Einer für alle, alle für einen! Mit diesen Worten wurden zu Ende des vergangenen Jahrhunderts die Genossenschaften propagiert.
Am 28. Juni 1896 wurde von 35 Gründern die Spar- und Darlehnskasse Ederen-Welz ins Leben gerufen. Mit diesem Datum trug auch der Gerichtsschreiber in Jülich die neue Spar- und Darlehnskasse in das Genossenschaftsregister ein.
1896 - das war nicht die »gute alte Zeit«, sondern das war, genau wie heute, eine Zeit des wirtschaftlichen Existenzkampfes. Die Armut unter den Bauern und »kleinen Leuten« war erschreckend. Kredite waren nicht unter 15 Prozent Zinsen zu bekommen. So wurde die neue Genossenschaft aus der Not der Zeit geboren. Sie setzte die Kreditzinsen auf 4 Prozent fest. Das war bei den damaligen Wucherzinsen revolutionierend und brachte der jungen Genossenschaft immer neue Mitglieder. Der Erfolg blieb nicht aus. Das ständige Anwachsen des Geld- und Warengeschäftes in der nun 85-jährigen Geschichte der Spar- und Darlehnskasse machte 1953 den Bau eines eigenen Büro- und Lagerhauses erforderlich.
Gewiß wären die 85 Jahre der Genossenschaft nicht so erfolgreich verlaufen, wenn nicht stets Männer an ihrer Spitze gestanden hätten, die hilfsbereit und uneigennützig ihre Kraft in den Dienst der Mitglieder gestellt hätten.
Der Welzer Ehrenbürgermeister Andreas FrankenFranken, Andreas stand der Genossenschaft als erster bis 1919 vor. Ihm folgte Wilhelm PetersPeters, Wilhelm aus Ederen, der 1933 von Wilhelm ZitzenZitzen, Wilhelm, Ederen, abgelöst wurde. Von 1937 bis 1945 waren Wilhelm PetersPeters, Wilhelm, und als sein Nachfolger bis 1950 Leo MandelartzMandelartz, Leo Vorsitzende. Dann übernahmen Wilhelm ReutersReuters, Wilhelm und ab 1979 Peter SybenSyben, Peter den Vorsitz der Kasse.
Der erste Rendant war der damalige Lehrer Josef BergschBergsch, Josef. Ihm folgten: Josef HilgersHilgers, Josef (23 Jahre Rendant), Edmund SchmitzSchmitz, Edmund (16 Jahre Rendant), dann Theodor KochKoch, Theodor bis 1945. Ihm folgten Wilhelm ReutersReuters, Wilhelm und ab 1950 Christian SybenSyben, Christian.
Mit Wirkung zum 15. November 1980 verschmolz die Spar- und Darlehnskasse Ederen mit der Spar- und Darlehnskasse Aldenhoven, die sich später in Raiffeisenbank Aldenhoven umbenannte. 2015 fusionierte diese mit der Aachener Bank. Die Filiale in Ederen fiel dann 2021 der Ausdünnung des Filialnetzes zum Opfer.