuen doen kunt ind beken­nen, dat vur uns komen ist der eirber strenge rit­ter her Daem van Ede­ren, as eyn amptman ind bumeys­ter unser her­ren vamme doem, ind uns gema­endt hait up deme wys­li­chen vaitge­dinge umb alle die sachen, die unsen heren vamme doeme zobe­hoerende synt ind die man in deme vai­gtge­dinge zo bek­le­ren pliecht. So is zo wis­sen, dat man deme vaitge­dinge bedin­gen sall ban ind vrede van wegen unser gene­di­ger her­ren vamme doem, want sy her­ren synt zo Alden­hoeuen, zo Loen, zo Eschwylre, zo Inden, ind dat zo den vier hoeuen gehoert van deme hemell bis yn die erde, ind gerichte hauen bouen der erden ind under der erden. Vort sall man gebieden ban ind vrede van wegen unss gene­digen her­ren van Guylch, as want he eyn bese­hyr­mer is unser gene­di­ger her­ren vamme doem ind eyn vai­ght gehe­ys­schen unser gene­di­ger her­ren, ind dar­umb bewyst is van unsen gene­digen her­ren vamme doem an eder hoffs­tat zo Alden­hoeuen, die hoffsguet is, vier virdel euen, ind an yede­ren vunfft­zien morghen acker­landz gen­ant hoffslant vier virdell euen, wil­che euen gen­ant ist vaitzeuen. Ouch sall man gebieden ban ind vrede van wegen der amptluyde beyde unser her­ren vamme doem und des beschir­mers unss gene­digen her­ren van Guylch; ind man sall gebieden van wegen der vur­schreuen her­ren ind beschir­mers eyme yede­ren huysman recht zo geuen ind zo nemen, eyn­chem hoeueman sall man bid­den recht zo geuen ind zo nemen; man sall ouch offenbairen dat gericht zo halden bouen der erden ind dar­un­der, dat der amptman unser her­ren vamme doem dat also halde as des noit is, ind stock, ves­ser ind gefenck­niss as sich dat geburt. Ind wero sach dat eynch man off wyff sich ver­sumeden ind lyff ver­boer­den, den sall der amptman unser her­ren vamme doem halden bis up den dyr­den dach ind sall yn dan oeuer­leue­ren der vai­ghtdyen, umb dem manne off wyue scheffen­ordell zo doen ind sich dar­nae zo rich­ten; ind van wil­chem myn­schen gericht wurde, id were bouen der erden off dar­un­den, den loen des sto­ckers sall der amptmann unser her­ren vamme doem beza­len. Item uns is ouch kundich dat eyn­che die bru­che, die hogher wer­den gewyst van deme scheffen dan ech­tenha­luen schil­lynch, dat die der vai­gdyen zobe­hoe­ren, ind die kleyne bru­che synt halff des amptmans der vai­ghdyen ind halff des amptmans unser her­ren vamme doem. Vort sal der amptman der vaychdyen spre­chen ind manen die scheffen as des noit geburt umb alle sachen, aen die sachen die den hoff antref­fende synt, dae sall der amptman unser her­ren vamme doem selue umb manen. Ind der scheffen­stoill sall gantz syn, ind off daean gebre­che van godz gebodz wegen, dat gebrech sall man as dicke ervul­len, umb dat under den scheffen egeyne ver­ges­lich­eit enkome; ind die scheffen soe­len den scheffen kie­sen by yren eyden, den sy wys­sen der nutz ind goit ist. Ouch soel­len unse her­ren vamme doem eynen boyden doen bestel­len, der gehor­sam sy yn ind der vai­ghdyen ind den scheffen, ind unse her­ren vamme doem soel­len eme lonen. Ouch sal der amptman unser her­ren vamme doem jairs zo eynre zyt doen ver­kun­digen in der kir­chen, dat eyn yeder hoffsman by den ande­ren sy ind der amptman der her­ren vamme doem sall sy vrai­ghen, umb eynch yn an den hoeue gebre­che; ind ouch sall he kunt doen off ym an eyn­chen hoffsman yet gebre­che, up dat deme hoffsman nyet ver­kurdt enwerde ind ouch deme hoeue; ind wer zo deme hoffsge­dynge nyet enqueme, de hette gebru­chet ech­tenha­luen schil­linck up genaide, halff unsen her­ren vamme doem ind halff der vai­ghtdyen. Ouch so gehoirt der heir­lich­eit vamme doem zoe, dat sy zo Alden­houen eynen gruys­stock halden soel­len, ind die moe­len soel­len sy zo Berchmoe­len halden umb dat die naebe­ren nyet vor­der endurffen, ind die naebe­ren ensoel­len ouch nyet vor­der asverre yn die moe­len gereytschaff gedoin kan. Vort so weys der amptman unser her­ren vamme doem waill unser her­ren erue, peichte, toll ind tzynse ind byuall, ind sall ouch den scheffen alletzyt kunt doen ind egey­nen man eruen noch unte­ruen sall, idt ensy ouermitz die scheffen, want der scheffen daevan syn recht hait an yede­ren untfenck­niss kleyn off grois, dat zo wys­sen ist eylff sumbe­ren biers up genaide. Ouch ens­all der amptman unser her­ren vamme doem egey­nen man affspendich machen syns erffs, he enhaue ym naege­folght myt gericht sees wechen ind dry daghe. Ind want uns dese vur­schreuen sachen kundich synt, dat unsen vurfade­ren dit alsus kundich gewest ist zo halden, so ken­nen wir't ouch gern zo halden, ind umb dat hieynne geyne ver­gess­lich­eit zo enkome, so hait uns gebeden der eirber strenghe rit­ter her Daem van Ede­ren as eyn amptman ind bumeys­ter unser her­ren vamme doem, yme deser sachen bri­eue zo geuen besegelt mit unsem segell, dat wir scheffen gerne gedain hauen, umb dat die sachen ouch de bas gehalden wer­den, ind haint zo getzuge der wairheyt unse segell an dosen brieff gehan­gen, in behelt­niss unser her­ren vam doem ind der vaichdyen yrs rechtz ind mal­lich des syns.

In deme jaer uns her­ren Dusent dryhondert vier und vunfft­zich, des ande­ren gude­stachs nae deme h. Druyt­zi­end­aghe.