Grußwort des Bürgermeisters
"Fußball ist unser Leben, Fußball ist unsere Welt." So lautet nicht nur eine Devise der Fußballprofis - dieses Motto unterschreiben auch alle Fußballenthusiasten, und die Mitglieder des Sport-Club 1910 Ederen erst recht. Seit 100 Jahren ist Fußball ihre Welt, seit 100 Jahren fördern sie diesen faszinierenden Sport. Und haben dabei anhaltenden Erfolg erzielt. Dazu möchte ich ganz herzlich gratulieren.
Es war die Begeisterung für den damals noch jungen Fußballsport, der die Gründer im Jahre 1910 zusammenführte und diesen Verein ins Leben rufen ließ. Ederen sollte nicht abseits stehen beim Run auf die Meistertitel; alle Talentierten und alle Interessierten sollten sich in der Kunst des Toreschießens üben können. Wie richtig die Männer der ersten Stunde mit dieser Idee lagen, zeigt allein schon der rasche Aufschwung, den der Verein alsbald erlebte.
100 Jahre Vereinsgeschichte, das sind Jahre großer Erfolge und auch kleiner Niederlagen, das sind Jahre voller Engagement für die Sache des Fußballs, aber auch für die Menschen, die diesem Spiel so viel abgewinnen. Und dafür möchte ich danken. Der Verein hat viel für den Sport und viel für Ederen getan. Er bietet den Sportlern eine Heimat, er bietet den Zuschauern spannenden Fußball.
Von Anfang an haben gute Beziehungen zwischen dem Verein und dem Gemeinderat Ederen sowie später dem Stadtrat Linnich bestanden. Der Verein war und ist immer in die Dorfgemeinschaft Ederen integriert.
Die Spieler des Sport-Club 1910 Ederen haben in den 100 Jahren manchen großen Sieg errungen und manchen Titel geholt. Die Pokale sprechen Bände.
Besonders hervorheben möchte ich die Jugendarbeit. Denn zum einen bleibt der Fußball ohne Nachwuchsförderung schnell auf der Strecke. Wie leicht das gehen kann, mussten wir ja in den letzten Jahren an unserer Nationalelf sehen. Ohne den Aufbau an der Basis wächst für die Spitze nichts nach. Dafür lobe ich die kleineren Vereine, die diese Binsenweisheit oft beherzigt haben.
Zum anderen bin ich als Bürgermeister, dem die Jugendarbeit im Verein besonders am Herzen liegt, immer froh, wenn Jugendlichen gute Angebote gemacht werden. Kinder und Jugendliche brauchen Bewegung und ein Training ihrer Körperbeherrschung; Kinder und Jugendliche sind darauf angewiesen, dass man ihnen neue Ziele aufzeigt und ihnen Herausforderungen stellt.
Sport, insbesondere Sport in einem Verein wie dem Sport-Club 1910 Ederen hat hier viel zu bieten. Jugendliche können hier entdecken, was alles in ihnen steckt; sie lernen spielerisch, sich für Ziele auch anzustrengen; sie entdecken ein Hobby, das sie ihr ganzes weiteres Leben lang ausfüllen kann, sei es aktiv oder als Schiedsrichter oder später mal auf der Zuschauerbank.
Aber das funktioniert natürlich nur, weil Fußball ein spannendes Spiel ist, weil Fußball die Menschen bewegt. Und das schon seit sehr langer Zeit. Wann genau die Geschichte des Fußballspiels ihren Anfang nahm oder wer den Anstoß gab, weiß man nicht so genau. In der einschlägigen Literatur zirkulieren da eine Reihe unterschiedlicher Entstehungsgeschichten.
Sicher ist immerhin, dass schon im alten China und bei den Mayas Spiele bekannt waren, bei denen ein Ball mit dem Fuß getreten wurde. Diese Spiele waren oft in ein religiöses Ritual eingebunden oder dienten als Training für Krieger, aber sie fanden auch schon rein zu Unterhaltungszwecken statt. Der Fußballsport, wie wir ihn kennen, bildete sich im 19. Jahrhundert heraus. Die Vorreiterrolle spielte England, wo Fußball an den Public Schools weit verbreitet war und zu einem modernen Wettkampfspiel weiterentwickelt wurde. 1863 gründeten die Engländer die Football Association, die auch ein erstes verbindliches Regelwerk erstellte.
Ein Jahrzehnt später erreichte das Spiel Deutschland, wo es anfänglich - heute glaubt man es kaum - als „englisches Spiel“ auf national motivierte Vorurteile stieß. Diese hielten sich natürlich nicht lange, und so wurde im Jahre 1900 der Deutsche Fußballbund aus der Taufe gehoben. Nachdem dann noch drei Jahre später die erste Deutsche Meisterschaft ausgetragen worden war, war der Siegeszug des Fußballs bei uns nicht mehr aufzuhalten. Und im Zuge dieser Entwicklung wurde auch der Sportclub 1910 Ederen ins Leben gerufen.
Seit damals hat sich im Fußball manches verändert. Er hat ungeahnte Höhenflüge, aber auch manche Abstürze erlebt. Doch der Sportclub 1910 Ederen ist immer bodenständig geblieben. Guten Fußball zeigen, Talente fördern, Freizeitkicker, Vereinsmitglieder und Fans an sich binden - das war, das ist das Ziel. Das motiviert zu großem Einsatz, sei es nun auf dem Spielfeld oder hinter den Kulissen, davon lebt der Verein.
Ich wünsche dem Verein und Ederen, dass das noch lange so bleibt.
Wolfgang WitkoppWitkopp, Wolfgang
Bürgermeister
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