Jahr 1839 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Acker-Erzeugnisse.
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Der Winter von 1838/39 war gelinde und die Witterung während der Sommerzeit auch günstig. Die Feldfrüchte einer jeder Gattung lieferten eine gute Erndte; auch der weiße Kleesamen gerieth, steht jedoch jenem von 1836 in Quantität und Qualität nach; der Handel darin war auch lange nicht so lebhaft und Preis sehr gering. Obst wurde fast keins gezogen, eine ungeheure Menge Raupen hatte die Bäume entlaubt.
In diesem Jahre wurde die Gemeinde Gereonsweiler zweimal von Brand-Unglück heimgesucht: das erste Mal am 21. August Morgens zwischen 3 - 4 Uhr brach in der Wohnung des Peter ThewissenThewissen, Peter in der Kopsstraße Feuer aus und legte nicht nur die Gebäuden des Thewissen, sondern auch jene von Theodor FringsFrings, Theodor und Heinrich WeberWeber, Heinrich in die Asche, nämlich 3 Wohnhäuser, 2 Scheunen und 3 Ställe; außer denselben verbrannte Vieh, Getreide und Hausmobilien. Der ganze Brandschaden ist taxirt zu 880 Thalern. Blos ein Haus und eine Scheune waren assekuriert und zwar zu 100 Thalern. Die Ursache der Entstehung dieser Feuersbrunst ist sehr wahrscheinlich Nachläßigkeit. - Der zweite Brand ereignete sich am 24. September in der nämlichen Morgenstunde an einer Hütte der Wittwe WüllenweberWüllenweber in der Köllenstraße. Hier wurde höchstwahrscheinlich durch Frevler-Hand das Feuer angelegt. Der Eidam der Wittwe Wüllenweber, Arnold WienandsWienands, Arnold Maurergeselle, wurde dieserhalb angeklagt, jedoch wegen Mangel an überzeugenden Beweisen von dem Assisenhofe freigesprochen.
Vom 20. bis 27. April war ein Detachement vom 4. Dragoner-Regiment, 30 Mann stark, hier in Gereonsweiler einquartiert.
Am 23. October verunglückte der schwachsinnige 19-jährige Bettler Adolf MüschMüsch, Adolf von Gereonsweiler auf der Landstraße zwischen hier und Linnich. Er gerieth unter die Wagenpferde des Herrn IvenIven von Linnich und wurde von denselben zertreten.
An die Stelle des auf sein Gesuch entlassenen Martin HermannsHermanns, Martin wurde der Ludger SchieffersSchieffers, Ludger, bisher Lehrer zu Brandenberg, als Lehrer bei der Schule zu Gereonsweiler angestellt.
In diesem Jahre wurde von mehreren Betheiligten die gerichtliche Theilung der hiesigen gemeinschaftlichen Erbwaldungen 'Forst', 'Haesweiler', 'Bunte Bück' und 'Gereonsweilerbusch' eingeleitet.
Zur Deckung der Gemeinde-Bedürfnisse wurde umgelegt
a) auf die Grundsteuer 340 Thlr
b) auf die Klassensteuer 112 Thlr
Entworfen, Gereonsweiler den 20. April 1840.
Der Bürgermeister Die Gemeinderäthe
SchunkSchunk RochelsRochels ErvenErven
PlatzbeckerPlatzbecker
CorstenCorsten
SybenSyben
KochKoch
SchmitzSchmitz
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